Allgemein / Hotel
Die Anlage ist eigentlich sehr schön und mit viel Liebe eingerichtet, besonders die Zimmer und der Saloon.Die Sauberkeit in den Zimmern hat noch Spielraum nach oben, oberflächlich ist es recht sauber aber die Ecken im Bad darf man sich nicht genau anschauen. Der Saloon und das Restaurant waren sauber, wir hatten Vollpension gebucht, dass war gut und auch ausreichend. Alkoholfreie Getränke waren inbegriffenDer Altersdurchschnitt war durchwachsen, es war zwischen Kindern bis 60 Jahre alles vertreten, gleichermaßen Deutsche wie Amerikaner usw. Als sehr gut geeignet für Deutsche mit wenig Englischkenntnissen, wie im Fernsehen angepriesen kann ich die Ranch nicht einschätzen, wir haben uns wirklich sehr bemüht und verständlich zum machen, leider wollte man uns in bestimmten Situationen nicht verstehen, besonders beim Reiten.
Lage
Die Lage der Ranch ist sehr abgelegen, ca. 4 Kilometer von Tombstone, ein kleiner Spaziergang war bei den Temperaturen nicht möglich und eine Postkutschenfahrt wie beworben wurde nicht angeboten. Das die Ranch abgelegen liegt, wußten wir vorher, aber wir haben auf die Internetseite der Ranch bebaut, wo wirklich viele Ausflüge angepriesen wurden, es wurde leider nicht viel eingehalten, man konnte für 5 Dollar nach Tombstone fahren oder zur Silbermine nach Bisbee, was wir auch getan haben. Das war aber alles, unsere Nachfrage nach einem Ausflug in die Dragoon Mountain, Chiricahua National Monument, San Pedro River Walk oder Kartchner Caverns konnte uns leider, aus welchen Gründen auch immer, nicht erfüllt werden, sehr schade, darauf hatten wir uns wirklich sehr gefreut, da wir auch was vom Land sehen wollten. Hätten wir das vorher gewußt, hätten wir uns bestimmt einen Mietwagen genommen, so waren wir fast immer an die Ranch gebunden und die Aktivitäten und Freizeitgestaltungen hielten sich dort in Grenzen, sodass es teilweise sehr langweilig war.
Service
Der Service im Saloon und Restaurant war wirklich sehr freundlich, man hat uns trotz schlechter Englischkenntnisse sehr gut weitergeholfen, sehr hervorheben möchte ich an der Bar Jeannie, die uns mit Ihrer guten Laune und Freundlichkeit immer wieder gezeigt hat, dass es auch anders geht. Sehr unzufrieden waren wir mit der Freundlichkeit bei den Wranglern (Reitbegleitung), die lies sehr zu Wünschen übrig, meist war man uns gegenüber mürisch und wortkarg, man wollte uns einfach nicht verstehen, was vielleicht mit einer Beschwerde über das angebotene Reitprogramm zu tun haben könnte. Das komplette Reitprogramm wurde zu unserer Zeit auf ca. 8 Stammgäste abgestimmt, die entschieden, wie wir im Gelände reiten und das war im Schritt hintereinander her. Warum muss ich vorher einen Galopptest machen, wenn ich nur im Schritt reiten darf, weil es ein paar Personen so wollen. Es gab also 3 mal am Tag eine Stunde reiten und für uns blieb dann nur um 10.00 Uhr übrig, in der wir nach der Beschwerde und einem guten Trinkgeld für jeden einzelnen Wrangler auch mal kurze Strecken gallopieren durften, die anderen beiden Stunden fielen für uns weg. Ich fliege doch nicht in die USA um dort zur reiten und gehe dann nur im Schritt, es war für mich eigentlich immer ein Traum mal in der USA auf einer Ranch zu reiten, frei und die große Weite kennenzulernen, für mich war es dann fast ein Alptraum, dass ist kein Apache Spirit. Wirklich schade.Das Management glänzte meist durch Abwesenheit.
