Allgemein / Hotel
Das Cactus-Village gehört zusammen mit -Beach und -Royal zu einem Hotelkomplex mit ca. 400 Zimmern, der kaum Wünsche offen lässt. Die Anlagen sind terrassiert in viele kleinere verwinkelte Gebäudeteile über eine größere Fläche verteilt, die von Pools, Bars, Sport- und Animationsflächen, Gärten und Wegen unterbrochen viele Möglichkeiten zum erholsamen Rückzug bieten.Das Cactus kenne ich persönlich schon lange, es ist aber sehr gepflegt und anscheinend immer wieder modernisiert und überholt worden. Die Anlage ist sehr gepflegt und läd zum Verweilen ein - unabhängig von den subjektiven Vorstellungen der Urlaubsgestaltung.Es gibt sehr viele Rampen, die in und aus den Gebäuden führen - was nicht zwingend die vollständige Barrierefreiheit bedeutet. (Das Cactus-Village ist z.b. durch einen Tunnel unter der Straße mit der übrigen Anlage verbunden, Treppensteigen bedingt.)Besonders auffällig war die sehr gemischte Struktur der Gäste. Alle Alters-, Nationalitäts- und Interessengruppen schienen vertreten und gut aufgehoben zu sein. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Wohlergehen von Kindern und somit von Familien. Auch hier ist für (fast) jede Altergruppe etwas dabei - was sich sogar bei der Mahlzeitengestaltung zeigt.
Lage
Der Transfer vom Flughafen zum Hotel ist mit Auto oder Bus in weniger als einer Stunde erledigt. Dies liegt aber trotz der nur etwa 30 Km Distanz an meiner mangelnden Ortskenntnis als auch an der Transferroute des Busses, der mehrere Hotel auf der Strecke bedient. Sonst wäre die Strecke sicher schneller zu schaffen - was aber unerheblich ist.Cactus-Village liegt - durch die alte Nationalstraße von der übrigen seeseitigen Anlage getrennt - etwas hügelseitig, besitzt einen eigenen Poolbereich mit Bar und einem kleinen Restaurant und Garten. Die alte Nationalstraße ist - leider - eine durchgehend sehr stark befahrene Straße. Da aber die Fenster und Türen beinahe absolut schalldicht schließen und die Klimaanlage fast geräuschlos und sehr gut arbeitet, ist das gut erträglich.Der Weg zum Haupttrakt mit Rezeption, Restaurant und dahinter den Einkaufs-, Unterhaltungs- und Ausflugsmöglichkeiten ist nach ca. 5-10 Minuten geschafft. Dies ist besonders für diejenigen sehr angenehm, die diesem Trubel engehen möchten.Auch wenn die öffentliche Bushaltestelle nur etwa 5-10 Minuten zu Fuß entfernt ist, lohnt sich ein Mietwagen für die längeren Touren in jedem Fall.
Service
Ständig war das Hotel von einer Schar "guter Geister" durchzogen, die sich um die Gäste, die Technik, die Pflanzen und die Gebäude kümmern und unauffällig werkeln. Alle angesprochenen Probleme wurden - sofern möglich - umgehend erledigt oder abgesprochen und am zugesagten Termin behoben. Selbst abends um zehn war ein Technikproblem nach ca. 15 Minuten von einem Techniker begutachtet und eine entsprechend abgesprochen.Von allen Seiten kam immer zumindest ein Lächeln als Gruß - wenn mein Griechisch mal versagte.Im gesamten Hotel sprechen anscheinend alle mindestens eine andere Sprache als griechisch, was alle Schwierigkeiten bei der Verständigung verhinderte. Dadurch, dass ich versucht habe, wenigstens das eine oder andere Wort griechisch zu sagen, war eine besondere Begeisterung zu spüren. Das brachte mir noch die ein oder andere Lerneinheit zusätzlicher Worte von einem Einheimischen - und somit Sprachfachmann - ein.Die Zimmer wurden jeden Tag prima gereinigt und aufgeräumt. Der dreimalige Handtuchwechsel übersteigt meine Ansprüche weit.
Gastronomie
Neben dem Hauptrestaurant, in dem die Hauptmahlzeiten eingenommen werden, gibt es anscheinend an jedem Pool und dem Strand eine Bar mit Getränken und kleinen Snacks.Sowohl die anscheinend sehr guten Köche als auch die gesamte Gastronomie-Belegschaft sind sehr engagiert im Einsatz, um sowohl die logistische Versorgung als auch die Sauberkeit in den Restaurants kontinuierlich zu realisieren. Und für ein lächelndes griechisches Wort bringen sie den Gästen nebenbei auch gern noch etwas Landessprache bei.Das Buffet ist sehr bunt gemischt und es gibt jeden Abend soviel verschiedenes, dass ich persönlich zweieinhalb Wochen jeden Abend etwas anderes gegessen habe. Besonders fand ich ein eigenes kleines Buffet, auf dem immer etwas für Kinder interessantes war.Die Speisen waren quer durch die europäische Gemüse- und Fleischküche und zusätzlich mit landestypischen frischen Spezialitäten und eigens erstellten Süßspeisen und Obst. Mehrfach gab es Landes-Themen-Abende, die mit viel Aufmerksamkeit gemacht waren.Zusäätzlich zum Hauptbuffet besteht die Möglichkeit, im Strandrestaurant oder beim hauseigenen Italiener zu essen - was vorher an der Rezeption anzumelden ist.Etwas störend fand ich persönlich das vielgenutzte AI-Angebot, da es viele Gäste zu Verschwendung von Nahrungsmitteln und somit regionalen Ressourcen verleitete.
