Hotel C Stockholm

Gutes Stadthotel in zentraler Lage, prinzipiell kann man die Stadt von hier aus gänzlich zu Fuß erkunden, wenn man keine Fußmärsche scheut. Es handelt sich überwiegend um ein Businesshotel, daher viele Geschäftsleute. Das hat den Begleiteffekt, dass sich im Frühstücksrestaurant nicht nur lauthals unterhalten wird, sondern auch viel per handy telefoniert. Das ist in Stockholm ein sehr auffälliges Phänomen, es wird überall und in jeder Situation telefoniert. Selbst alte Mütterchen mit Gehhilfe haben eine Freisprecheinrichtung im Ohr. Prizipiell kann man sagen, dass Stockholmer 4* nicht dem 4*-Standard in Deutshland entsprechen. Wie sich das im einzelnen darstellt, könnt ihr unten weiter lesen.

zentrale Lage mit jeglichen Shoppingmöglichkeiten und vielen Restaurants in der Umgebung, der Arlanda-Express hält direkt neben dem Hotel, wobei wer es kostengünstig will, benutzt statt dessen den Flygbuss, der hält dann nur 200 m entfernt vom Hotel, am Centralbahnhof quasi einmal ums Carré und kostet Hin- und Rückfahrt 179 SEK p.P.

Allgemein haben wir in Stockholm (wir hatten 2 Hotels gebucht und bei beiden trifft dies zu) festgestellt, dass der Service ein anderer als in Deutschland und vielen anderen Ländern ist. Der Service ist gut, keine Frage, das Personal hilfsbereit, auskunftsfreudig und spricht gut englisch. Aber man verlangt vom Gast auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung. So gehört es zum Beispiel nicht dazu, dass der Frühstückstisch eingedeckt ist, man bedient sich mit Besteck, Sevietten und allem selbst. Im Zimmer wird benutztes Geschirr nicht gespült oder ausgetauscht, das macht der Gast selbst. Besonders positiv war die Tatsache, dass unser Zimmer bereits um 10 Uhr verfügbar war. Im Foyer des Hotels befinden sich 3 kostenlose Internetterminals. Das Hotel wirbt mit W-Lan im gesamten Hotel. Schade ist jedoch, dass dieser Service kostenpflichtig ist. Aber auf Anfrage bekamen wir die Auskunft, dass der Internetanschluss per Kabel im Zimmer kostenfrei ist. Wir hatten leider kein Netzwerkkabel dabei.

Das Frühstücksbuffet ist mit einem besseren GUT zu bewerten. Es ist alles da, was man so erwartet, aber eben auch nicht mehr. So hätten wir uns im Land des Fisches mehr als nur süß eingelegte Heringe und Kaviarpaste gewünscht oder eben einfach ein bisschen mehr Abwechslung. Es muss ja nicht jeden Tag Lachs geben. Aber auch nicht immer die gleiche Wurst, der gleiche Käse, die gleichen Eier, die leider auch immer nur lauwarm waren. Die Bar und Lobby des Hotels haben wir nicht genutzt, da das Ambiente wenig gemütlich ist und es auch kalt war. Ein MUSS ist die Absolut Ice Bar. Man muss einfach mal da gewesen sein, wobei es dann auch schon alles ist. Getränke/Eintritt ist schon war teuerer und zum verweilen ist es einfach nichts. Es ist sicher wie im Eishotel. Man muss es mal erlebt haben, aber eine ganze Woche muss auch nicht sein....

Der Fitnessbereich ist wie in den meisten Hotels rund um den Globus eher eine Papiergeschichte. Das heißt es existieren vielleicht ein paar Geräte, meist Ergometer, diese sind aber teils defekt, teils alt und unstabil. Der Saunabereich besteht aus getrenntem Frauen- und Männerbereich und ist mit Dampf- und Finnischer Sauna ausgestattet. Zum entspannen/aufwärmen nach einem verregneten kalten Tag ist es ganz nett. Aber man muss noch erwähnen, dass sich sowohl Sauna, als auch Fitnessbereich im benachbarten Partnerhotel Nordic Light befindet. Um in diesen Bereich zu gelangen, muss man durch die im Umbau (Bauschutt) befindliche Tiefgarage gehen. In den Bereich selbst gelangt man nur mit einer Keycard, die man an der Rezeption des Nordic Light erhält. Da man diese Keycard ohne weitere Nachfrage erhält, finde ich es schade, dass man sich erstmal um deren Erhalt kümmern muss. M.E. könnte man diese Karte direkt beim einchecken mit aushändigen oder die eigene Zimmerkeycard freischalten lassen.

Die Standard-Zimmer sind gut und zweckmäßig eingerichtet. Das heißt konkret, dass die Zimmer eher klein sind. Weiterhin sind kaum Schrankkapazitäten vorhanden. Das Mobiliar wirkte recht alt und abgenutzt. Der in der Hotelbeschreibung erwähnte Safe in Laptopgröße beschreibt sicher einen ganz kleinen Laptop :-) Leider lassen sich im Zimmer die Fenster nicht öffnen, was für mich ein Problem ist, da ich bei geschlossenen Fenstern schlecht schlafe und dadurch Kopfweh bekomme. Das Bad war ziemlich neu und modern. Ein Plus sind der Wasserkocher und dazu kostenlose Kaffee-, Tee- oder Schokoladetütchen. Hinsichtlich des Fernsehers sei nur beiläufig zu erwähnen, dass deutsche Programme nicht liefen. Ich denke, das Hotel will ja auch sein pay-tv verkaufen.

Ich persönlich finde, dass sich die so viel gepriesene Stockholmkarte rein rechnerisch nicht lohnt. Preis für 1 Tag 330 SEK, das sind rund 35 ?. Der Eintritt in ein Museum (z.B. Vasa - ist eines der teuersten) kostet max. 10 ?.Wir haben pro Museum zwischen 3 und 4 Stunden gebraucht. Das heißt man schafft maximal 2 Museen pro Tag und hat dann sicher auch die Nase voll. Wenn man dann noch ein Hotel mitten ind Stockholm hat, braucht man nichtmal ein Bahnticket. Also gut überlegen ob das Geld nicht besser angelegt werden kann.