Hotel RK Beach Boutique

Die direkte Strandlage macht das Hotel interessant. Grundsätzlich kann man das einfache Hotel weiter empfehlen, wenn man keine überzogenen Ansprüche hat. Die Installationen im Bad könnten etwas besser gepflegt werden. Das Hotel ist sehr hellhörig und die Toilettenspülung kann einen schon aus dem Schlaf reissen. Ansonsten ausreichend Platz im Zimmer. Das Frühstück bietet keine Abwechslung ist aber ausreichend. Oberflächlich betrachtet ist die Anlage gepflegt, der Pool ist sauber und die Freundlichkeit der Angestellten ist absolut ausreichend. Die meisten Gäste bleiben nur ein paar Übernachtungen, Inselhüpfer.

Das Hotel befindet sich direkt an der Touristenmeile und diese ist mit allen Kneipen, Tavernen und Discos ausgestattet. Das Essen ist auf Santorini teuer und hat kein ausgeglichenes Preis-Leistung Verhältnis. Wenn man alleine verreist, ist man für die Restaurantschreier wenig interessant, da diese die Tische natürlich mit 4 Personen besetzen möchten. Wenn man sich am Strand eine Liege mit Sonnenschirm leihen will, muss man das Set (2 Liegen, 1 Sonnenschirm) für ca. 9 € nehmen. Meine Reisezeit war Ende Juli und das Wetter war die ganze Woche hindurch ca. 32 Grad ohne eine Wolke am Himmel. Das Meer war tadellos, erfrischend und klar.

Kleineres (38 Zimmer) im Kykladen-Stil erbautes Hotel direkt an der (zumeist autofreien) Strandpromenade und lediglich durch diese vom schwarzen (Lava-) Kiesel-Strand getrennt. Das Hotel ist frisch saniert und somit hell und freundlich. Frühstück ist eingeschlossen, HP wahlweise. Die im Mai (die Saison hatte gerade begonnen) vereinzelten Gäste stammten vornehmlich aus Skandinavien und den Benelux-Ländern. Da kein Lift vorhanden ist, ist das Hotel für Behinderte nur bedingt zu empfehlen. Das Hotel verfügt über einen eigenen, mi ca. 20m für Santorin bemerkenswert großen Pool und eine eigene Taverne an der Strandpromenade mit Blick auf das Meer.

Das Roussos Beach liegt im "Hotelbezirk" von Kamari, unmittelbar am Strand in unmittelbarer Nachbarschaft weiterer Hotels und vieler Einkaufsmöglichkeiten. Unterhaltungsmöglichkeiten waren Anfang Mai kaum gegeben. Der Flughafen liegt direkt vor Kamari, wobei der Fluglärm weniger stört, zumal nachts der Flugverkehr eingestellt ist. Ein Bus (Haltestelle ca 200m vom Hotel) zur Inselhauptstadt Thira fährt stündlich, in der Hauptsaison öfter und kostet nur 1,20 ?. Somit ist durch die weiteren Verbindungen ab Thira die weitere Insel kostengünstig zu erschließen. Die Reisebüros bieten zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten an, die entsprechend teurer sind (kaum unter 20 ?). Hier sollte man vorsichtig sein, wenn diese gleich beim ersten Treffen mit dem Reiseleiter angeboten werden. So bucht man u.U. eine relativ teure Fahrt nach Oia, um den Sonnenuntergang zu erleben, kann aber dann an einem dicht bewölkten Tag diesen nur vermuten.

Das Hotelpersonal erfüllt seine Aufgaben "pflichtgemäß" ohne dass die sonst sprichwörtliche griechische Gastfreundschaft "herüberkommt". Die Fremdsprachenkenntnisse sind ausreichend, wenn man wenigstens etwas Englisch spricht. Deutsch ist "out", obwohl die Verträge mit den deutschen Reisegesellschaften das gebieten würden. Das betrifft auch das SAT-TV. Obwohl gut 600 Sender zur Auswahl stehen, wurden den Gästen nur griechische Sender angeboten. Erst nach einer Beschwerde wurde dann ein deutscher Sender eingestellt. Diese Prozedur wiederholte sich aber fast täglich. Wenn das Hotel den 4. Stern erhalten möchte, dann sollte man den Touristen mehr als Gast begreifen.

