Allgemein / Hotel
Das Hotel hat bessere Zeiten gesehen, es ist wohl 1982 eröffnet worden, seitdem ist es offenbar verbraucht worden. Das Zimmer war geräumig und relativ sauber, das Bad war nicht mehr zeitgemäß. Immerhin gab es eine Duschkabine mit Falttür, also ohne einen der ekligen am Körper klebenden Plastikvorhänge. Die Mechanik des Waschbeckenverschlusses war auseinander gefallen, das störte offenbar niemanden. Das ganze Hotel scheint in griechischer Hand zu sein, auch die Menüsprache des Fernsehgerätes war auf Griechisch gestellt.
Lage
Das Hotel liegt an einer relativ ruhigen Einbahnstraße, auf welcher sich der Verkehr langsam vorwärts schiebt. Parkplätze sind nicht vorhanden, mit Glück ergattert man in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden einen Freien Platz. Einige Parkhäuser in der Nachbarschaft sind offenbar geschlossen (Brandschutz) , das Hotel bietet aber das Holen und Bringen des Fahrzeugs sowie das Unterstellen in einem weiteren Parkhaus gegen 30/Nacht an. Eine Quittung gibt es dafür nicht, es wird bar bezahlt. Ein Schelm, wer dabei an die Steuer denkt. Die unmittelbare Umgebung wartet wohl auf einen wirtschaftlichen Wachstumsschub, es scheint hier länger nicht in den Bestand investiert worden zu sein. Einige Läden sind noch vorhanden, aber es wirkt im Allgemeinen recht heruntergekommen. Zehn Gehminuten entfernt ändert sich das schlagartig, dort findet man mit der Via Vittorio Veneto eine belebte Einkaufstraße für den prallen Geldbeutel. Wichtiger ist aber die Piaza Fiumi mit der Bushaltestelle für zwei wichtige Buslinien, von denen eine den Reisenden fast direkt an den Treffpunkt für die Vatikanführungen von Rent-a-Guide bringt. Des Weiteren gibt es in 200m Entfernung einen kleinen Panorama Supermarkt, Schräg gegenüber des Hotels eine Eisdiele und einen Tabakladen mit der Möglichkeit Bustickets zu erwerben.
Service
Sehr freundlicher Empfang, etwas nervig die tägliche Empfehlung doch das hoteleigene Restaurant zu besuchen, weil man d'or so vorzüglich Speisen würde. In Anbetracht der Tatsache, dass wir dort die einzigen Gäste gewesen wären, haben wir darauf verzichtet.Das Frühstück bestand (landestypisch?) aus Weißmehlerzeugnissen, Butter, kalten gekochten Eiern, einer sehr kleinen Auswahl Stanniolmarmeladen, einer Sorte Wurst und einer Sorte Käse. Müsli und Milch gab es auch. Irgendetwas Frisches suchte man vergeblich. Das warme Gebräu aus dem Behälter, welcher mit "Kaffee" beschriftet war, erinnerte entfernt an Malzkaffee, leckerer italienischer Kaffee geht anders.
Gastronomie
Das Abendrestaurant würde von uns nicht besucht, das Frühstück dort hat uns gereicht.
Preis Leistung / Fazit
Das Hotel eignet sich als preisgünstige, citynahe Übernachtungsmöglichkeit und Basis für Ausflüge und Erkundung der Stadt. Wer ein gutes Frühstück sucht, das nicht nur sättigt, sondern auch eine gesunde Vielfalt bietet, sollte ein anderes Lokal aufsuchen. Verfall und kleinere technische Mängel lauern überall. Die Duschkabinen sind ausreichend groß für einen kleinen Italiener. Im Eingangsbereich liegt ein schmuddeliger verschlissener Treppenbelag, der bereits beim Betreten des Hotels vermittelt, was man zu erwarten hat.