Allgemein / Hotel
Idyllische kleine Insel, hervorragend geeignet, wenn man Urlaub nicht an einem überfüllten Strand oder Hotel machen möchte und sich für das Meer und die Meereswelt begeistert oder einfach nur seine Ruhe haben will. die komplette Anlage besteht aus Bungalows die schön eingerichtet sind und allen Komfort bieten, die man sich auf einer Insel vorstellen kann. Klimaanlage, Kühlschrank, Mosquitonetz (was ich aber nicht gebraucht habe). "all-in" nicht gleich "all-in". Einige Getränke (Spiritousen und Flaschen, die mit in den Bungalow genommen werden, müssen bezahlt werden, ebenso alles, was in der Minibar genommen wird). Das ist dann allerdings auch recht teuer (Flasche Wasser 3, 00 $). Lässt sich aber umgehen, wenn man an den Bars Getränke in Plastikbechern bestellt, das ist dann wieder kostenfrei und "all-in". Max. passen auf die Insel 180 Gäste, ich war einer von ca. 140 Gästen und es wirkt nicht überlaufen, man kennt sich sehr schnell beim Namen. Die Insel ist unter italienischer Führung und dementsprechend viele Italiener sind dann auch vor Ort. Ich bin mal so von ca. 80% ausgegangen, ein paar Schweizer, Deutsche, Franzosen, eine kleine Gruppe Russen und eine Asiatische Familie. Der Altersdurchschnitt würde ich mal bei 40-45 Jahren ansiedeln, wobei Rentner genauso vertreten waren wie Familien mit kleinen Kindern (Aber wenige), der Hauptteil bestand aus Gästen von Anfang 20 bis Mitte 60. Dadurch das die Insel als Barfußinsel geführt wird ist sie nur bedingt behindertengerecht. Ich will damit sagen, dass jemand im Rollstuhl Schwierigkeiten haben wird durch den Sand zu kommen. Ansonsten ist aber alles gut zu erreichen, da die Insel nicht groß ist und es nur wenige einzelne Stufen gibt.
Lage
Jeder Bungalow ist mit wenigen Schritten vom Strand erreichbar, da die Insel insgesamt nur ca. 150 x 300 m groß ist. Alles sehr schön angelegt mit vielen Palmen und Pflanzen, die auch gut gepflegt werden, ebenso der Strand, der täglich mehrmals "geharkt" wurde. Sauberkeit wurde hier wirklich groß geschrieben, sodass ich volle 5 Sterne vergeben kann. Es gibt einen kleinen Shop, für Ansichtskarten und Andenken (war nicht mein Fall, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden). Für 3$ gibt es die Ansichtskarten gleich mit Briefmarke. Die Unterhaltung und Animation läuft leicht ab, Man wird gefragt ob man bei den Klassikern Watergym, Beachvolley etc. mitmachen will und auch in Ruhe gelassen, wenn man nicht möchte. Die Animateure haben sich auch einfach mal dazu gesetzt und man hat sich nur unterhalten. Die Abendunterhaltung wurde ebenfalls durch die Animateure durchgeführt und war jeden Abend eine andere (ca. 1 Std.), leider für das breite Publikum und somit auf italienisch, einiges wurde in englisch übersetzt, aber die Sketche und Vorführungen habe ich nicht verstanden. Transfer ist mit ca. einer halben Stunde absolut im Rahmen und wird mit dem Wasserflugzeug durchgeführt. Ausflugsmöglichkeiten werden täglich angeboten und am Vorabend von der Tauschbasis oder den Animateuren am Tisch erfragt. Auch alles frei nach dem Motto, wenn sie möchten gerne und wenn nicht ist es auch ok.
