Allgemein / Hotel
Das einzig "schöne" an dem Hotel war die Rezeption, die Bar und der Speisesaal, alles andere was wir gesehen haben war wohl noch aus Vorkriegs-Zeiten und wurde wohl seither nicht renoviert. Wir haben uns im Vornerein durch Hotelbewertungen informiert, und die positiven Angaben über das Hotel sind mir nicht begreiflich. Auch die Fotos im Internet werfen einen trügerischen Blick auf das Hotel.
Lage
Offizielle Beschreibung: "Das Cityhotel erfreut sich einer sehr günstigen Lage"Das einzig günstige dort war, dass wir schon nach einer Woche wieder heim sind. Es befindet sich neben einem vierspurigen Autobahnzubringer die auch Nachts gut belebt ist. Die nächste Metro-Station ist ein 20-Minuten-Marsch entfernt. Die Vatikanstadt "anscheinend" 3km entfernt. Der Petersdom ist laut Google-Maps allerdings 6km entfernt. Das Touristen-Zentrum laut der offiziellen Beschreibung 5km. Google Maps sagt mir allerdings 9km. Da die letzte Metro bereits um 23.30Uhr fährt, kann man bei diesem "günstig gelegenen Cityhotel" nur mit einem Auto Abends länger fort bleiben. Auch die 20km zum Flughafen Fiumicino sind ebenfalls nach unten abgerundet worden. Es sind 26km. Alles in Allem sind die Angaben mehr als wage und in meinen Augen schlichtweg falsch.
Service
Das Hotel wirbt mit einem "Flughafen-Shuttleservice". An der Fahrstuhltür und der Rezeption hängt ein Plakat auf dem Dick und Fett geschrieben steht "Pauschal 50?". Komischerweise wollte das Hotel von 4 Personen auf einmal 70? haben. Auf eine Nachfrage hin war dem Portier das Plakat nicht bekannt. Nachdem er sich das Plakat angeschaut hat, meinte er nur "Das ist ein altes Plakat, die Preise haben sich geändert". Witziger weise hat er das Plakat aber nicht abgehängt.Der im Internet angepriesene Internet-Zugang ist auch ein Witz. Ich habe einen Tag vor Abfahrt extra zum Hotel eine E-Mail geschrieben, ob es einen Computer in der Lobby gibt, den man nutzen kann da ich mein Notebook nicht mitnehmen wollte. Prompt kam eine Mail zurück dass dies natürlich möglich sei. Während der kompletten Woche Aufenthalt war der Computer jedoch leider "Out of Order", auf die tägliche Nachfrage ob der Computer denn ginge kam nur ein "Maybe tomorrow". Heute (einen Tag nach der Rückkehr) habe ich erneut eine E-Mail geschrieben, mit gleichem Inhalt nur unter einem anderen Namen mit einer anderen E-Mail-Adresse und siehe da, die Antwort lautet "Ja, der Computer in der Lobby steht zur Verfügung. Ich fühle mich durch das Personal "leicht" verarscht. Um auch mal was positives zu nennen: Verständigungsprobleme gab es keine, auch wenn manche Portiers eher "launisch" aufgelegt waren. Auf einen "Goodbye have a nice day" kam selten eine Antwort, und so haben wir das dann auch nach dem dritten Tag aufgegeben.
Gastronomie
Das Frühstücksbuffet besteht aus vertrocknetem, alten Brot und steinharten Brötchen. Kornflakes die wohl schon seit mindestens 4 Wochen in dem Spender hängen und einem Orangensaft der das Wort "Frucht" nur vom Hörensagen kennt. Nach einmaligem Frühstücken ist mir der Appetit für die restliche Woche vergangen.
Sport / Wellness
Das direkt danebengelegene Fittness-Studio (wird ebenfalls vom Hotelbesitzer geführt) haben wir nicht benutzt, somit kann ich darüber keine Aussage treffen.
Zimmer
Die Zimmer sind alt und muffig. Die "Tagesdecken" oder was das sein sollte hatten Brandflecken und waren sehr stark vergilbt und abgenutzt. Neben Schimmel an den Wänden und den Türen wurden insgesamt 5 verschiedene Kacheln im Badezimmer benutzt. Die Badewanne war verbeult und halb verrostet, dazu noch dreckig. An die Toilette will ich lieber gar nicht denken. Im Internet stand "Föhn vorhanden". Was dieses Hotel unter "Föhn" versteht weiß ich nicht, es handelt sich dabei um einen vergilbten, alten Haartrockner der mehr Staub ausbläst als Luft an sich und die frisch gewaschenen Haaren zum sofortigen, erneuten Duschen einlädt. Die Zimmertür lies sich so gut wie gar nicht abschließen, da das Schloss halb aus dem Türrahmen herausgebrochen war. Das Mobiliar bestand aus einem alten Spiegel der schier auseinander gefallen ist, davor ein alter gammliger Tisch, der ein Fundstück für jeden Schrotthändler darstellt. Der Wandschrank war nicht zu benutzen und war von innen total muffig. Der Linoleum-Boden hatte seine besten Jahre auch schon hinter sich und würde sich sicherlich über eine Tiefenreinigung, bzw über seinen Seelenfrieden freuen.Bei der Ankunft waren die Rolladen unten, und im nachhinein betrachtet hätten wir sie wohl lieber auch unten gelassen. Der "Ausblick" oder wie man das nennen sollte bot uns ein Abbruchreifes Haus auf der einen Seite, und ein Dach mit Stachedrahtzaun auf der anderen Seite. Zum Glück haben wir die Schaben und Kakerlaken erst am letzten Abend entdeckt, ansonsten wäre für uns der Urlaub sicherlich schnell zu Ende gewesen. Neben 2 von diesen Biestern im Speisesaal, haben wir weitere auf der Treppe und in einer Abstellkammer, dessen Tür nie geschlossen war während unseres Aufenthaltes, entdeckt. Die Handtücher wurden zwar jeden Tag gewechselt, aber dass macht den Kohl auch nicht fett, wenn man Angst haben muss sich jegliche sonstige Bakterien bei allen anderen Gelegenheiten einzufangen.
Preis Leistung / Fazit
Als Tipp kann ich nur geben "Das Hotel am besten Meiden".Sucht euch lieber ein Hotel was etwas näher am Zentrum liegt dass man nachts zur Not auch mal heimlaufen kann (Taxis sind in Rom verdammt teuer) und am besten auch ein Hotel dass die hygienischen Standards der heutigen Zeit bewusst umsetzen kann.