Gastronomie
Der Saloon und das Restaurant waren sauber und schön eingerichtet, die Qualität der Speisen und Getränke war sehr gut und das Essen wirklich schmackhaft, habe selten so gute Steacks gegessen. Der Stil war landestypisch und leicht Mexikanisch angehaucht.Die Atomospäre im Saloon war abend meist ruhig, ab und zu war mal eine Veranstaltung, da man aber oft fast alleine im Saloon gesessen hat, war nicht viel los. Auch die vielbeschriebenen langen Pokernächte, auf die sich mein Mann besonders gefreut hatte, beschieden sich auf die Zeit von 20.00-21.30 Uhr und das nur am Samstag und Sonntag, da war dann auch ein Schauspieler dabei, dass war wirklich schön und hat auch Spaß gemacht, aber wie gesagt viel zu kurz, obwohl der Schauspieler seine Sache sehr gut gemacht hat.Trinkgelder waren angebracht und wir haben sie auch dort gerne gegeben, für eine gute Leistung und Freundlichkeit hat man sich ein Trinkgeld immer verdient.
Sport / Wellness
Der Pool ist schön angelegt und auch gut zum Schwimmen und Abkühlen geeignet, die Größe ist ausreichend, die Liegestühle waren in gutem Zustand und auch bequem, leider konnte man sich im Poolbereich nicht lange aufhalten, da bei den Temperatuen und der Sonneneinstrahlung Sonnenschirme fehlten, erst nach einem Hinweis von uns und dann 2 Tage bevor wir abreisten wurde 2 Schirme aufgestellt.Ja wie schon erwähnt, dass Reitprogramm ist für mich als Reiter sehr mau, man wird nicht in die Pferdepflege mit einbezogen, was für mich eigentlich dazugehört, ebenfalls wird man nicht gefragt, was man für ein Pferd bevorzugt, es gibt ja auch gute Reiten die aber keine temperamentvollen Pferde mögen, ich finde darüber sollte man im Vorfeld mal sprechen, leider Fehlanzeige, mein Mann und ich bekamen jeden Tag ein anderes Pferd und es war wie ein Lotteriespiel, ob es passte, ich finde beim reiten muss ja auch die Chemie zwischen Pferd und Reiter stimmen, Leider konnten sich nur die Stammgäste jeden Tag die gleichen Pferde aussuchen, die sie dann auch bekommen haben, Ich habe dann nach einigen Tagen auch darauf bestanden, dass ich mein Lieblingspferd bekomme und dann wieder mit der Unterstützung eines guten Trinkgeldes hat es dann auch geklappt, bei meinem Mann leider nicht, der musste weiterhin jeden Tag auf ein vernüftiges Pferd hoffen.Auch das hat für mich nichts mit Apache Spirit zu tun, leider nur mit Enttäuschung über diesen doch auch sehr teuren Urlaub. Übrigens einen Indianer haben wir auch in den 10 Tagen unseres Aufenthaltes nicht zu Gesicht bekommen.Das sogenannte Indianerdorf ist vergammelt und die Strohhütten teilweise auseinandergefallen.Ich hatte mich auch mal auf einen, ebenfalls auf der Internetseite angepriesenen Abend am Lagerfeuer mit Cowboymusik gefreut, leider habe ich darauf vergeblich gewartet, einmal in den gesamten 10 Tagen wurde der Cowboycaffee angeboten und dann morgens um 06.00 Uhr.
Zimmer
Die Zimmer waren schön eingereichtet, mit viel Liebe zum Detail, die Klimaanlage funktionierte einwandfrei und war relativ leise. Was schön war, dass es in den Zimmern eine Kaffeemaschine gab, da konnte man seinen ersten Kaffee auf der Terasse trinken. Eine Minibar gab es nicht, aber man konnte sich ständig an einem Kühlschrank mit Wasser bedienen, dass war wirklich gut. Auch hatte man die stets besetzte Bar im Saloon, wo man sich Getränke holen konnte, daran gab es nichts auszusetzen. Bad und Toilette waren sehr groß und ständig wurden saubere Handtücher hingehängt, leider durfte man bei der Sauberkeit in den Ecken nicht so genau hinschauen.
Preis Leistung / Fazit
Mein Tipp wäre, dass sich Herr Stenger mal wieder um die Belange in seinem Resort kümmert und das die von Ihm im Fernsehen angepriesenen Dinge auch umgesetzt werden. Man kommt mit hohen Erwartungen auf die Ranch und reist ernüchtert und enttäuscht wieder nach Hause, wir haben vom Apache Spirit die Nase voll und die Ranch sieht uns nicht wieder. Da kann ich zu Hause besser reiten und mich sogar im meinem kleinen Garten besser erholen. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt einfach nicht und die auf der Internetseite angepriesenen Touren und Ausflüge finde fast nicht statt, sodass man sehr am Hotel gebunden ist, wenn man keinen Mietwagen hat.