Allgemein / Hotel
Zur Zeit besteht die gut gepflegte, im November 2009 eröffnete AI-Anlage aus ca. 1.100 Zimmern mit mehr als 2.000 Gästen in 3 3-stöckigen, langen Gebäuden.Leider kein eigener Steg zum Meer, damit Zugang zum Meer nur in Schuhen über ca. 700-900 Meter abgestorbenes Riff möglich. Alternative: Nutzung der umfangreichen Pools mit z. Zt. 6-7 großen Rutschen. Erweiterung des Hotels ist im Bau, nochmals Rutschen und Zimmer sowie weiteres Restaurant mit ca. 700 Plätzen. Aufgrund vieler Treppen ohne Rampen nicht für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen geeignet. Die Gäste waren vor allem aus Russland, Polen und Ungarn. Einige Deutsche, Holländer, Belgier, Franzosen und Engländer trafen wir auch. Der Altersdurchschnitt lag aufgrund eines sehr hohen Kleinkind- und Kinderanteils bei ca. 35 Jahren.Leider hat das Hauptrestaurant und auch die Lobbybar das Flair eines großen Bahnhofs, dort versagten die Akustiker! Wir fühlten uns aufgrund des Lärms in diesen Räumlichkeiten nicht wohl, zumal trotz der verschiedenen abendlichen Mottos die Speisen recht eintönig waren. Kinder sind in Ägypten überall gern gesehen und haben auch in diesem Hotel ein eigenes kleines Buffet im Speisesaal und 2 Spielplätze, auch Kinderanimation.
Lage
Direkt am Strand gelegen, aber keinen Zugang über Steg zum Meer. Die Stege der Nachbarhotels darf man nicht mit benutzen, ein Wachmann sichert die Zugänge nach jeder Seite hin ab, so dass man nicht am Strand entlang wandern kann. Ca. 10 km vom Flughafen und 20 km von der Altstadt Hurghada (6 Euro eine Strecke mit dem Taxi) entfernt. Einkaufsmöglichkeiten direkt im und vorm Hotel reichlich vorhanden. Diskothek und Abendunterhaltung findet im Hotel statt.
Service
Die sprichwörtliche arabische Freundlichkeit lernten wir sehr differenziert kennen. An der Beachbar hatten wir manch lustigen Disput mit Ali und Ahmed, auch in der Disko-Bar war die Bedienung flott und sehr freundlich.In der Lobbybar wirkten die Bediensteten überfordert mit ihren Aufgaben. Man hatte den Eindruck, dass noch einige Mängel in der Organisation (zu viele Gäste an einem Ort, Dezentralisierung wäre angebracht) und Ausbildung herrschten. So wurden im Speisesaal Teller und Gläser sehr schnell abgeräumt, obwohl man ein Glas an den Automaten auch durchaus noch einmal wieder befüllen könnte. Dafür war man recht langsam beim Wiedereindecken und sparsam mit feuchtem Abwischen auf dem Tisch. Mit Englisch kommt man im Zweifelsfall immer weiter, wenn Deutsch nicht ausreichend gesprochen wird. Unser Zimmer war stets sauber und die Boys gaben sich vor allem mit der täglichen Gestaltung einer Figur aus Handtüchern und Blüten auf dem Bett sehr viel Mühe. Wäscherei, Arzt und Kinderbetreuung nahmen wir nicht in Anspruch, sind aber vorhanden.
