Allgemein / Hotel
Das Hotel hat wahrscheinlich schon bessere Zeiten gesehen, es wirkt äußerlich etwas schäbig nach deutschen, bzw. österreichischen Standard. Die Anlage liegt in einem wunderschönen Garten, der auch gut gepflegt ist. Die einzelnen Apartmentblocks sind architektonisch so angelegt, dass sie einen eigenen Innenhof haben. Die niedrigen Häuser fügen sich im Gegensatz zu den anderen Hotels in Budva sehr gut in die wunderschöne Landschaft ein. Die Anlage ist wie eine eigene kleine Stadt in der Stadt mit Boutiquen, Lebensmittelläden, Lokalen. Trotz des allgemeinen Remmidemmi in Budva, konnten wir uns in unserem Apartment wirklich zurück ziehen und dann Ruhe genießen. Ohropax sollte man dennoch im Gepäck haben. Wir hatten Halbpension, Also Frühstücks- und Abendbuffet, das war auch absolut ausreichend, Von der Altersstruktur waren alle Altersgruppen gleichmäßig verteilt: Familien mit kleinen Kindern und ältere Menschen, sowie Teenager und junge Pärchen. Für Personen mit körperlichen Beeinträchtigungen ist das Hotel nicht zu empfehlen, da es keine Lifte und zu viele Barrieren gibt, die Apartmenthäuser sind ja nur 1-2 Stockwerke hoch.
Lage
Das Hotel liegt ziemlich zentral am Slovenska Placa, dem Hauptstrand Budvas. Um zum Strand zu gelangen muss man eine kleine Straße überqueren, Für zwei Liegen mit Sonnenschirm zahlt man 5.- Im Hotel gibt es mehrere Boutiquen, Lokale und Lebensmittelläden. Die Anlage liegt in einem sehr gepflegten parkähnlichen Garten, die Häuser sind nach verschiedenen Pflanzen benannt. z.B. Villa Ruzmarin. In unmittelbarer Nähe befinden sich mehrere Hotels. Ausflugsmöglichkeiten werden von vielen Reisebüros in der Umgebung und auch im Hotel angeboten, die Preise dafür sind überall gleich und liegen im Schnitt bei 25.- für einen Tagesausflug, z.B. nach Albanien oder Dubrovnik.
Service
Das Personal an der Rezeption spricht einigermaßen gut Englisch, ist allerdings nicht allzu hilfsbereit. Einchecken kann man frühestens um Punkt 12h, egal wie lange die Schlange der neuen Gäste ist. In unserem Fall haben ca. 30 russische Gäste geduldig warten müssen. Flexibilität ist nicht unbedingt die Stärke des Personals, Dienst wird nach Vorschrift gemacht.Die Zimmerreinigungskraft war sehr aufmerksam und hat, nachdem wir ihr gleich am Beginn unseres Urlaubs etwas Trinkgeld gegeben haben, immer frische Blumen und extra Toilettenpapier aufs Zimmer gebracht. Das Zimmer und das Badezimmer war immer sehr sauber.
Gastronomie
Es gab fast jeden Tag die gleichen Speisen: 2 Sorten Fleisch mit Saft, Reis, gefüllte Paprika, den ewigen gleichen Fisch, diverse Gemüse- und Salatsorten. Zum Dessert entweder Zucker-oder Wassermelone, Äpfel und Torten. Zum Frühstück 2 Sorten Käse, 2 Sorten Wurst, Würstel, Eierspeise, Maiskuchen, Weißbrot, Grahamgebäck. Sehr wenig Abwechslung und für verwöhnte Gaumen sicher zu schlicht.
Sport / Wellness
Der Pool ist sehr klein, es gibt zu wenige Liegen, und die sind von Morgens bis Abend von russischen Gästen besetzt.
Zimmer
Das Zimmer war größer und schöner als wir erwartet haben. Es dürfte vor Kurzem renoviert worden sein, das Badezimmer war sehr modern und sauber, durchaus westlichen Standards entsprechend. Es gab zu jeder Zeit ausreichend heißes Wasser zum Duschen. Das Zimmer hatte sogar eine kleine Kochnische, so dass wir uns zwischendurch selbst versorgen konnten.Für den Preis von 375.-/Person für 2 Wochen war der Standard absolut gut.
Preis Leistung / Fazit
Wir hatten einen Low Budget Urlaub geplant (. Dafür haben wir eigentlich mehr bekommen als wir erwartet haben, das Essen war zwar etwas langweilig, aber zu diesem Preis absolut OK. Das Zimmer war groß, sauber und ruhig, die Klimaanlage etwas zu laut, (wir konnten sie leider nicht ausschalten), die Matratzen waren neu und sehr bequem. Wir haben sehr gut geschlafen. Lärm-empfindliche Personen sollten vielleicht Ohropax mitnehmen, da es in der Anlage auch spät-nachts manchmal etwas laut war. Das Hotel wird beinahe ausschließlich von Russen frequentiert, deren Verhalten beim Buffet war manchmal befremdlich, als hätten sie Angst zu verhungern. Budva wird zu 95% von russischen und serbischen Touristen besucht, der ganze Tourismus ist auf sie abgestimmt, überall sieht man kyrillische Schrift. Selbst junge Menschen sprechen nur schlecht Englisch, Deutsch so gut wie gar nicht. Das sollte man bedenken, wenn man einen Urlaub in Montenegro machen will.