Hotel Villa Michelangelo

Bei den Gästen handelt es sich vorwiegend um Franzosen mit Kindern. Wir haben das Publikum als sehr angenehm empfunden. Das Frühstück lässt jedoch Wünsche offen (es gab nur eine Sorte Weißbrot oder Toast, Zwieback, eine Sorte Käse und eine Sorte Wurst, Marmelade, Müsli und Croissants sowie Rührei).

Das Hotel liegt in einer sehr schönen und ruhigen Hanglage. Es ist jedoch keine direkte Anbindung zu öffentlichen Verkehrsmitteln gegeben und da es an der stark befahrenen Straße keine Gehwege gibt, mussten wir immer mit dem Auto fahren. Hierbei empfiehlt sich der günstige Parkplatz direkt im Zentrum in der Nähe des Theaters: 15 Minuten gratis parken und danach je angefangener Stunde € 1,-- (also 1h = € 1,-- / 2 h = € 2,-- usw.)

Der bei Buchung versprochene "Begrüßungswein" im Zimmer wurde erst nach unserer Rückfrage am zweiten Reisetag bereitgestellt. Die Rezeptionistinnen sind sehr freundlich, jedoch mit Reklamationen restlos überfordert.

Wir haben abends 1x im Restaurant gegessen. Vorspreise kostet ca. € 15,-- und Hauptgericht ca. € 25,--. Wir haben uns eine Flasche Wein dazu bestellt (hier liegen die Preise ab € 16,-- aufwärts). Geschmacklich gibt es nichts auszusetzen und anfangs waren die Kellner auch sehr höflich und zuvorkommend, nachdem wir jedoch nach dem Hauptgericht satt waren und anschließend keine Nachspeise bestellen wollten, wurden wir ab diesem Zeitpunkt komplett ignoriert und mussten uns auch unseren Wein selbst nachschenken, was für ein Restaurant in dieser Preisklasse ein absolutes no-go ist!

Der Pool ist sehr schön und gepflegt, leider gibt es hier viel zu wenig Platz für die Badegäste. Wir haben an keinem der drei Tage eine freie Liege bekommen und mussten uns immer auf die Stühle setzen. Leider wurden im Poolbereich sehr viele Tische und Stühle aufgestellt und viel zu wenig Liegemöglichkeiten geschaffen. Sehr ärgerlich war auch, dass eine ältere Damen jeden Tag gleich zwei Liegen für sich beansprucht hat (wenn man bedenkt, dass es nur knapp über 10 Liegen gibt ist das wirklich unverschämt!) und dann stundenlang verschwunden ist. Es gibt auch die Möglichkeit die Treppe hinunter zum Duschbereich zu gehen und sich mit dem Handtuch in die Vertrocknete Streuobstwiese zu legen. Positiv ist hier allerdings noch zu erwähnen, dass das Hotel den Badegästen für jeden Tag ein hoteleigenes Badetuch zur Verfügung stellt (bei Verlust des Handtuchs oder der Handtuchkarte muss man allerdings € 20,-- bezahlen, daher empfiehlt es sich darauf aufzupassen ;-) ). Wir mussten übrigens einige Zeit suchen bis wir den Pool gefunden haben, da dieser einen sehr verwinkelten Zugang hat und leider nicht angeschrieben ist. Die Sauna haben wir nicht entdeckt, hierfür hatten wir aber ohnehin keinen Bedarf.

Zimmer Nr. 303 kann absolut nicht weiterempfohlen werden!! Einerseits, da es sich hierbei um das allerletzte Zimmer im Hotel handelt und somit der Weg bis zur Rezeption ca. 6 Minuten benötigt (die Putzfrau kam meistens erst gegen halb 2, da es sich wie erwähnt bei diesem Zimmer um das letzte im Flur handelt). Weiters ist der Raum immer dunkel, selbst wenn alle Lichter eingeschalten sind (es gibt hier übrigens kein großes Licht, sondern einige kleine nachtleuchtenähnliche Lämpchen), ist es immer noch stockfinster. Direkt vor dem wirklich winzigen Fenster steht übrigens ein riesengroßer Baum, somit kommt hier ebenfalls kein Licht herein. Uns ist schleierhaft, wie ein Hotel dieser Kategorie ein solches Zimmer ohne bedenken vergeben kann... ?? Außerdem sind die Räume extrem hellhörig. Wir hatten eine Familie mit Baby neben uns und bekamen nachts kaum ein Auge zu, da das Baby ständig geweint hat und dies obwohl wir normalerweise nicht geräuschempfindlich sind einen sehr tiefen schlaf haben. Was wir auch noch sehr bedauert haben waren die Qualität der Matratzen, da diese ziemlich durchgelegen waren. Einzig die Sauberkeit im - in die Jahre gekommenen und mittlerweile doch recht renovierungsbedürftigen - Zimmer haben wir sehr positiv im Erinnerung.

Das Hotel bietet sich an, wenn man sich Vicenza ansehen möchte (sehr schöner Stadtkern und wirklich nette Cafes im Zentrum mit teilweise extrem günstigen Kaffee-Preisen). Wir haben auch einen Tagesausflug zum SeaLife (Fahrzeit ca. 1 Stunde mit dem Auto) und nach Verona gemacht (liegt am Weg). Sonst finden wir das Hotel aber absolut überteuert und das Preis-Leistungsverhältnis auch nicht gerechtfertigt. Wir hatten eindeutig schon für weniger Geld schönere Hotelaufenthalte!!