Gastronomie
Wir haben das Hauptrestaurant und das libanesische Restaurant kennengelernt. Es gibt noch ein Fisch- 1 asiatisches und 2 italienische Restaurants, in denen man wie für das libanesische Restaurant 2 Tage vorher früh bis 10.00 Uhr Plätze reservieren lassen muss. Ich finde die jeweils ca. 60 Plätze in den Spezialrestaurants zu wenig für die vielen Gäste der Anlage. Im Hauptrestaurant war es sehr laut und die Speisen wiederholten sich, Auswahl könnte größer sein. Obst- und Salatanteil ist immer vorhanden gewesen.Obwohl es eine vorgeschriebene Kleiderordnung für Abends gibt, haben wir immer reichlich Badehosen und -schlappen entdeckt. Muss man im Speisesaal immer einen Herrn mit einem nassen Feudel für den Boden nebst 2 Schildern und einen 2. Herrn mit Schaufel und Besen zwischen den Leuten herum rennen lassen, könnte man diese nicht bei Bedarf rufen?Am Strand gibt es eine Bar und an den 2 Pools jeweils 1 Bar und 1 Stand für Getränke und Sandwiches, in der Lobby gibt es eine Bar mit 3 Anlaufstellen.Trotz großer Vorsicht bei der Auswahl der Speisen und Getränke hat uns beide der flotte Otto erwischt.Im libanesischen Restaurant war es nicht so laut wie im Hauptrestaurant, dort gibt es eine feste Speisenfolge und 2 Durchgänge, so dass man nach spätestens 2 1/2 Stunden gebeten wird, sich einen anderen Platz zu suchen. Kindersitze waren vorhanden. Trinkgelder sind wie überall stets willkommen (Boxen stehen an den Tresen).
Sport / Wellness
Im Hotel gibt es einen kleinen Gym-Raum. Es existiert ein sehr langer Wellness-Pool mit Liegen und ein Sportpool mit Möglichkeiten für Wasserball, 1 Pool mit 6-7 Riesenrutschen und ein weiterer Pool mit flachem Wasseranteil.Wir haben Volleyball gespielt (nur 1 Feld!), die 1 (!!) Tischtennisplatte war immer besetzt, Gymnastik, Fußball und Tischfußball wurden angeboten. Im Großen und Ganzen für meine Begriffe zu wenig Möglichkeiten für so viele Gäste. Die 2 Tennisplätze (gebührenpflichtig) wurde aufgrund der hohen Temperaturen sehr wenig genutzt. Am Strand wurden Massagen angeboten und ein Divers Club bot Tauchausbildung und Ausflüge aufs Meer an, m. E. preiswerter als die Angebote von der Reiseleitung.Liegestühle und Schirme (im AI inbegriffen) gab es reichlich, hier wurden auch immer wieder Becher und Unrat aufgesammelt (sehr sauber!). Die Badehandtücher konnte man an 2 Stellen so oft wechseln wie man wollte. Duschen und Toiletten waren am Meer und an den Pools vorhanden. An den Pool-Bars gab es außer den mit Automaten zur Verfügung gestellten üblichen Erfrischungen (Cola, Sprite, Wasser, Säfte aus Konzentraten, verschiedene Kaffees) auch Säfte aus Tetrapacks von besserer Qualität auf Nachfrage sowie alkoholische Getränke.
Zimmer
Unser Zimmer ist mit ca. 25 m² reichlich groß gewesen, mit 2 jeweils 1,40 m breite Betten, 1 Stuhl mit Schreibtisch, 1 langem hohen Kleiderschrank und einer Flachstrecke sowie 2 Sesseln sehr gut ausgestattet. Klimaanlage, TV, gebührenpflichtige Minibar, Wasserkocher, Safe (im AI inbegriffen) waren ok. Im Badezimmer mit extra Toilettenraum, Dusche, großem Spiegel und Schminkspiegel sowie Fön ebenfalls sehr gute Ausstattung vorhanden. Bettwäsche und Handtücher waren stets frisch und sauber. Ein kleiner Balkon mit 2 Stühlen und Tisch und im Erdgeschoss teilweise gleich ein kleiner Pool vor der Terrassentür - hier wurde nicht gespart!!
Preis Leistung / Fazit
Großer Mangel: Kein eigener Steg ins Meer, lautes Hauptrestaurant. Ansonsten sehr schöne Anlage mit organisatorischen (Anfangs-?)-Mängeln.Urlauber lobten die Ausflüge in die Wüste. Wir haben nur einen Schnorchel-Tagesauflug gebucht, um mal an ein paar Riffs zu kommen. Leider waren dort jeweils sehr viele Boote - nicht das tolle Naturerlebnis. Wer den weiten Weg (700-900 m) übers abgestorbene Riff mit Schuhen Richtung offene See nicht scheut, kann dort auch sehr schöne Fische und Korallen bestaunen - nicht in Richtung Hafen schnorcheln, hier ist außer vielen Seeigeln nicht viel zu bestaunen!