Allgemein / Hotel
Die allein liegende Anlage besteht aus Rezeptionsgebaüde, Restauranttrakt und Barbereich und aus den an einem leichten Hang liegenden, ca.50 "Cottages", in denen die Gäste wohnen. Alle Gebäude bestehen überwiegend aus Holz und machen einen gepflegten Eindruck. Die Seaview-Cottages haben eine kleine Terasse mit Meerblick (wenn keine Palme im Blick steht), die Seafront-Cottages liegen nah am Meer, sind ebenso ausgestattet, verfügen jedoch über ein eigenes Plantschbecken. Wir hatten ein Seaview-Cottage gebucht,was völlig ausreichte. Die Einrichtung der Cottages ist schlicht, genügt jedoch. Ein Kleiderschrank wird durch eine hinter einem Vorhang versteckte Kleiderstange ersetzt, weitere Unterbringung von Sachen erfolgt in einem großen Sideboard.Stuhl, Bank, Kühlschrank, Bett. Lampen, Kühlschrank, simple Kaffeemaschine und Ventilator bilden die elektronische Ausstattung-TV und Telefon gibt es nicht in den Cottages(nur im Rezeptionstrakt und TV-Raum). Das schöne Bad mit Toilette ist groß mit Tür zur Terasse. Das Wasser ist relativ stark gechlort und nicht zum dauerhaften Getränk geeignet(1,5l Flaschenwasser zu $2,00 jederzeit an der Rezeption).Jedes Fenster ist mit einem Insektenschutz versehen, über dem sehr guten Bett hängt ein großes Moskitonetz. Der Insektenschutz war zu unserer Reisezeit auch dringend erforderlich. Täglich Handtuchwechsel und sehr ordentliche Reinigung(kleine Geldgaben erhalten die Freundschaft!). Die gesamte Anlage macht einen sauberen und gepflegten Eindruck. Das gesamte Personal war zu uns stets sehr freundlich, hilfsbereit und locker. Es ist wie überall-so wie man den Menschen begegnet, so kommt es zurück. Ohne Beherrschung der englischen Sprache ist man jedoch, wie fast überall auf dieser schönen Insel, relativ aufgeschmissen. Entsprechend kommen ca.90% der Gäste aus GB, ein paar deutschsprachige, italienische und US-amerikanische Gäste runden das Bild ab. Frühstück ist englisch und wie mittags eher von geringer Auswahl-trotzdem für uns ausreichend, da immer frische Früchte. Das Abendessen ist ausgezeichnet(4-Gänge-Menu), wer frischen Fisch mag wird sich wohlfühlen. Wir hatten all-incl.gebucht und waren nie enttäuscht vom Essen. Der kleine Pool (mit wenigen Liegen) liegt etwa 15 Meter direkt über dem Meer, man blickt vom Rand, im Wasser stehend, direkt auf die karibische See-ist schon ein tolles Gefühl. Wir haben den Pool jedoch nur einmal genutzt, das sehr angenehm temperierte Meer ist einfach besser. Das Meerwasser ist etwas trüb.
