Allgemein / Hotel
Bei dem Palms handelt es sich um das Nachbarhotel des Riu in South Beach. Wir haben bereits im vergangenen Herbst dort eine Woche Urlaub verbracht. Bewußt haben wir uns wieder für diese beiden Hotels entschieden, da uns im letzten Jahr die Frühstücksbuffets überzeugt haben und diese beiden Hotels als einzige eine derartige Offerte machen. Die Garten- und Poollandschaft hat tropischen Charakter, mit Hängematten, Bar und Liegen. Leider hat uns der Reiseveranstalter just eine Woche vor der Abreise mitgeteilt, daß der Pool während unseres Aufenthaltes im Palms renoviert wird. Wir können ja den Pool im Riu nutzen. Angesichts der Preisfindung der Hotelzimmer fand ich diese Art des Umgangs mit den Reisenden etwas befremdlich. Die Zimmerpreise im Palms liegen nämlich doppelt so hoch wie die im Riu (obwohl wir dort ein Zimmer mit Balkon und Meerblick hatten). Der Service ist von guter Qualität und das Personal um den Kunden bemüht. Neben Englisch ist Spanisch dort die Zweitsprache - ebenso wie im Riu, obgleich dort, wegen der vielen deutschen Urlauber auch Deutsch gesprochen wird. Valet Parking ist auch erheblich teurer als im Nachbarhotel. Insgesamt ist das Hotel zu empfehlen, wenn man keine mit Handtüchern reservierten Liegen vorfinden will und entspannen möchte. Zweckmäßig ist es ohnehin sich in Miami einen Mietwagen zu nehmen, um unabhängig und flexibel die Sehenswürdigkeiten zu erkunden (u.a. die sawgrassmill mall in Ft. Lauderdale, die Größte in Florida). Der Consergeservice ist hervorzuheben - er hat uns gleich mit einem Stadtplan auf Wunsch ausgestattet und uns die schnellste (bei speed limit 75 mph) Route nach Orlando, wo wir einen viertägigen Zwischenaufenthalt gemacht haben, aus dem Internet ausgedruckt. Der Gesamteindruck vom Hotel ist sehr sauber, das Frühstücksbuffet perfekt, der Service sehr Kundenorientiert, wobei wir obligatorisch täglich einen tip für den roomservice auf dem Bett gelassen haben, das motiviert augenscheinlich (was für uns Europäer doch nicht selbstverständlich ist - Freunde haben uns das seinerzeit erst gesagt). Es waren wenig Deutsche, viele Amerikaner, da auch Tagungshotel, als Gäste dort. Obwohl wenig Kinder im Hotel waren, konnten wir trotzdem feststellen, daß sich das Personal auch um die Gäste der Zukunft hervorragend gekümmert hat. Es sind vier Fahrstühle vorhanden, so daß keine langen Wartezeiten entstehen.
Lage
Lage in South Beach, über den Bordwalk ist das art deco Viertel fußläufig zu erreichen. Direkt am Hotel befindet sich der Strand, der auch gepflegt wird. Der einzige Strandbereich an der Ostküste Floridas, der nicht von Hotels eingenommen wird, ist wohl der militärische Bereich von Cape Caneveral, also Hotels in der Nachbarschaft links und rechts, das stört aber nicht. Eine Bushaltestelle befindet sich ebenso wie ein Taxistand direkt am Hotel. Der Bordwalk wird abens auch regelmäßig von Fahrradcops kontolliert (Die haben mich doch letztes Jahr beim Biertrinken ohne Tüte um die Bierdose dort erwischt, was verboten ist und ich als Deutscher nicht wußte - ist aber folgenlos geblieben, der cop hat meinte nur ich soll das Bier in der Hotelanlage trinken). Der Obdachlose, der unter dem Bordwalk wohnt, störte den cop nicht. Zur lincoln road ist es nicht weit und der ocean drive ist am Abend eine Tourimeile erster Güte, die Restaurantmitarbeiter versuchen die Passanten in die Läden zu locken - hallo Malloca, hallo Reeperbahn.
Service
Das Personal ist sehr freundlich und serviceorientiert. Stimmt dann noch der Tip und geht man ebenfalls freundlich auf das Personal zu, wird es gedankt. Wie man in den Wald hineinruft ...Eine ausgefallene keycard wurde sofort neu cordiert. Check in und check out verliefen schon fast erschreckend schnell (nicht einmal 5 min) check out - bestand in der Rückgabe der keycards und warten auf den bellman. Es sind auch teilweise deutsch sprechende Mitarbeiter vor Ort. Es gab keinen Anlaß zur Reklamation. Die Sache mit dem Pool kläre ich mit dem Anbieter/Reiseveranstalter des Hotels. Valet parking ging zügig, war allerdings nicht preiswert (ich meine ca. 28 - 35 $/Tag). Im letzten Jahr wurden sogar bei großer Wärme gefrohrene Handtücher zur Erfrischung am Pool gereicht. Frische Handtücher sowohl am Pool als auch auf Wunsch täglich im Zimmer.