Service
Sehr freundliches und hilfsbereites Personal. Vor dem Check in gab es zur Begrüßung erst mal einen kleinen Cocktail. Check in einfach und problemlos. Koffer zum Bungalow wird gebracht und auch wieder geholt. Zimmer werden zweimal täglich in Ordnung gebracht. Handtuchwechsel täglich. Zusätzlich gibt es noch 2 Handtücher für den Strand, die an der Rezeption ausgetauscht werden können bei Bedarf. Ein Arzt ist auch auf der Insel (für den Fall der Fälle). Für jede Sprache gab es auch mindestens einen mit dem man sich verständlich machen konnte (italienisch und englisch geht immer), aber auch Deutsch und französisch. Ich hatte gleich zu Anfang ein Problem mit dem Strom, bzw. den ganzen Lichtschaltern, was aber auch sofort behoben wurde. Einen Adapter für Stecker hatte ich zwar dabei, aber war gar nicht nötig, da etliche im Zimmer verteilt waren.
Gastronomie
Frühstück: Alles da was man braucht. Butter, Marmelade, Honig, Omelette, Eier, Rühreier oder auch Spiegelei. Obst. Was ich nicht entdeckt hatte war Käse und Wurst, aber noch jede Menge kleiner Kuchen und Gebäck. Mittag/Abendessen: Auf so einer Insel ist Fisch natürlich obligatorisch und wurde auch jeden Tag angeboten. Es gibt ein zentrales Restaurant mit festen Tischen für jeden Bungalow, eine Suche nach einem freien Tisch fällt also flach. Ein Wasserkrug steht immer parat und wird aufgefüllt. Nett angerichtetes Buffet, das übersichtlich unterteilt ist. Salatbuffet, Pastacorner, Fischecke, Dessert immer wieder durchwechselnd und sehr lecker! (Die Crepes mit Schokolade sind ein Gedicht). Neben dem Fisch und dem italienischen Angebot gibt es auch typische maledivische Küche. Alles wird immer frisch zubereitet bzw. vor den Augen gebraten. Saft, Weißwein und Bier ist im Preis inklusive. Snacks zwischendurch: Essen kann man von morgens bis abends durch, wenn man das möchte. In den Zeiten wo das Restaurant nicht offen hat, steht die Coffee-Bar zur Verfügung, wo man nach 10 Uhr auch noch frühstücken kann und mit kleinen Snacks versorgt wird. Überall wird normaler Kaffee oder Tee angeboten. Cappuccino oder Latte Macciato kann bestellt werden, muss dann aber bezahlt werden. Auf jede Rechnung (die am Tag der Abreise einmalig gemacht wird) die man unterschreibt, werden 8% Steuern aufgeschlagen und müssen auf die ausgewiesenen Preise zugerechnet werden. Trinkgeld sollte man schon noch dazugeben, dass aber in Bar an den Kellner seines Vertrauens oder wen es gerade betrifft.
Sport / Wellness
Sport::Volleyball, Badminton, Windsurfen und Paddeln im Kajak ist inklusive, lediglich der Katamaran muss bezahlt werden. Einmal in der Woche ist ein Beachvolleyspiel gegen die Angestellten. Ich hab es leider verpasst, aber es muss schon sehr lustig sein (ich hab die Bilder gesehen, die gemacht wurden).Es gibt auch einen kleinen Fitnessraum mit Laufband und Geräten. Unterhaltung: leichtes Animations und Unterhaltungsprogramm. Claudio hat allabendlich ein paar Lieder live gesungen (und er hat ne gute Stimme), danach wurde das Restaurant "eröffnet" und mach dem essen ca. 1 Stunde Unterhaltung. Kinder: Ein spezielles Kinderprogramm gibt es nicht und auch keine spezielle Betreuung (Kinderclub etc.)Strand: Das Wasser vom Meer ist einfach nur ein Traum! Der Strand wird mehrmals täglich von angeschwemmten Algen gesäubert. Wobei ich das fasst übertrieben fand, denn viel war es nicht. Internet und Telefon: Ich hatte eigentlich die Info, dass man sich eine SIM-karte als Prepaid auf Malle holen soll, um günstig ins Internet zu gehen und zu telefonieren. Allerdings funktionieren die nicht auf allen Inseln (zumindest Internet, telefonieren und SMS schreiben sollte gehen). Ich habe also siegessicher eine Prepaidkarte gekauft, bevor ich den Transfer angetreten habe und hab 36 Dollar ausgegeben (Bitte auf gebrandete Handys achten, dort geht u.U. ein anderer Anbieter nicht), die ich dann mit SMS und Telefonieren auch verbraucht habe, allerdings hätte ich mir das sparen können, da Whats-app und alles über Internet nicht funktionierte, also hab ich alle 2 Tage eine Freischaltung auf der Insel gekauft, die mich genauso viel gekostet hat, wie die Prepaidkarte. Unter dem Strich wäre ich günstiger gekommen, wenn ich mir auf der Insel gleich eine Freischaltung für die ganze Woche geholt hätte. Das "Heimnetz" der Insel funktioniert hervorragend und man hat den Aufwand vor dem Transfer nicht (und auch keine neue Rufnummer). Der aktuelle Preis für 2 Stunden Zugang ist 10, 50 $ und gilt für 2 Tage, d.h. alles was nach Ablauf von 2 Tagen nicht verbraucht ist, verfällt, deswegen würde ich beim nächsten mal eine Freischaltung für 1 Woche holen und dann ist der Fall erledigt. Fernsehen: Die Insel hat einen offiziellen Fernseher in der Coffee-Bar im Schrank, der sogar einmal an war. Ich habs nicht vermisst.
