Allgemein / Hotel
Das Hotel ist ziemlich neu und übersichtlich, da es relativ klein ist. Das fördert natürlich den persönlichen Kontakt und ist nicht so anonym! Die Zimmer sind okay und gemütlich, wenn auch nicht besonders geräumig. Die Tiefgarage ist mit größter Vorsicht zu genießen, da sie sehr eng ist und die älteren Hausgäste haben dort erhebliche Probleme. Weiterhin steht ein Mini-Laptop zur Verfügung, der jedoch so ?winzig? ist ( ein Apple ), dass die überwiegend ziemlich ältere Klientel so ihre liebe Müh und Not damit haben. Die Altersstruktur der Gäste des Hauses lässt eigentlich mehr auf ein ( ist ironisch gemeint ) Senioren-Wohnheim schließen, aber dadurch ist es dort wenigstens sehr ruhig und friedlich.
Lage
Die Lage des Hotels ist äußerst gut und zentral, denn die Friedrichstraße, also das quirlige Zentrum von Westerland, ist kaum 100 m entfernt. Trotzdem ist es im Hotel völlig ruhig und entspannt. Gleich nebenan ist ein akzeptables italienisches Restaurant, Il Salotto, und GOSCH auch ist nur ein paar Schritte weiter. Vorsicht ist nur beim Parken geboten, denn das Ordnungsamt ist äußerst ?schreibfreudig? und das besonders bei ?frischen? Gästen der Insel!
Service
Der Frühstücksservice ist recht bemüht und freundlich. Der Zimmerservice ist mit asiatischen Kräften besetzt und arbeitet sehr unauffällig und gut. Die Servicekräfte im Empfang sind unterschiedlich, während Frau Johannsen sehr patent, kompetent und freundlich aufgeschlossen rüberkommt, ist die Chefin des Hauses ( ?gefühlt? ) nicht ganz so entgegenkommend, also mehr distanzierte Chefin eben!
Gastronomie
Das Frühstücksbuffet war zwar recht klein, aber mit qualitativ hochwertigen Zutaten bestückt. Abwechselnd mal frisches sehr fettarmes Hack und am nächsten Tag dann geräucherte Fischsorten. Daneben Krabbensalate, Wurst- und Schinkenaufschnitt und ein paar Käsesorten. Schließlich dann noch die obligatorischen kleinen Rostbratwürste und Rührei. Gekochte Eier, bzw. Spiegeleier werden auf Wunsch angerichtet.Sehr angenehm ist der Kaffe und Kuchen-Service ( das Raffelhüschen hat auch noch eine Bäckerei anhängig die solche leckeren Sachen selbst herstellen ) am Nachmittag und kommt genau richtig nach einer Wandertour.Ein unangenehmes Manko ist die Enge im Frühstücksraum. Man sitzt dort ziemlich beim Nachbarn auf dem Schoß ( überspitzt formuliert ) und die Tische sind relativ klein mit wenig Abstellmöglichkeiten. Hier wäre Abhilfe nicht unnötig.
Sport / Wellness
Sportmöglichkeiten sind nicht vorhanden, dafür ist jedoch für Sauna-Liebhaber gesorgt.
Zimmer
Die Zimmer sind wirklich Okay. Sie sind überraschend warm, auch wenn es draußen schon ziemlich kühl ist, also spricht das für die gute Isolierung! Die Dachschrägen im ersten Stock sind irgendwie anheimeln. Der Balkon ist nicht besonders üppig und mit einem kleinen Tisch und zwei Stühlen völlig ausgefüllt. Das Bad ist ausreichend und funktionell. Erwähnenswert, die Duschkabine ist erfreulich groß und ebenfalls positiv, man kann die Kabinentüren nach innen öffnen und so plempert man beim Heraustreten nicht den Fußboden außerhalb voll.
Preis Leistung / Fazit
Das allgemeine Preis-, Leistungsverhältnis ist zwar etwas schief, aber das schuldet wohl der Tatsache, dass sich Sylt irgendwie exklusiv fühlt, aber dafür ist ja die Insel bekannt und berüchtigt. Also die Zimmerpreise sind mit 183 ?/Tag einfach um rund 20 bis 30 % überbezahlt. Doch ansonsten lohnt der Aufenthalt im Raffelhüschen ohne wenn und aber. Man kann dort, entgegen der Fortbewegungsart der meisten Gäste, wunderbar per Pedes und nicht per Fahrrad die Insel erkunden. Tinnum, Keitum, Kampen und Wenningstedt sind durchaus zu Fuß zu erreichen und man sieht einfach mehr. Aber wer will, kann es natürlich radelnd ?abarbeiten?!Nachmittags, oder auch am frühen Abend sind eine Zeit lang draußen in den Restaurants in der Friedrichstr., sehr unterhaltsam und kurzweilig. Einzig der antiquierte Autozug von und nach Niebüll ist völlig überflüssig, zeitraubend und überholt. Es ist schlicht überteuert und man vergeudet u.U. viel, viel Zeit, weil ein Zug schon mal überfüllt ist. Da wäre eine privat gebaute und betriebene Maut-Straße auf jeden Fall zeitsparend und die Gäste wären nicht abhängig von der jetzigen unzureichenden Einrichtung!