Bei Halbpension wurde das Frühstück in dem sauberen Frühstücksraum (7.00-10.00 Uhr) und das Abendessen nicht (wie im Reisekatalog angegeben) in der zum Hotel gehörenden Taverne, sondern in einem benachbarten Hotel eingenommen. Dort wurde ein umfangreiches, weitgehend landestypisches Büfett mit moderaten Preisen für die Getränke angeboten. Bei sommerlichen Hochbetrieb schaltet man bestimmt wieder zurück auf Menüwahl in der Taverne.

Anfang Mai beginnt man in Kamari erst die Freizeiteinrichtungen für den Andrang im Sommer vorzubereiten. Wer also darauf viel Wert legt, sollte später anreisen. Wer wie wir Ruhe haben möchte und bei Wanderungen die noch blühenden Wiesen und Hänge erleben möchte, der ist zu dieser Jahreszeit richtig aufgehoben. Der Pool ist für Santorin bemerkenswert groß und gepflegt. Die Schirme und Liegestühle stehen kostenlos zur Verfügung. Dusche ist am Pool, ebenso WC. Leider ist das WC-Schild so groß geraten, dass viele vorbeikommende Touristen, dieser Toilette einen öffentlichen Status verpassen. Der Strand war ebenfalls noch nicht auf den Sommer-Ansturm vorbereitet, also ruhig, aber ohne Schirme und Liegen, die allerdings zu bezahlen sind.. Am Strand sollte man unbedingt Badeschuhe tragen, die es für etwa 6 ? in Kamari zu kaufen gibt. Wellness-Maßnahmen bieten benachbarte Hotels zu den üblichen überteuerten Preisen an.

Die Zimmer sind "griechisch-klein", erfüllen aber vom Komfort her den 3*-Standard: Bad/WC, Föhn, Klimaanlage (im Mai auch einmal zum Heizen), SAT-TV, Balkon. Angenehm der Kühlschrank, der nicht mit dem üblichen Schnick-Schnack zur Minibar avanciert ist. Der Balkon hat Meerblick ohne dass man sich den Hals verrenken muss, allerdings ist er bei den im Mai oft noch kräftigen und kühlen Winden beschränkt nutzbar. Die Handtücher wurden, wenn es gewollt war, aller zwei Tage ausgewechselt; in der Qualität waren sie von Schleifpapier nicht weit entfernt. Zwei Stühle und ein kleiner Tisch machten das kleine Zimmer etwas wohnlich. Insgesamt war das Zimmer sauber, da erst unlängst renoviert, aber das Management muss noch energischer gegen Mängel vorgehen. So waren z.T. die Haken der Balkontüren ausgerissen, wodurch sich diese bei starkem Wind laut anschlugen. Das im Prospekt angegebene Einbauradio erwies sich als Attrappe, der Safe war so sicher, dass er sich beim besten Willen nicht öffnen ließ. Das sind in der Summe zwar Kleinigkeiten, sie zeugen aber davon, inwieweit ein Management bemüht ist, ein hohes Niveau zu halten

Es werden viele Touren durch die Reisebüros angeboten. Wie bereits erwähnt lässt sich die Insel aber auch preiswert mit dem öffentlichen Busverkehr erschließen. Zudem sollte im Frühjahr die noch "frische" und nicht zu heiße Insel für Wanderungen genutzt werden. Hier empfiehlt sich bereits eine Halbtagswanderung zum Sellada-Sattel (300m NN) mit herrlichem Blick auf Kamari und Perissa sowie der Besuch der Ausgrabungen von Alt-Thira. Das wohl schönste Erlebnis ist eine Wanderung von Thira (nach dort mit dem Linienbus) nach Oia am Kraterrand (Caldera) entlang mit beeindruckendem Ausblick auf die Inseln Neu Kameni und Thirasia. Zu empfehlen sind wenigsten Kenntnisse im "Touristenenglisch", da weder die Vertreterin von ITS noch das Hotelpersonal Deutsch sprachen. Das betrifft auch den Einkauf in Thira oder Oia.