Allgemein / Hotel
Das Hotel ist nicht mehr ganz das Neueste, mittelgroß, unterteilt in drei, vier Zimmer-Komplexe um einen etwas kleinen Pool herum mit Liegewiese und Schirmen und einer Poolbar. Man kann nur Übernachtung und Frühstück oder Halbpension buchen, Mittagessen wird nicht angeboten. Da wir nur eine Woche dort waren, kann man zur Gästestruktur nicht allzu viel sagen, unsere Miturlauber im Hotel waren in erster Linie neben Deutschen Engländer, Holländer und naher Osten.
Lage
Das Hotel liegt in dem belebten Ferienort Faliraki auf einem schon recht hohen Berg. Die Aussicht von da oben, wenn man auf der offenen Restaurant-Terrasse sitzt, ist sehr nett, ob im hellen oder Abends, wenn es dunkel wird. Man schaut schön auf den Ort und die Bucht herunter. Jedoch ist es aus unserer Sicht nur ratsam, dieses Haus zu buchen, wenn man die ganze Zeit über ein Mietauto verfügt- es macht einfach keinen besonderen Spaß, bei 30 Grad und knallender Sonne zu Fuß da hoch und runter zu laufen, selbst wenn wir über genug Fitness verfügen, das körperlich zu schaffen. (was auch nicht bei allen Menschen gegeben ist!) Auch am Strand ist man zu Fuß darum eben nicht in zwei Minuten, das wird nur was mit Auto. Bars, Shops und Restaurant in reichlicher Fülle vorhanden in Faliraki, nach Rhodos-Stadt und zum Flughafen sind´s nur ca. 12, 13 km, was ganz gut ist, weil man immer die Auswahl hat, wo man abends hin möchte und nicht weit fahren muss. Rhodos-Stadt ist klasse! Öffentliche Verkehrsmittel haben wir natürlich nicht genutzt, weil wir Mietwagen hatten.
Service
Das Hotel wird von einer griechischen Familie geführt, die Leute sind nicht in dem Sinne professionelle Gastronomen, aber trotzdem nett, wir haben uns willkommen gefühlt und man hatte Aufmerksamkeit für alle unsere Anliegen. Deutsch können die nicht, wir kein Griechisch, aber auf Englisch kann man sich vernünftig verständigen. Zimmerservice na ja- da sind wir aus anderen Hotels in anderen Urlaubsländern anderes gewöhnt, aber es war insofern ausreichend, dass immer eine akzeptable Grundsauberkeit gewährleistet war, wenn auch kein hübscher Handtuchschwan das Bett zierte, wenn man abends zurückkam, oder Blumendeko im Zimmer gelegen hatte, wie auf Mauritius oder in der Dominikanischen Republik. Die Küchenzeile, die wir zumindest mal zum Gläser ausspülen benutzt hatten, wurde während der Woche nicht ein Mal gereinigt. So waren wir denn auch mit dem Trinkgeld für den Roomservice recht sparsam. Nicht so klasse ist auch, dass Klimaanlage, auf die man im September dort noch nicht wirklich verzichten kann, und Safe noch mal 50 Aufschlag kosteten für eine Woche, da wir das aber schon wussten, war es wenigstens keine böse Überraschung und wir haben gehört und in anderen Bewertungen gelesen, dass das bei bis Drei-Sterne-Häusern in Griechenland sehr oft der Fall sein soll. Will man das nicht, kann man entweder seine Wertsachen mit ins Bett nehmen und nachts schwitzen- oder lieber gleich mehr Geld ausgeben und sich eins der komfortableren Vier- bis Fünf-Sterne-Häuser einmieten.
