Allgemein / Hotel
Wir hatten die Erwartungshaltung, dass unsere guten Erfahrungen mit der Hotelgruppe sich wiederholen würden oder sogar noch übertroffenen werden. Was wir vorfanden waren ein Rückstau bei der Instandhaltung der Anlage, ein anderes Verständnis von Sauberkeit in den Zimmern, überfordertes Personal und eine uns bisher unbekannte Dimension der täglichen Schlacht ums Buffet. Der erste Eindruck vom Hotel war noch positiv. Nette Empfangshalle, gepflegte Anlage, höfliches Personal, aber dann
Lage
Die Informationsveranstaltung der Reiseleitung glich mehr einer Verkaufsveranstaltung (wenn auch weniger aggressiv). Die Tipps für die nähere Umgebung waren weniger wertvoll und stellten sich als Enttäuschung heraus (so läuft man länger als 30 Minuten nach Roda und unter den acht Fischen in der Bar Nemo befindet sich kein einziger Clownfisch erklären Sie dass mal einem fünfjährigen Kind)!Wir haben sowohl eine organisierte Tour auf der Insel und eine Tour auf eigene Faust in die Hauptstadt unternommen. Der öffentliche Bus war auf die Minute pünktlich (entgegen der Aussage der Reiseleitung) und die Sehenswürdigkeiten in Korfu-Stadt können alle zu Fuß erreicht werden (einfache Fahrt 3,60 , Kinder fahren umsonst). Es empfiehlt sich, den Bus um 7:00 Uhr zu nehmen, das Hotel bietet die Möglichkeit, ein verfrühtes Frühstück und ein Lunchpaket zu nehmen. Die organisierte Tour hatte den Titel malerisches Korfu und deckt die wesentlichen Sehenswürdigkeiten ab. Die Erläuterungen der einheimischen deutschsprechenden Reisebegleitung waren sehr detailreich, der Busfahrer der Beste der Insel.Der Strandabschnitt vor dem Hotel gehört wohl zu den besseren auf der Insel (was man merkt, wenn man in Richtung Roda läuft). Trotzdem ist der Sand von Kieselsteinen durchsetzt. Für die ersten Meter ins Meer empfehlen sich unbedingt Schwimmschuhe.
Service
Der Service ist freundlich und stets im Rahmen seiner Möglichkeiten bemüht gewesen. Mit Deutsch oder Englisch ist man jederzeit weitergekommen. Das benutzte Geschirr im Restaurant hätte im Einzelfall vielleicht mal schneller abgeräumt werden können. Bei der täglichen Schlacht ums Buffet konnte das Personal sich nur noch auf Schadensbegrenzung konzentrieren.Unsere Wünsche (Zimmerwechsel, bestellte Lunchpakete oder frühes Frühstück) wurden ohne Beanstandungen erfüllt.
Gastronomie
Das Angebot ist reichlich, aber wenig abwechselungsreich. Kulinarische Höhepunkte darf man nicht erwarten. Ein wesentlicher Bestandteil der griechischen Küche scheint Zucker zu sein zumindest was die Getränke und den Nachtisch angeht. Der Orangensaft hat mit Sicherheit noch nie eine Orange gesehen, das gleiche gilt für den Apfelsaft und Äpfeln. Brot, Brötchen und der Honig waren überdurchschnittlich gut. Die angekündigten Themenabende finden sich nur in der Kleidung des Personals wieder keinesfalls aber in dem angebotenen Buffet.Fazit, man kann satt werden, auch wenn sich viele Speisen (z.B. (leckere) Frikadellen und Pommes) wiederholen. Die Auswahl an Früchten war sehr übersichtlich (Wassermelone, Gailamelone, Äpfel, Orangen, Kiwis und einmal pro Woche zusätzlich Bananen).Die All-Inclusive Cocktails kommen aus einer Zapfanlage.Unser Hauptkritikpunkt ist aber die Schlacht ums Buffet, die morgens, mittags und abends stattgefunden hat. Rücksicht, Benehmen und Freundlichkeit ist bei den Gästen teilweise nicht vorhanden. Es wird vorgedrängelt was das Zeug hält. Wenn noch acht Fleischstücke vorhanden sind, wird der Bekannte vorgelassen, der sich alle acht Fleischstücke auffüllt blöd, wer sich in einer Reihe anstellt und nur ein, maximal zwei Stücke genommen hätte (und ein zweites Mal ans Buffet gegangen wäre). Es ist auch durchaus üblich, sich vorzudrängeln, sich mit der Hand zu bedienen und am Buffet zu Essen widerlich. Seit diesem Urlaub weiß ich, dass 15 Melonenscheiben auf einen Teller passen.Leider wurden nach einer Schlacht nicht alle Spuren beseitigt, so dass man morgens noch auf einem klebrigen Boden vor der Zapfanlage stand oder auf Reste um den eigenen Tisch gestoßen ist.
