Allgemein / Hotel
Das Hotel, in dem nur Englisch - neben Griechisch natürlich - gesprochen wird, liegt an der stark frequentierten, dreispurigen Hauptstraße, die von Rhodos in den südlichen Teil der Insel führt. Der Meerblick wird durch einen Baumaschinenfuhrpark für Straßenbau, der unmittelbar vor dem Hotel liegt, empfindlich eingeschränkt. Bei neu ankommenden Gästen lässt sich unschwer an deren Gesichtsausdruck die erste herbe Enttäuschung über das Hotel erkennen. Uns ging es ja genauso. Zumindest schließen die Schallschutzfenster relativ gut, so dass man vom Lärm ziemlich verschont bleibt.Als erste Begrüßung an der Rezeption haben wir erfahren, dass die Klimaanlage zusätzlich 50 /Woche kostet. Das renovierte Hotel entpuppt sich als zwar frisch gestrichen und neu verfliest, doch ist das Mobiliar der Zimmer ziemlich in die Jahre gekommen, stark abgenutzt und wirkt wie mit einer schmutzigen Patina überzogen. Ebenso sind Badewanne und Armaturen des Badezimmers veraltet und ungepflegt und alles andere als renoviert.
Service
Die Hotelangestellten wirken allesamt lethargisch, haben keinerlei Ausbildung in Hotellerie und Gastronomie und unternehmen nicht mal das Notwendigste, um die Gäste zufrieden zu stellen. Essig, Öl, Salz und Pfeffer, deren Behältnisse wohl seit langen nicht mehr gereinigt wurden und selten nachgefüllt werden, stehen nur sporadisch und unordentlich auf den Tischen im Speisesaal herum, das Set ist nie komplett. Im Speisesaal gibt es keine Klimaanlage und man kann dort nicht sitzen, da es noch heißer als draußen ist. Bedienung an die Tische gibt es nicht, man muss sich auch die Getränke von der Bar selbst holen. Die Bardame serviert die Getränke auf den Tresen, indem sie das Glas mit ihren fünf Fingern oben am Trinkrand hält - einfach nur eklig!! Zum Glück hatten wir 70%-igen Alkohol zum desinfizieren mit dabei. Die Hauskatzen dürfen sich ziemlich ungeniert auf den Tischen vor dem Pool an den Speiseresten ergötzen. Niemand scheint das zu stören.Rot- und Weißwein werden ungekühlt (Raumtemperatur ca 30°C und mehr) aus 20-Liter-Kanistern entweder im Einheitsweinglas oder je nach Belieben der Bardame auch mal im hohen Cocktailglas serviert. In den Weißwein kommt zur Kühlung ein Eiswürfel, der sich nach ein paar Sekunden aufgelöst hat. Auf dem Tresen, der nur morgens gereinigt wird, bildet sich tagsüber eine eklige Schicht von Glasrändern. Die Bardame fühlt sich anscheinend für die Reinigung nicht zuständig. Die Bar öffnet um 10 Uhr, was viele Jugendliche dazu verleitet, sich schon am morgen mit alkoholischen Getränken abzufüllen und sich bis zum Abend und in die späte Nacht zu betrinken, da diese ja gratis sind. Nächtlicher Lärm und Randalieren sind also vorprogrammiert.Süßstoff und Light-Getränke gibt es nicht, man sollte also nicht Diabetiker sein. Im allgemeinen WC des Hotels gab es während unseres zweiwöchigen Aufenthaltes weder Seife noch Handtücher. Man musste zum Händewaschen also aufs Zimmer gehen.
Gastronomie
Das Essen vom Buffet (wir hatten all inclusive) bezeichnen wir schlicht als lieblos zubereiteten Fraß, alles andere als frisch (außer den Salaten), der eher an eine VEB-Kantine der ehemaligen DDR erinnert als an ein 3-Sterne-Hotel und den Eindruck macht, als sei es das vom Tag davor aufgewärmte. Nach vier Tagen wiederholt sich das Angebot, und der Appetit nähert sich allmählich dem Nullpunkt. Als Obst bekommt man nur Melone, sonst nichts. Kaffee wird ganztägig aus der Kaffeemaschine angeboten, die ungekühlte Kaffeesahne ist zu Mittag sauer und wird nicht erneuert. Das Frühstück ist an englischsprachige Gäste angepasst, mit Würstchen, Ham (scheußlich) and Eggs, viel zu hart gekochten Eiern und Bohnen, jeden Tag dasselbe, weiter Cornflakes, eine einzige Sorte Käse und Schinken, ebenfalls jeden Tag gleich, den Schinken haben wir aufgrund des Aussehens nie gekostet. Eine Woche lang Pfirsichmarmelade, dann eine Woche lang Erdbeermarmelade zur Abwechslung. Honig steht für alle aus einer einzigen Dessertschüssel alle 2 oder 3 Tage zur Verfügung.
Zimmer
Die Bettwäsche präsentierte sich bei unserer Ankunft ungebügelt und in schlechtem Zustand, als ob sie nicht gewechselt worden wäre. Die erste Zumutung! Das Zimmer selbst erschien jedoch insgesamt gereinigt. Badetücher werden täglich gewechselt, ob und wann die Bettwäsche gewechselt wurde, konnten wir nicht nachvollziehen, da sie, wie schon gesagt, nicht gebügelt wird.Warmes Wasser zum Duschen steht erst ab 11 Uhr zur Verfügung, am Nachmittag wiederum kann man nicht mehr kalt duschen, da das kalte Wasser inzwischen durch die Tageshitze aufgeheizt ist. Wir haben dies reklamiert, bekamen außer Achselzucken jedoch keine Reaktion.
Preis Leistung / Fazit
Mietwagen 40 /Tag, Motorroller 20 /Tag, buchbar im HotelBus nach Rhodos 2,20 , ca. 20 MinutenBus nach Lindos 3, 50 , ca. 40 MinutenShuttle zum Kiesstrand; zu Fuß ca. 30 Minuten