Allgemein / Hotel
Wir waren zufrieden mit unserer Wahl. Sauber, nah am Meer, in der Nähe sind Bushaltestelle, Läden, Restaurants usw.Mit dem WLAN im Zimmer kann man Glück haben. Wenn man es, wie wir, nicht hat, muss man ein paar Schritte auf den Flur hinaustreten, sich ein paar Seiten laden und dann wieder zum Lesen ins Zimmer zurückgehen. Auf dem Sonnendeck eine halbe Etage unter dem kleinen Schwimmbecken auf dem Dach, in der Lobby und im Restaurant hat man hervorragendes WLAN.
Lage
Das Hotel liegt mitten in der dicht bebauten Stadt Sliema. Zum Meer sind es nur ein paar Meter über eine stark befahrene Straße. Man ist eben in der Stadt, und das merkt man auch. Der Strand in der Nähe des Hotels ist ein glattgeschliffener Felsstrand mit Einstiegsstellen aus Beton mit Leitern. Für mich perfekt - sauber, kein Sand in Schuhen und Kleidung - aber meine Begleiterinnen wollten Sandstrand. Dafür muss man allerdings eine Weile Bus fahren.Das Hotel zeigt mit dem Giebel zum Meer, und nur die zwei oder drei Zimmer pro Etage, die dort ihre Fenster haben, haben direkten Meerblick. Der Rest dieses ziemlich großen Hotels zieht sich durch eine enge Seitenstraße. Vom Minibalkon kann man am Ende der Häuserschlucht das Meer erkennen. Dafür hat man einen interessanten Ausblick in die Hotelzimmer und Wohnungen in den Häusern auf der anderen Straßenseite und ist auch selbst von dort gut zu sehen. Man kann aber auch die Vorhänge zuziehen und die leistungsfähige und nicht besonders laute Klimaanlage anmachen.Fast alle Busse, die am Fährterminal Sliema starten, halten an den beiden Haltestellen, zwischen denen das Hotel liegt. Man kommt problemlos im ganzen Land herum. Zum Fährterminal läuft man, wenn man das Geld für den Bus sparen will, 15 Minuten. Mit der Fähre ist man dann in zehn Minuten in Valetta.
Service
Der Check-In war in zwei Minuten erledigt. Alles lag bereit. Dafür gibt es ein riesiges Lob. Im Zimmer war die Klimaanlage an und es war angenehm kühl, als wir eintraten. Sie bereiten sich also auf die Ankunft ihrer Gäste vor.Das Personal wirkt eher etwas kühl und reserviert, aber das hat nichts mit Unfreundlichkeit zu tun. Die sind eben einfach gelassen, unaufdringlich und natürlich und setzen kein gezwungenes Lächeln auf. Mir hat das gut gefallen. Wenn man etwas möchte oder braucht, bekommt man es. Als meine Frau im Meer von einer Feuerqualle erwischt wurde und wir gar nicht wussten, wie wir die Wunde versorgen sollten und ob wir einen Arzt brauchen, erklärte uns eine der Damen von der Rezeption, wie wir die Nesseln von der Haut bekommen (mit der Kreditkarte abkratzen), während die andere in die Küche lief und uns ein Schüsselchen Essiglösung brachte. Das war wertvolle, pragmatische Hilfe ganz ohne übertriebene Freundlichkeit und auch ohne jedes finanzielle Interesse.Die Sache mit den Steckdosen: Im Zimmer gibt es eine Steckdose, in die die deutschen Stecker passen. Wenn man einen Mehrfachverteiler mitnimmt, kommt man damit gut aus. Die anderen Steckdosen im Zimmer und im Bad sind maltesischer Art, da passen unsere Stecker nicht rein. An der Rezeption gibt es kostenlos Adapter. Es sind allerdings nicht sehr viele und sie können auch mal alle sein.Der Fernseher hat einen USB-Aus- und -Eingang. Da kann man seine Geräte auch laden. Allerdings nur, wenn der Fernseher an ist.Im Erdgeschoss gibt es ein Zimmer, so eine Art Salon mit Sesseln, Sofas und Bar, in dem auch zwei Computer und ein Drucker stehen. Da kann man sich seine Bordkarten vor der Abreise ausdrucken, aber auch anderen Kram.
