Allgemein / Hotel
Das Hotel sieht imposant aus, die Zimmer sind ordentlich, wenn auch nicht luxuriös. Auch der riesige Swimming-Pool hat die richtige Temperatur und ist recht einladend, wenn auch Duschen und Umkleidemöglichkeiten fehlen. Wir waren die einzigen Deutschen unter lauter Franzosen und kamen uns sehr verloren vor, da auch das Personal kaum Deutsch spricht (was für mich als Französichlehrerin an sich kein Problem bedeutet, aber das Personal offensichtlich verunsichert hat, was oft sehr arrogant rüberkam!). Wir hatten Halbpension gebucht, das Frühstück in Buffetform war, was das Angebot angeht, umfangreich und lecker, wenn man auch für die frisch gemachten Crepes lange anstehen musste und der frisch gepresste Orangensaft 3,50 DT kostete. Das eigentliche Problem ist aber der Essraum: riesig, laut hallend, mit zum Teil langen Tischreihen und insgesamt viel zu wenig und viel zu unkompetentem Personal. Man muss sich seinen Platz selbst suchen, aber nirgends ist abgeräumt, nirgends frische Sets oder Servietten, nirgends frisches Besteck. Da die Kellner für das Mittagessen (fast alle sind all-inklusive hier!) neu eindecken müssen, scheuen sie die Mühe, beim Frühstück vielleicht einen Tisch zweimal herrichten zu müssen. Beim Abendessen ist es ähnlich, man irrt durch den lauten Raum auf der Suche nach einem gemütlichen Plätzchen, wischt die Krümel vom Tisch und wartet, bis schließlich jemand kommt und das Besteck bringt. Bis der bestellte Wein kommt, ist man fast schon fertig mit dem Essen, das ordentlich, aber nichts Besonderes ist. Nur das Nachspeisenbuffet ist vom Allerfeinsten! Insgesamt ist man in diesem Hotel sehr verloren, da es nirgends schriftliche Informationen gibt (über Autos, Fahrräder, Ausflüge...). Dass das Hotel gar nicht am Meer liegt, haben wir erst an Ort und Stelle erfahren. Der Kutschen-Shuttle ist ganz süß, aber lästig. Wir würden das Hotel nicht weiterempfehlen...
Lage
Das Hotel liegt in der zweiten Reihe, umgeben von Klinik, Relax-Zentrum und kleinen Läden an einer großen Straße.
Service
Die Rezeption ist meist freundlich besetzt, was nicht heißt, dass man immer sofort angesprochen wird. Auf den Wunsch, ein schöneres Zimmer zu bekommen, wurde - von einem Deutsch sprechenden - Herrn teilweise eingegangen (das neue Zimmer war immer noch nach hinten raus, aber 2 Stockwerke höher).
Gastronomie
Der Essraum ist eine Katastrophe, es macht überhaupt keinen Spaß dort zu speisen. Die Tische werden selten bis nie abgeräumt und neu mit Tischdecken versorgt, die Ober haben irgendwie keine Ahnung von nix. Das Büffet bemüht sich um Internationalität, leider schmeckt alles ziemlich fad. Viele ursprünglich hübsch angerichtete Speisen werden zu späterer Stunde nicht nach/aufgefüllt. Themenabende gab es keine. Der Bezahlmodus ist lästig, man muss Euro in Landeswährung wechseln und diese dann an der Rezeption auf eine Karte laden, mit der man im Restaurant und an der Bar bezahlt. (Dieses Prozedere erklärt einem aber bei Ankunft niemand, so dass mein Mann am ersten Abend 3! mal an die Rezeption rennen musste, bevor wir in den Genuss unseres Fläschchen Weins kommen konnten.) Da es keine festen Kellner gibt (der eine bringt den wWin, der andere das Wasser...) kriegen die Ober kein Trinkgeld.
Sport / Wellness
Am Pool gibt es lautstarke Animation, so laut, dass man eigentlich fliehen möchte. Die Kinderanimation macht einen super Eindruck! Der Herr an der rezeption des Wellness- Beriches machte einen derartig arroganten Eindruck, als er uns vermittelte, dass man , um hier überhaupt erst eintreten zu dürfen, erstmal eine größere Summe (ich erinnere mich nicht mehr genau an den Betrag) bezahlen müsse, dass wir das Weite gesucht haben und auf Wellness (mit ein Grund zur Wahl DIESES Hotels) verzichteten.
Zimmer
Die Zimmer sind recht klein, durchschnitllich möbliert, unseres hatte einen winzigen Balkon zur Starßenseite. Das Bad ist groß mit Bade wanne und Föhn. Das Zimmermädchen war entzückend und bastelte aus Handtüchern und Schlafanzug "Kunst-Objekte". Das Fernsehen bringt ARD und ZDF und RTL2.
Preis Leistung / Fazit
Das Wetter war unerwartet schlecht. Mit geliehenen Ausflug machten wir eine Rundfahrt über die Insel (ziemlich touristisch) und in die Berge auf dem Festland, was uns besser gefallen hat. Eine kleine Fahrradtour war eher langweilig. Schön sind die Bereiche auf Djerba, wo der Strand noch naturbelassen ist, aber die sind rar.