Allgemein / Hotel
Kleine, überschaubare Anlage, viele Palmen. Hat mind. 4 Sterne verdient. Angeblich beste Anlage am Ort. Nette Zimmer, gutes Essen, mäßig freundliches Personal. Bemüht man sich mit ein paar Brocken Spanisch aus einem Reiseführer, dann wird auch regelmäßig gelächelt. 2 Stunden pro Abend fiel der Strom aus. Venezuelas Chef Hugo Chávez ist dafür verantwortlich. Er dreht den Strom täglich ab, dann wenn es am meisten weh tut. Wenn es schon dunkel wird und alle Touris essen oder duschen wollen.... Er scheint den Tourismus eindämmen zu wollen glaube ich. Eine Touristenförderung ist dies eher nicht. Die Hotelanlage schmeisst dann jedes Mal einen großen Dieselmotor an. Der bringt aber nur die Power für die Beleuchtung der Außenanlagen und die Versorgung der Küche usw., damit die Leute essen können und Musik hören können. Kerzen werden für die Zimmer leider nicht verteilt. Steht man unter der Dusche, dann ist man ohne Kerze oder Taschenlampe ganz schön dumm dran. ;) Taschenlampen und Kerzen gibts im Hotelanlagenshop zu kaufen für wenig Geld.
Lage
In direkter Strandnähe, man muss nur über eine mäßig befahrene Uferstraße. Ansonsten ruhige Umgebung, Sonntags laute Stranddisko mit Technomusik, die irgendwann nervt. Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe sind kaum vorhanden. Zum entspannen ideal, für Action am Abend eher nicht ideal. Wir wollten uns entspannen, daher super Lage :)
Service
Die Freundlichkeit der Hotelmitarbeiter war durchwachsen. Wie gesagt, mit ein paar Brocken Spanisch läufts ganz gut. Wie man in den Wald rein ruft, so schallt es heraus ;) Viele Touristen sind arrogant, das regt sogar mich auf. Kein Wunder, dass das Personal oft unfreundlich aussieht. Hilfsbereitschaft war super. Die defekte Klimaanlage in unserem Zimmer wurde umgehend repariert und es wurde sich danach noch mal kurz rückversichert, ob wieder alles zu unserer Zufriedenheit sei. Fremdsprachenkenntnisse sind begrenzt vorhanden. Englischkurse wären für alle Mitarbeiter ratsam. Die Damen an der Rezeption schienen mir diesbezüglich recht kompetent zu sein. Irgendwie klappts aber immer, so lange man freundlich bleibt :)
Gastronomie
Das Essen wars stets sehr lecker und relativ abwechslungsreich. Die Getränke inkl. Cocktails stehen stets in ausreichender Form in Plastikbechern zur Verfügung. Ich halte von den Plastikbechern nichts, aber das scheint wohl das Verletzungsrisiko der Touristen zu minimieren und Wasserkosten zu sparen, da das Spülen entfällt.... Der Kaffee war sehr gut, den können wir empfehlen. Leckeren Tee gibts auch. Pina Colada ist der beste Cocktail vor Ort. Die Eiswürfel können bedenkenlos in den Getränken empfohlen werden. Sämtliche Eiswürfel werden aus Quellwasser gewonnen und stets in abgepackten Eiswürfelpacks geliefert. Sämtliche Speisen werden ausschließlich mit Quellwasser gewaschen. Mit Wasser aus der Leitung läuft in der Anlage gar nichts in dieser Richtung. Wir haben uns damit nur geduscht und gewaschen. Zähne geputzt wurde mit Quellwasser aus der Flasche. Wir haben keine Impfungen wie Hepatitis etc. und kamen gut durch alles durch :)
Sport / Wellness
War wohl ganz ok, wir haben aber keinen Sport getrieben außerhalb des Zimmers...Der Pool ist schick angelegt. Man kann in der Anlage Fußball und Boccia spielen. Animation gibts auch, hat uns aber nicht interessiert. Ansonsten eher recht ruhig am Pool. Zwischendurch läuft bisschen Musik.
