Allgemein / Hotel
Die Anlage ist sehr schön und das Personal stets bemüht und freundlich (leider nur in Spanisch, auch mit Englisch kam man nicht weiter). Die meisten App. bestehen aus zwei gut eingerichteten Räumen, sind zum Tal hin offen und liegen unterhalb der angrenzenden Straße. Nur das Studio ist ein Raum direkt neben der Straße. Genau dieses haben wir erwischt. Der Verkehr donnert 10 m neben dem Bett entlang und die Terasse ist 2 m neben der Straße und von außen direkt einzusehen. Man sitzt in den Autoabgasen und auf dem Präsentierteller. Also unbedingt darauf achten, dass man dieses Studio nicht erwischt (der Einfluß darauf ist aber sehr gering,am besten kein Studio sondern ein App. buchen). Die Ausstattung der Zimmer ist gut und die Reinigung gründlich. Die Wäsche wird einmal pro Woche gewechselt, Hand-und Geschirrtücher alle zwei Tage. Im Studio fällt immer dann der Strom aus,wenn die Leitung durch zu viele elektr. betriebene Geräte überlastet ist (passierte meistens Abens beim Kochen).
Lage
Die Finca liegt ungefähr im oberen Drittel des sich über 4 km ziehenden Ortes. In 100 m Entfernung befindet sich ein kleiner Supermarkt und in die andere Richtung ein kleiner Botanischer Garten mit Andenkenladen und Kaffee (abends geschlossen). Die Finca liegt direkt an der Hauptstraße. Wie oben beschrieben liegen die App. tiefer als die Sraße, sind durch eine Mauer geschützt und gehen mit den Fenstern und Terassen zum Tal. Nur das Studio weicht davon ab (s.o.). Im Tal befindet sich ein Tümpel mit abendlichen Froschkonzert. Am Morgen wird man von den Hähnen des Dorfes geweckt (in den App. ist es sicher leiser, da man mehrere Türen schließen kann und die App. nicht so hellhörig sind wie das Studio). Zum Meerwasserschwimmbecken sind es ca. 4 km und zu einer schönen Bucht mit Kieselstrand und Gastronomie mit dem Auto ca. 7 km, zu Fuß ca. 5 km (eine Wanderung lohnt sich). Die nächste Gaststätte ist ca. 3 km entfernt. Eine weitere gute Gaststätte ca. 5 km. Discos und Bars sollte man in dieser Gegend auf La Gomera nicht erwarten. Busse verkehren mehrmals am Tag. Trotzdem ist ein Mietwagen empfehlenswert. Nach San Sebastian und zur Fähre nach Teneriffa sind es ca. 30 Minuten mit dem Auto.Im Winter sollte man die Nordwestseite der Insel nur buchen, wenn man auf Sonne und Baden verzichten kann oder gerne mit dem Auto unterwegs ist ( Wolken und starke Brandung, weite Wege in die Sonne oder zum Baden).
Service
Eine nette junge Frau bemüht sich sehr um Sauberkeit, eine gepflegte Außenanlage und die Wünsche der Gäste. Leider spricht sie nur Spanisch. Die damit verbundenen Verständigungsschwierigkeiten versucht sie mit Freundlichkeit und Geduld zu meistern.Da die meisten Gäste erst am Abend ankommen findet man bei der Anreise kein Personal zu Einweisung vor. Wir mussten öfter mal Rezeption spielen und den Ankommenden ihre App. zeigen. Diese waren mit einem großen Zettel mit dem Namen des Reisenden und dem Schlüssel an der Tür gekennzeichnet. Alle weiteren Fragen konnte man dann am nächsten Tag klären. Bei unseren Stomausfällen haben wir innerhalb von 10 min nach Anruf Hilfe durch einen Elektriker erhalten.
Gastronomie
In der Finca ist Selbstversorgung angesagt. Supermarkt ist in der Nähe. Gaststätten wie schon beschrieben im Ort, aber es ist ein Abendspaziergangvon 2. 30 min, hin bergab und mit vollem Bauch bergauf.
Sport / Wellness
In einer Finca sollte man keine Abendunterhaltung erwarten. für Wanderer und Biker bieten sich dagegen ausreichend Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen und die Ruhe in der Natur und die wunderschönen Aussichten auf die Landschaft bieten dem Wanderer genügend Unterhaltung. Wenn man Baden möchte muss man zum Meeresschwimmbecken oder in eine der vielen schönen Buchten wandern. Einen Wellnessbereich gibt es in einer Finca ebenfalls nicht.
Zimmer
Das Studio war sehr klein und damit befand sich die gesamte Ausstattung auf engsten Raum. Neben dem Bett brummte der Kühlschrank, die Sitzecke im Raum reichte gerade mal für zwei Personen und wenn diese saßen war der Kühlschrank und der Schrank mit dem Geschirr blockiert und nicht zu öffnen. Die Austattung war gut und in einem ordentlichen Zustand. Bei der Stromversorgung haberte es ein wenig. Fünfmal saßen wir abends bei Kerzenschein, davon war 3 mal das ganze Tal betroffen und um uns herum war es stockdunkel. Das Studio ist wirklich nur für zwei Personen geeignet ein Zustellbett hätte nicht mehr hinein gepasst. Die Dusche war zwar auch klein aber ausreichend und wenn man auf den Schrank klettert und den Elektroboiler etwas höher einstellt reicht das warme Wasser auch für zwei Personen. Wie schon erwähnt war das Studio sehr hellhörig und nah an der Straße. Gefühlt fuhr jeder LKW nachts durchs Zimmer und man war wach. Alle anderen App. dürften dieses Problem nicht haben. Sie liegen von der Straße abgewand und bestehen aus zwei Räumen und einer Terrasse im Grünen.
Preis Leistung / Fazit
Das Ausreichend bezieht sich nur auf das Studio, die Anlage selber und die App. sind sehr schön. Die Finca ist ideal für Reisende die auf großen Hotelbetrieb und Urlauberbespaßung verzichten können und die Ruhe und Natürlichkeit der Insel suchen. La Gomera ist der richtige Ort um dem Massentourismus auf den Kanaren zu entfliehen Der Ort ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen im Nordwesten der Insel. Im Winter liegt der Ort im Schlechtwettergebiet unter den Wolken. Dagegen ist auf der anderen Seite der Insel fast immer Sonne. Die Brandung des Meeres ist im Winter so heftig, dass an Baden nicht zu denken ist.