Sport / Wellness
Im Hotel gibt es mehrere Animateure, die auf den verschiedenen hoteleigenen Animations- und Veranstaltungsflächen verschiedene Möglichkeiten zu Spiel, Spaß und Sport anbieten. Vom Darttunier bis zum Theater ist wahrscheinlich für jeden interessierten etwas dabei.Die mir persönlich liebste Animation war der kleine wöchentliche Handwerkermarkt der Region. Verschiedene Kunsthandwerker und Imker boten Ihre Erzeugnisse an und gaben Einblick in ihre Arbeit.Das Hotel hat einen kleinen Mini-Markt, der auch die Strandlaken ausgibt. Wer mehr einzukaufen hat, muss 2-3 Minuten weiter zum nächsten Supermarkt mebenan laufen.Der Strand ist nur mit Liegen zu nutzen, die vom Hotel zusasmmen mit Schirmen und kleinen Beistelltischen bereitgestellt sind. (Ob die Nutzung mit Kosten verbunden ist, vermag ich nicht zu sagen.) Der Rettungsschwimmer ist sehr aufmerksam und bei - hoffentlich seltenem Bedarf) schnell im Wasser.
Zimmer
Unser Zimmer war sehr geräumig und lag ebenerdig mit einer zum Garten offenen Terasse. Sehr angenehm war ein vorhandener Wäscheständer auf anscheinend jedem Balkon. Ein großes Bad mit Badwanne und Föhn war ebenso vorhanden, wie ein kleiner Kühlschrank, ein Miet-Safe und ein TV-Gerät. (Über letzteres kann ich nichts sagen, da ich es als erstes für die Dauer des Urlaubs vollständig vom Strom getrennt habe.) Die Kleiderschränke boten auch für zweieinhalb Wochen Kleidungsressourcen genug Platz.Die Betten waren - geschätzt - 2x2 Meter, was für die meisten Gäste reichen dürfte. Was etwas gewöhnungsbedürftig sein kann, ist die Härte der Matratze und das durchgehende Deckbett-Tuch für die gesamte Bettbreite.Wie schon beschrieben, waren Türen und Fenster gut schallisoliert und das Zimmer durch die Klimaanlage gute temperierbar.
Preis Leistung / Fazit
Auch für einen Urlaub, der eine Mischung zwischen Auflügen in die inseltypischen Sehens- bzw. Erlebenswürdigkeiten und geruhsamen Entspannen am Meer oder auf der Terasse ist, ist das Hotel gut weiter zu empfehlen.Die Zeit Juli/August ist nur für Gäste zu empfehlen, die hohe Temperaturen vertragen, das es der Hochsommer mit bis über 40 ist. Allerdings ist die Wärme anders erträglich, als hier, da die Luftfeuchtigkeit wesentlich geringer ist.Stalida ist ein in den vergangenen 30 Jahren kontinuierlich zwische Stalis und Malia gewachsener Touristenort dessen Zentralader die alte Beach-Road ist. Gab es vor gut 30 Jahren nur wenige Hotels und Tavernen an dieser Straße und war vor 20 Jahren zumindest eine kleine Kapelle mit einigen Souvenirshops dazugekommen, reiht sich heute ein Shop, Restaurant, Hotel, etc. an den nächsten. Da alle von derselben Menge vorhandener Besucher leben, ist die Werbung um das eigene Restaurant manchmal etwas nervig. Aber ein freundlich-bestimmtes "Nein" wird selbstverständlich akzeptiert und nicht persönlich genommen.Bei der Handyerreichbarkeit ist die Berücksichtung der möglicherweise anfallenden Roaming-Gebühren (besonders für die Internet-Tarife) wichtig und unbedingt VOR der Anreise zu klären. Viele Restaurants werben zwar mit frei zugänglichen WiFi-Zugängen, aber das hilft bzw. klappt nicht immer.Das Hotel ist sehr gut auf Familien mit Kindern vorbereitet und sehr engagiert, um auch den Kleinsten die größten Wünsche zu erfüllen.Insgesamt gesehen sagt es sicher genug über den Urlaub aus, dass unser größtes Problem darin bestand, dass uns eine kleine streundende Jungkatze nur zweimal (!) in der ganzen Zeit besucht hat. Wir hätten sie gern öfter gesehen und ihr beim erkunden der Welt zugesehen. Und wenn DAS das größte Problem war, kann der Urlaub nur gut gewesen sein!