Zimmer
Die Zimmer mit den Ziffern 8xx und 9xx sind die neuen und modernen Zimmer. Wir hatten Zimmernummer 814. Uns hat das Zimmer gut gefallen. Der Kühlschrank brummt manchmal und wurde einfach vor dem Schlafengehen abgeschaltet. Die Klimaanlage ist mit Fernbedienung in verschiedene Modi und Temperaturen zu schalten. Normaler Standard wie wir ihn aus Europa kennen. Schicker großer Spiegel, schickes französisches Bett. Hellhörige Zimmer. Das Pärchen nebenan war einmal nachts sehr sportlich unterwegs, das war recht nett anzuhören. Handtücher werden immer zu netten Figuren geformt, sehr nett. Schicker Balkon im 1. OG von insgesamt 2. OG. Sauberkeit war ok. Bad war schick. Tolle große Dusche. Sogar ein WD im Bad :) Safe war mit Zahlenkombination, die man selber bestimmen konnte. Sehr schick und bisher der beste Safe, den wir hatten (wir waren schon in guten Hotels in der Türkei, auf Kreta, etc., da gabs nur Schlüsselsafes).
Preis Leistung / Fazit
Wir können die Anlage ohne Bedenken auf jeden Fall empfehlen. Das Land und die Insel muss man aber nicht noch mal besuchen, wenn man mal dort war. Wir werden nicht wieder zurückkehren, obwohl uns die Anlage sehr gefallen hat. Der Strand Playa el Agua ist zwar karibisch, hat hohe Palmen, weißen Sand, türkieses Wasser, ABER aufgrund des hohen Wellengangs (stets mind. 1 m hoch oder mehr) und der leichten Verschmutzung wird das karibische Flair etwas geschwächt. Wenn die Sonne scheint, dann sieht alles toll aus, das stimmt schon. Wer aber richtig ruhiges, tieftürkieses Wasser mit hohen Palmen, richtig weißem und total sauberen Sand sucht, der sollte eine andere Insel wählen und ein paar Hunderter pro Kopf mehr investieren. Für Kinder ist das Wasser am Strand ohne Beaufsichtigung meiner Meinung nach gefährlich. Reihenfolge der Ausreise in 12 Schritten (sowas haben wir noch nie erlebt, die Drogenkontrollen sind überwältigend streng): 1. Anstellen am Check-In-Schalter. Drogenhund läuft an allen Koffern vorbei und macht Vorab-Drogencheck. 2. Sporadisch werden Leute herausgerufen und ihre Koffer werden sorgfältig auf Tischen durchwühlt (bei uns nicht)3. Check-In, locker wie man ihn kennt. Normaler Standard eben.4. Personencheck (komplettes Programm wie immer. Von Kopf bis Fuß wird man abgefühlt).5. Handgepäckscan6. Wartehalle (bis hier hin ok, man wartet auf Flugzeug, man denkt, man hat alles hinter sich, HAHA)7. Einzelne Leute werden aufgerufen und sollen zum Gate (inkl. meiner Verlobten und mir)8. Man wartet mit 20 Leuten vor kleinem Raum.9. Kompletter minuziöser Koffercheck in kleinem Raum. Jeder muss einzeln rein und seinen Koffer indentifizieren. Die Freundlichkeit ist ok. Es wird nach doppeltem Boden im Koffer gesucht, wo Drogen drin sein könnten. Bei Verdacht kommt danach vermutlich Fahrt zu Krankenhaus und Rönten des kompletten Körpers ohne Bleischutz, bei uns wie gesagt nicht, bei allen anderen wohl auch nicht. 10. Wartehalle und dann an Gate anstellen zwecks Besteigung des Flugzeugs11. Extraspecial: Komplette Handgepäckuntersuchung auf Flugfeld draußen vor Gebäude. Ein Buch meines Handgepäcks wurde beschnüffelt und die Seiten wurden geblättert. Als der gute Militärmann keine Drogen finden konnte durfte ich alles wieder schnell einpacken.12. Einstieg ins Flugzeug und Abflug mit 1-stündiger Verspätung.