Allgemein / Hotel
Das Hotel macht einen unscheinbaren und veralteten Eindruck. Selbst der Busfahrer, der für den Transfer vom Flughafen zum Hotel verantwortlich war, schien es nicht zu kennen und nicht zu finden. Das Möbeliar war sehr "schlicht" und altmodisch. Die Betten hart, nicht zur Erholung geeignet. Das daneben, auf dem Nachtschrank, stehende Telefon mit Wählscheibe, sowie das zerschlagene Glas des Bilderrahmens an der Wand, trugen zu einem nostalgisch-kaputten Ambiente bei. Überall im Zimmer waren deutliche Spuren vorheriger Gäste zu sehen. Das Hotel ist eine kostengünstige Absteige, für anspruchslose, junge Menschen, in der kein Service und keine ausreichende Sauberkeit zu erwarten ist.
Lage
Gleich in direkter Nähe befindet sich ein großes Hotel in dem es beinah jeden Abend laute Live-Musik zu hören gibt, die man als Gast des Hotels, auf dem Balkon und auch im Zimmer, zwangsweise zu hören bekommt. In der direkten Umgebung gibt es außerdem zahlreiche Souvenir-, Autovermietung- und Touristengeschäfte. Bis zur Tavernenpromenade am Meer dauert es ungefähr 5 Minuten. Dort sind auch zahlreiche Bars und Clubs aufzufinden. In Chersonissos gibt es jediglich einen kleinen völlig überfüllten Sardellen-Strand, dessen Großteil nur für die Gäste eines größeren Hotels reserviert ist. Wer sich also stressfrei sonnen oder im Meer baden möchte, wird einen Bus zu einem anderen, weniger besuchten Strand nehmen müssen. Mit dem Weg bis zur nächsten Bushaltestelle, der Fahrt nach Malia und dem anschließenden Fußmarsch zum Strand, haben wir ungefähr etwas über eine Stunde gebraucht. Weitere Ausflugsmöglichkeiten, wie die Fahrt nach Knossos oder zum Lassithi Gebirge, müssen entweder beim Veranstalter, ab 50 Euro aufwärts pro Person, gebucht werden oder es muss ein eigenes Auto gemietet werden. Mit einer Karte und mehreren Busfahrplänen schafft man es jedoch recht einfach sich nach Heraklion, Malia, Agios Nikolaos oder Rethymnon, auf eigene Faust, zu begeben. Chersonissos ist eine überlaufene Touristenhochburg, kulturell uninteressant, laut und bietet kaum Erholungsraum. Die Transferzeit vom Heraklion Flughafen zum Marianna Hotel in Chersonissos ist abhängig von den anzufahrenden Hotels. In unserem Fall schien der Busfahrer das Hotel nicht zu kennen. Wir wurden ungefähr, ohne jegliche Unterstützung, 400-500 Meter vom Hotel entfernt, auf der Straße rausgelassen. Wir konnten es erst mit Hilfe örtlich Ansässiger finden.
Service
Nachdem wir das Hotel endlich gefunden haben, war an der Rezeption über eine halbe Stundelang kein Mensch zu erreichen. Ohne Begrüßung schaute uns eine ältere Dame fragend an, was wir denn wollen würden. Die Inhaberin überreichte uns den Schlüssel, zeigte zum Fahrstuhl und überließ uns die Suche nach unserem Zimmer. Sie spricht zwar ein wenig deutsch, wenn sie angesprochen wird, hat ansonsten kein Interesse an ihren Gästen. Nachdem einige Kleidungsstücke von unserem Balkon verschwunden sind, zuckte sie nur mit den Schultern, machte keine Anstalten uns auf irgendeiner Weise zu helfen oder überhaupt etwas zu sagen. Während der 7 Tage, die wir im Hotel Marianna verbracht haben, wurden die Handtücher sowie die Bettwäsche ein einziges Mal gewechselt. Die Tätigkeiten des Zimmermädchens beschränkten sich auf das Zusammenfalten der Bettwäsche und das Leeren des Mülleimers.
Gastronomie
Bis auf Frühstück nicht vorhanden. Frühstückszeit betrug von 7:30 - 9:30 Uhr, nicht urlaubsfreundlich. Es gab eine einzige Sorte Wurst, eine einzige Sorte Käse, eine einzige Sorte Marmalade und eine einzige Sorte Brot. Zu Trinken gab es einen stark überzuckerten Fantaorangensaft?, Schwarztee, Pulverkaffee. Der Geschmack war ungenießbar. Auf dem Zimmer war ein alter, dreckiger Kühlschrank vorhanden, den man für 10 Euro pro Tag mieten konnte.
Sport / Wellness
Kleiner Pool mit einigen Liegen und kaputten Sonnenschirmen im Hinterhof vorhanden. Die Poolbar stand leer. Es wurde zwar Wifi angeboten, ließ sich aber nur direkt neben der Rezeption nutzen.
Zimmer
Kleines, dunkles, dreckiges Zimmer ohne Fenster mit einem großen Balkon. Das Möbeliar war sehr "schlicht" und altmodisch. Die Betten hart, nicht zur Erholung geeignet. Das daneben, auf dem Nachtschrank, stehende Telefon mit Wählscheibe, sowie das zerschlagene Glas des Bilderrahmens an der Wand, trugen zu einem nostalgisch-kaputten Ambiente bei. Überall im Zimmer waren deutliche Spuren vorheriger Gäste zu sehen. Die Nutzung eines Kühlschranks kostet 10 Euro pro Tag, die der Klimaanlage 4 Euro pro Tag. Das Badezimmer war winzig klein, dunkel, der Duschvorhang verschimmelt. Kein Fenster im Bad, auch keine elektrische Belüftung. Eine freie Steckdose vorhanden. Kein Fernseher. Handtücher und Bettwäsche wurden während der 7 Tage, die wir da waren, nur einmal gewechselt, ansonsten zum Trocknen aufgehangen oder nur gefaltet. Sofern das gegenüberliegende Hotel ihre Gäste mit lauter Live-Musik bespaßten oder unsere Zimmernachbarn sich lauthals auf dem Balkon unterhielten, war es teils schwer möglich nachts zu schlafen.
Preis Leistung / Fazit
Das Hotelist eine kostengünstige Absteige, für anspruchslose, junge Menschen, in der kein Service und keine ausreichende Sauberkeit zu erwarten ist. Temperatur beträgt Ende Juli 30 - 35 Grad. Besonders bei heller Haut empfehle ich, sich mit Lichtschutzfaktor 50+ einzucremen und möglichst wenig Zeit in der direkten Sonne zu verbringen.