Lage
Das Hotel liegt alleine, etwa 1km von der Hauptstrasse entfernt. Der Strand ist über wenige Stufen zu erreichen und ist, wie alle Strände auf Antigua, öffentlich, wurde jedoch fast nur von Hotelgästen belegt. Das nächste Hotel ist mehrere km entfernt, ebenso wie die nächste Ortschaft, Jolly Harbour. Zu Fuß nicht unbedingt empfehlenswert, Taxi kostete $6,00 pro Person. Im Hotel ist neben dem TV-Raum ein kleines Geschäft, in dem man Souvenirs, Erfrischungen etc. kaufen kann, jedoch keine Lebensmittel. Die bekommt man zu genüge zu den Mahlzeiten. Im Hotel ist die Bar die einzige Unterhaltungsmöglichkeit, etwa jeden 3.Abend gibt es für ca. 2 Stunden Live-Musik (Steelband). Ansonsten ist Ruhe angesagt. Wer Disco und andere Action möchte, ist hier fehl am Platz-das sollte jedem/r vor Buchung klar sein. Kinder unter 12 Jahren sind nicht zugelassen, die würden sich auch vermutlich sehr langweilen. Die Transferzeit vom/zum Flughafen beträgt 30-40 Minuten, der Transfer wird in klimatisierten Kleinbussen ausgeführt. Auch die Taxen sind meist Kleinbusse, sind aber relativ teuer (etwa deutsche Preise). Der Taxipreis sollte vorher festgelegt werden. Man kann das Taxi bei einem Ausflug auch für die Rückfahrt buchen-dann Zeit vereinbaren und den Gesamtpreis erst bei der Rückfahrt bezahlen. Wir empfehlen bei Kurzausflügen jedoch die Fahrt mit dem öffentlichen Bus, was vielmehr Spaß macht und natürlich viel billiger ist (Cocobay-St.John's EC$ 3,00 pro Person=? 0,80). So fuhren wir z.B. nach St.John's, der Busfahrer hatte Weihnachtsmusik im Reggae-Stil aufgelegt. Die neben uns sitzende, sehr korpulente, schwarze Mama sang "Oh Tannenbaum" in ihrem Dialekt, wir stimmten auf deutsch ein, und hinterher sang der ganze Bus-und das bei über 30 Grad im Schatten. Andere Ausflugsmöglichkeiten, insbesondere mittels Catameran, werden vielfach angeboten-sind jedoch nicht preiswert. Uns reichten die Angebote der mehrfach im Hotel erscheinenden Reisebetreung, die zu empfehlen sind. Die Reisebetreuung sei an dieser Stelle besonders gelobt. Erika aus Remscheid (allerdings schon seit 18 Jahren auf Antigua) hat uns wirklich gut betreut und geholfen, wann Sie konnte. So bei allen Fragen, leider notwendigem Zahnarzttermin und bei der Abreise. Von dieser Stelle aus nochmals ein herzliches Dankeschön an Erika und Hanna-Lea. Das Hotel bietet am Strand Kajaks, Segeln und Schnorchelausrüstung kostenlos an.
Service
Wie bereits erwähnt, so wie man in den Wald hineinruft, so schalt's heraus. Das Personal war immer freundlich und hilfsbereit, ohne aufdringlich zu wirken. Einen zack-zack Service gibt es nicht, und das ist gut so! Immer mit einem echten Lächeln auf den Lippen, mal ein Schwätzchen halten-wir haben es genossen und fühlten uns in keinster Weise vernachlässigt. Die Zimmerreinigung war nicht zu beanstanden. Der Service für uns war rundherum einwandfrei. Telefonieren ist sehr teuer.
Gastronomie
Das Restaurant ist auf drei Ebenen verteilt, die jeweils über 2-3 Stufen zu erreichen sind. Die Hygiene im Restaurent war nicht zu beanstanden. Frühstück und Mitagessen sinf in Buffetform, Abendessen als 4-Gänge-Menu. Frühstück ist englisch und nicht jedermann's Sache. Wir wurden aber auch ohne Bohnen, Würstchen und Speck satt. Wer will, kann mittags frisch gebratenen Fisch essen. Salate und Beilagen sowie Fleisch sind ebenso im Angebot-das Nachfüllen der Beilagen konnte aber schon mal ein paar Minuten dauern. Zur Auswahl bietet der Service mittags wie abends ein Dessert an (das Eis war wirklich lecker!). Zum Abendessen muss man sich morgens für eine Zeit in eine Liste eintragen. Der Nachteil: wer morgens spät aufsteht und sich dann einträgt, findet meist erst einen Platz nach 20.00 Uhr. Wir wurden trotz manchmal langen Wartens mit einem hervorragenden Diner belohnt. Da all-incl. waren die üblichen Getränke frei, man konnte sich aber auch erlesene Weine gegen Selbstzahlung bestellen, die sind allerdings recht teuer. Die Bar schloss um 23 Uhr.