Gastronomie
Wir hatten nur das Frühstück gebucht und haben gelegentlich etwas an der Bar getrunken.Das Frühstück ist typisch englisch, also weiße Bohnen in Tomatensoße, Würstchen, gebratener Speck, Spiegelei, Bratkartoffeln, angegrillte Tomaten, Toast. Außerdem andere Brotsorten, Wurst, Käse, Marmelade, Butter, Rührei, Müsli, Früchte, Joghurt., also ganz normal. In den ersten zwei-drei Tagen ist man begeistert und frisst sich voll, dann wird es eintönig, und zum Schluss möchte man gar nicht mehr hingehen. Es ändert sich nur ganz wenig am Frühstücksbuffet. Am Wochenende gibt es Kroketten statt Bratkartoffeln, eine Wurstsorte wird gegen eine andere ausgetauscht, es gibt anderen Kuchen. Im Prinzip keine große Sache, zuhause isst man schließlich auch jeden Morgen dasselbe. Aber da ist man eben im Urlaub und erwartet irgendwie mehr.Die Bar in der Lobby ist bis 1:00 Uhr nachts geöffnet. Es gibt das Übliche. Allerdings ist das Bier immer - und übrigens überall im Land - abscheulich. Das lokale Bier ist irgendwie dünn und charakterlos, die italienischen Biere schmecken wie alkoholfreies Bier, obwohl sie Alkohol enthalten.Es gibt direkt neben dem Hotel einen kleinen Weinladen. Am Ausgang links die Seitenstraße hoch, gleich hinter dem Hotel. Wein scheint mir in Malta die bessere Wahl zu sein.
Sport / Wellness
Es gibt im Hotel eine Sauna und einen Fitnessraum. Wir haben sie von außen gesehen, aber nicht betreten. Es gab auch mehrmals wöchentlich im Restaurant Auftritte von Künstlern, wir haben uns aber nichts davon angeschaut.Auf dem Dach gibt es einen kleinen Pool. Für die Kinder ist er ganz spaßig. Erwachsene sehen irgendwie komisch in dem kleinen Ding aus.
Zimmer
Unser Zimmer im 7. Stock war geräumig, die Klimaanlage funktionierte vorbildlich. Die Möbel und sonstigen Einrichtungsgegenstände waren schon etwas älter und zeigten deutliche Gebrauchsspuren, aber alles war in Ordnung und sehr sauber. Die Zimmer werden täglich sehr gewissenhaft aufgeräumt und gereinigt.Es gibt so einen Minibarkühlschrank im Zimmer. Standardmäßig ist er leer. Man kann ihn befüllen lassen, aber auch sein eigenes Zeug hineinstellen. Beim Einkaufen wählt man am besten Lebensmittel in gut stapelbaren Verpackungen, sonst macht man sich das Leben nur unnötig schwer, denn dieses Kühlschränkchen hat natürlich keine Fächer und man muss darin Lebensmitteltürmchen bauen.Das Bad bietet eine Badewanne mit Duschverkleidung, natürlich ein Klobecken und zwei Waschbecken vor einer Spiegelwand. Unseres war groß genug, dass alle Mitglieder einer drei- bis vierköpfigen Familie, die keine Geheimnisse mehr voreinander haben, dort gleichzeitig irgendwas erledigen könnten.Wenn man etwas zu meckern sucht, dann findet man folgendes: Es gab kein Doppelbett, sondern zwei zusammengeschobene Einzelbetten. Wenn man unglücklich in der Mitte liegt, rutschen die Betten auseinander.Der Duschkopf ist fest in der Wand montiert. Wer duschen will, ohne die Haare nass zu machen, muss gelenkig sein.Es gibt keine richtige Bettwäsche, sondern ein Laken für unten, eins für oben und eine Wolldecke. Wir haben die Wolldecken gleich weggeräumt und uns damit begnügt, uns mit den Laken zuzudecken. Auch die Kopfkissenbezüge sind sehr sparsam entworfen und man kommt immer mal wieder in Kontakt mit dem Kissen.Der Fernseher war nicht weiter der Rede wert. Nicht zu klein, aber auch keinesfalls zu groß. Es gab zwei deutsche Programme. Meine Frau hatte gehofft, ein russisches Programm zu finden, das gelang ihr aber nicht. Italienische Programme gibt es natürlich massenhaft.
Preis Leistung / Fazit
Es hat uns im "Diplomat" gut gefallen. Dass meine sehr pingelige Frau die Sauberkeit dort gelobt hat, war für mich eine Überraschung und ist für das Hotel eine Riesenempfehlung. Unseren besonderen Dank möchten wir für die unaufgeregte, schnelle und zielführende Hilfe nach unserer Begegnung mit der Feuerqualle ausdrücken.