Sport / Wellness
Die Sportangebote haben wir nicht genutzt und können sie daher auch nicht bewerten. Angeboten wurden die Standardsportarten. Die Billardqueues werden auch mal gerne von Kindern als Fechtinstrument zweckentfremdet, was durch Wegschließen verhindert werden könnte.Positiv war, dass sich die Anzahl der Hotelgäste auf der weitläufigen Anlage gut verteilen (drei Pools, ein Freizeitwasserpark, und das Meer). So konnte man durchaus auch noch am Nachmittag drei Plätze am Pool ergattern. Die Poolanlage hat einen sehr sauberen Eindruck hinterlassen. Sicherheitsmängel sind uns nicht aufgefallen. Die Aufsicht im angeschlossenen Wasserfreizeitpark hat ihre Aufgaben Ernst genommen.Eine richtige Show wird nicht jeden Tag geboten. Eine Variation bei der Auswahl der Lieder für die Kinderdisco wäre nicht von Nachteil gewesen. Die Motivation der Animateure wirkte häufig künstlich. Die Vorgabe, sich beim Essen zu den Gästen zu setzten, kam bei den wenigsten Gästen gut an.
Zimmer
Das Zimmer (zwei Schlafräume, eine Küchenecke, Bad) war die reinste Enttäuschung. Zu dunkel, der Charme einer Bahnhofswartehalle, alte Möbel, dringend notwendige Reparaturen und Dreck (Spinnenweben an den Decken, dreckige Bettwäsche, Haare auf dem Boden, Schimmel auf den zwei Tellern im Schrank (in einem Zimmer für vier Personen). Unser Wunsch nach einem neuen Zimmer wurde unkompliziert begegnet.Informationen über die Anlage sucht man in den Zimmern vergebnes. Unangenehm ist der für subtropische Gegenden typische muffige Geruch in den Zimmern. Lüften konnten wir die Zimmer nur bei Anwesenheit, da sie sich im Erdgeschoss befanden. Die Handtücher wurden an zwei Tagen nacheinander nicht gewechselt (am Sonntag war gar kein Zimmermädchen anwesend).Genügend Steckdosen sind vorhanden und mit deutschen Gräten kompatibel. Die Wasserqualität schien in Ordnung zu sein und das Wasser wurde auch schnell warm.Die Betten sind sehr hart, was zu Rückenschmerzen führen kann, genauer haben wir sie uns nicht angeschaut.
Preis Leistung / Fazit
Die An- und Abreise, der Flug und der Transfer waren überdurchschnittlich gut organisiert. Die Zeit dazwischen war unterdurchschnittlich. Die gleiche Leistung zu einem geringeren Preis wäre keine Lösung. Vielmehr sind Veranstalter und Geschäftsführung gefordert, das Niveau zu heben, um weitere Imageverluste zu vermeiden.Das auf der Seite gezeigte Beweisvideo ist geschönt. Die tollen Salate bestehen jeden Tag aus Blattsalat, Gurken, Wurzeln, Paprika und Zwiebeln, ggf. noch grüne Bohnen und Mais. Unsere Zimmer erinnerten eher an eine Souterrain-Wohnung, im 34er CRT-Fernseher, hatten wir viel Schnee im Bild, da das Kabel defekt war.Über die Mückenplage sollte man sich vorher Gedanken machen (lange Kleidung, Sprays oder Lotionen helfen kaum, zur Behandlung der bis zu 30 Mückenstiche helfen die bekannten Salben).