Sport / Wellness
Am Strand werden Kajaks, Segeln und Schnorchelausrüstung kostenlos angeboten. Wer am Hotel schnorcheln wollte, wurde wegen des recht trüben Wassers enttäuscht. Zum Schnorcheln musste man weit raus schwimmen. Dies sollten wegen der Strömung jedoch nur geübte Schwimmer machen. Der Strand war insgesamt gepflegt. Es gibt Palmen und anderer Sonnenschutz. Es könnten jedoch mehr Sonnenpilze vorhanden sein. Einige Liegen benötigen dringend eine Auffrischung. Pro Person gibt es an der Rezeption ein Badehandtuch gegen eine bei Anreise erhaltene Pfandkarte. Leider fielen die Briten bei der Belegung der Liegen unangenehm auf, indem sie in aller Frühe vor dem Frühstück die Liegen mittels Handtuchauflage "reservierten" und viele der dringend benötigten Schattenplätze bereits um 7 Uhr belegt waren. Aus früheren Erfahrungen dachten wir, das wäre ein rein deutsches Problem-weit gefehlt. Irgendwie gelang es uns jedoch immer, ein schattiges Plätzchen zu ergattern. Das Meer ist stets erfrischend gewesen, ist für Nichtschwimmer aber nicht geeignet, da es unmittelbar auf 1,50-1,60m Tiefe geht. Der schöne Pool ist recht klein, hat aber wie bereits beschrieben, seinen Reiz. Sonstige Unterhaltungs- und Sportmöglichkeiten sind über das Hotel oder die Reiseleitung buchbar (Fremdanbieter) oder durch Eigeninititative im 6km entfernten Jolly Harbour. TV-Raum, kleiner Souvenirladen, Internetzugang vorhanden. Wellness möglich. Disco, Ballermann etc,-Fehlanzeige, würde auch nicht zum Charakter des Hotels passen.
Zimmer
Die Zimmer (Cottages) haben wir nur zwischen 18 und 8 Uhr benutzt. Safe ist vorhanden. Wir hatten nichts zu beanstanden. Rest siehe oben.
Preis Leistung / Fazit
Wer Animation und Action sucht, sollte dieses Hotel nicht buchen. Wer richtig abschalten will, ist jedoch gut aufgehoben. Land und Leute kennenlernen, egal ob über Land oder von See aus, ist sehr empfehlenswert. Fotomotive gibt es zu Hauf, man sollte bei Porträts aber die Einheimischen vorher fragen. Vor Buchung sollte man sich bewusst sein, dass man in die Tropen kommt, also dass die Sonne sehr intensiv ist und kurze Regenschauer schon mal heftig ausfallen können. Erforderliches Mückenspray empfehlen wir vor Ort zu kaufen, die hier bekannten Insektenschutzmittel haben uns kaum geschützt. Wer einen sehr leichten Schlaf hat, sollte nicht im November fahren, da dann die Baumfrösche ihre Paarungszeit haben und Konzerte vom allerfeinsten geben können. Wir hatten uns jedoch schnell daran gewöhnt und gut geschlafen. Das Preis-/Leistungsverhältnis des Hotels ist ok, ausserhalb vielfach schlecht. Schnäppchen sind kaum zu machen ausser Genußmittel im duty free (mit Rückflugticket!). Sonstige Preise vielfach höher als hier, im Grunde aber klar, da fast alles importiert wird. Unsere Fluggesellschaft war British Airways, die wir in Zukunft meiden werden. Wir haben selten einen Hin- und Rückflug auf Langstrecke erlebt, bei dem der Service miserabel, die Verpflegung nur teilweise geniessbar und die Flugzeuge so verdreckt waren wie diesmal. Dies hat unsere Urlaubsfreude aber keinesfalls gemindert. Wir hatten einen sehr schönen und erholsamen Urlaub und empfehlen Cocbay Resort gerne weiter.