Gastronomie
Schlecht bis mittelprächtig. Einziger Pluspunkt ist die bereits vorhin erwähnte Restaurant-Terrasse, wo es sich sehr nett sitzt zum essen. Sauberkeit auch dort in Ordnung, nicht jeder Quadratzentimeter wie mit der Zahnbürste geschrubbt, aber Tische immer gewischt und schnell abgeräumt, wenn Gäste aufgestanden und ihre Mahlzeit beendet hatten. Das war´s dann aber auch an Positivem. Frühstück täglich dasselbe, wirklich Null Abwechselung: Toast, keine Butter, nur Margarine, hartgekochtes Ei, eine Sorte Wurst und Käse, Gurken und Tomaten, zwei, drei Sorten Konfitüre und ein Kuchen (der war wenigstens gut). Ansonsten englisch (Baked beans uns so, wer´s mag.) Obst, was man in heißen Urlaubsländern ja gern begrüßt, leider nur Melonen und Orangen, diese dann aber zumindest frisch. Abends Wechsel in zwei- bis drei-Tagesrhythmus, nicht viel Auswahl und ebenfalls nicht für Gourmet-Gaumen gemacht. Nicht wirklich griechisch. Themenabende gibt´s da nicht. Aber seltsamerweise die Butter, die wir morgens entbehren mussten, wir haben dann abends, auch wenn´s eigentlich nicht erlaubt war, ein paar davon gemopst, die über nacht bei uns im Zimmer in den Kühlschrank gelegt und die dann am nächsten Morgen zum Frühstück mitgeschmuggelt, um wenigstens Butter auf dem Toast zu haben- Not macht halt erfinderisch. Wir waren die Hälfte der Woche auswärts essen. Wer´s jedoch nicht so dicke hat und mit der Urlaubskasse vielleicht mehr haushalten muss, den wird das schon nerven und entweder wird er aus reiner Verzweiflung den Hotelfraß nehmen nach dem Motto "Der Hunger treibt´s rein", oder den ersten Monat nach der Rückkehr nach Hause den Gürtel enger schnallen, weil er mehr Geld für Essen ausgeben musste, als geplant war.
Sport / Wellness
Kaum der Rede wert, wir waren weder am Pool, noch auf dem Basketballplatz daneben, was soll man da auch, wir waren ja auf Rhodos, um die Insel zu sehen und liegen immer am Strand- Animation und Abendunterhaltung hat´s dort nicht, da gibt´s aber im Ort mehr als genug Möglichkeiten. Im Restaurant und an der Bar gibt´s Free WiFi, das kommt abends jedoch, wenn jeder Gast Pad oder Handy in der Hand hat, logischerweise auch spürbar an seine Kapazitätsgrenze. Das Hotel hat ja keinen Strand, der nächst erreichbare ist sauber und klasse zum Baden, das Wasser ist ja allgemein in Griechenland und seinen Inseln phantastisch! Jedoch auch hier Extra-Kosten: an so gut wie jedem Strand kosten Liegen und Schirm für Zwei fünf bis acht Euro pro Tag. Ist halt so, weil die Strände zumeist dem Staat gehören und der die Einnahmen einscheffelt. Nach ein paar Tagen in der heißen Sonne Griechenlands brauchten wir keinen Sonnenschirm mehr und haben uns einfach in den Sand gelegt, machen wir ja hier zu Hause an der Ostsee auch!
Zimmer
Zimmer (Superior) war groß mit Küchenzeile, Kühlschrank, Spül, und hatte Balkon mit Blick auf die Bucht- das war toll. Bett in Ordnung, Laken sauber und ohne Mottenlöcher. Fernseher hat zumindest ZDF unbd ZDF Neo übertragen, das lief abends auch mal, aber ehrlich- wer fährt schon in Urlaub um fernzusehen? Einrichtung recht neu und heil. Bad na ja- Spiegel nicht ganz heil, die eine oder andere Fliese gesprungen, Silikondichtung in der Dusche nicht mehr die Neueste. Aber alles akzeptabel für den Preis eben. Es sei denn, jemand kann so was gar nicht haben, dann ist das das falsche Hotel für denjenigen! Aber täglich frische Handtücher. Auf jeden Fall war es auch super ruhig. Wir haben königlich geschlafen, Null Lärmbelästigung!
Preis Leistung / Fazit
Wer nicht so viel Geld ausgeben will und keine besonders hohen Ansprüche hat, der ist im Venezia richtig. Eine Woche kann man es da schon aushalten, selbst mit nicht unbeträchtlichen Abstrichen was Essen anbelangt. Wer Abendunterhaltung möchte, ist auf´s Hotel weiß Gott nicht angewiesen- da gibt´s im Ort reichlich Möglichkeiten! September ist noch recht heiß, wir hatten 30 bis 35 Grad. Wer das nicht mag, sollte in der Zeit von November bis Februar, März hinfahren, da sollen es dann um die 20 bis 23 Grad sein. Einen Tag hatten wir Mist-Wetter, Regen und Sturm. Am nächsten Tag wieder strahlend schön! Keine typischen Reisekrankheiten wie Magen-Darm-Geschichten, Kreislauf, sonst was gehabt. Allgemein alles für die griechischen Verhältnisse ziemlich teuer, egal ob Speisen und Getränke oder Ware im Minimarkt. Für eine Flasche Otto-Normalsonnencreme nehmen die da teils bis zu 12 , eine Mini-Flasche Haarspray 2 , Literflasche Coke 1, 90 - muss nicht sein. Wieder hinfahren würden wir wohl nicht, aber für den kleinen Geldbeutel durchaus geeignet, wie gesagt.