Gastronomie
Das Palms will sich bewußt vom Nachbar-/Schwesterhotel dem Riu abgrenzen. Das merkt man an den Preisen im Restaurant zu Abend. Es gibt ein Restaurant, eine Bar (wobei die Cocktailpreise gepflegt sind). Das Buffet zum Frühstück ist sehr vielfältig. Es gibt frisches Obst, Gemüse, Käse, Wurst, süße und herzhafte Brotaufstriche, Kuchen, Lachs, Muffins, Rührei und Speck und ein Mitarbeiter bereitet Ometts nach Wunsch zu. Fühstück kann im Restaurant oder auf der Terasse eingenommen werden - wir haben das Wetter genutzt und draußen gefühstückt. An der Poolbar werden auch Snacks gereicht.
Sport / Wellness
Das Hotel bietet auch einen Spabereich. Natürlich gegen entsprechene Vergütung die Behandlungen. Die haben wir nicht wahrgenommen, da wir jeden Tag mit dem Auto unterwegs waren. Ein Fitnessraum ist gleichsam vorhanden. Insgesamt macht die Hotel-und Gartenanlage einen sehr angenehmen und entspannenden Eindruck. Im Garten werden zwei Papageien gehalten und die große Terasse verbreitet am Abend eine angenehme Südstaatenatmosphäre - hier kann man bei einem Drink die Seele baumeln lassen. Einen Internetzugang -außer über den Fernseher - findet man im Lobbybereich. allerdings muß man die Kreditkarte einsetzen und das geht schnell ins Geld.
Zimmer
Die Zimmer sind mit zwei großen Betten, Flachbildschirm (auch Internetzugang und pay tv) und Minibar (recht preisintensiv) ausgestattet. Es finden sich dort Bademäntel zur Nutzung. Die Fenster im Zimmmer lassen sich nicht öffnen, ich wollte jedenfalls während meines Urlaubs nicht aus einem springen. Als Europäer haben wir die auf Gefrierschrankniveau eingestellte Klimanlage erst einmal auf verträgliche Temperaturen "hochregeln" müssen. Handtücher wurden täglich gewechselt und das Zimmer täglich gereinigt. Allerdings merkt man dem Badezimmer an, daß es in die Jahre gekommen ist. Shampoo, Seife, Lotion etc. wurde täglich aufgefüllt. Man benötigt für die USA natürlich einen Adapter für die Stromversorgung, war mir für mein Mobiltelefon sehr wichtig.Unser Zimmer lag zur Collins Avenue, die Fenster waren gut schallisoliert, wir haben vom Straßenlärm nichts mitbekommen.
Preis Leistung / Fazit
Wir waren jetzt das dritte Mal in Florida und haben festgestellt, daß der Herbst eine gute Reisezeit ist - das Frühjahr soll noch besser sein, allerdings sind wir Knechte der Schulferien. Im Sommer (Juli/August) ist es unerträglich heiß, da mag man sich nicht draußen aufhalten. Empfehenswert ist auf jeden Fall ein Abstecher in die Everglades und ein Einkauf in der sawgrassmill mall. Dabei kann man aber getrost einen Tag einplanen, wenn man mit Frau (und Nachwuchsfrau) dorthin fährt. Die mall befindet sich in Ft. Lauderdale und ist die Größte in Florida. Mit einem Mietwagen ist man flexibel und unabhängig; obwohl auch Shoppingtouren dorthin angeboten werden. Diese sind jedoch recht teuer und man ist vom shuttleservice und den Abfahrtszeiten abhängig. Abend sind wir regelmäßg außwärtig essen gewesen, das ist preiwerter als im Hotel und qualitativ bei einem Argentinier oder Tony Roma (in north beach) genauso gut wie die sehr gute Hotelküche.Die Keys bieten sich für Hobbytaucher an, da es dort Riffe gibt. Auch Tagesausflüge auf die Bahamas sind möglich - wobei der Aufenthalt dort dann nur vier bis sechs Stunden beträgt. Ob sich das lohnt mag der geneigte Leser selbst entscheiden.