Zimmer
Ich war in einem Bungalow untergebracht, der großzügig geschnitten war, mit separatem Raum für die Kleidung, Safe und Kühlschrank. Die Einrichtung landestypisch und gemütlich. Ich hab mich auf Anhieb wohl gefühlt. Bequemes Bett mit guter Matratze. Schreibtisch mit Spiegel, Deckenventilator, Klimaanlage (die nicht zu laut ist, dass man nicht schlafen könnte). Weiter gab es eine Verbindungstür, falls man als Familie einen weiteren Raum braucht, der aber von beiden Seiten Verriegelt werden kann. Sehr gut gefallen hat mir das Bad. Doppelwaschbecken, 2 Duschen (eine unter Dach, eine Außendusche) und eine Palme, die im Bad steht und durch das Dach geht. Das Bad ist also halboffen und wirklich schön gestaltet!Zusätzlich hatte ich einen kleinen Innenhof mit Terrasse, Sesseln und einer Hollywoodschaukel. Dort konnte ich immer gleich meine Tauchsachen ablegen. Sehr praktisch. Bettwäschewechsel war in der Woche zweimal, Handtücher täglich. Fön ist vorhanden. Dass die Bungis hellhörig sind, könnte ich jetzt nicht sagen. Ich hab zwar durch die Doppeltür zum Nachbarzimmer stimmen gehört, aber nur sehr gedämpft. Alles in allem war ich mit der Wahl des Bungalows zur Innenseite sehr zufrieden, da es doch ruhiger und für mich komfortabler war, als in den Bungis zur Meerseite. Dort sind die Terrassen zum Strand hin offen und mit einer großen Schiebetür zum Zimmer versehen. Was ich so gesehen habe auch sehr schön, aber es gehen eben immer andere Gäste unmittelbar an den Terrassen vorbei.
Preis Leistung / Fazit
Ich bin in diese Insel echt verliebt, auch wenn es mein erster Aufenthalt auf den Malediven war und ich keine Vergleichsmöglichkeiten habe. Ende Oktober kann es immer mal zu Regenschauern kommen, die auch heftig sein können, aber nie lange dauern. Verlassen sollte man sich auf keinen Fall auf die Wetterprognosen aus dem Internet. Ich sollte eigentlich die ganze Woche über Regen haben und keinen Sonnenschein, was möglicherweise auf die Hauptinsel Male zutreffen mag, aber nicht für die Atolle gilt. Man darf nicht vergessen, dass dort das ganze Jahr über zwischen 28 und 32 Grad herrschen und wenn es regnet ist das nicht weiter schlimm, weil alles ruckzuck wieder trocken ist. Reiseapotheke hatte ich zwar dabei, aber nicht gebraucht. Impfungen werden keine besonderen empfohlen. Tetanus geht aber immer. Gegen Insektenstiche brauchte ich jetzt gar nichts und ich gehöre zu der Sorte Leute, die Siegessicher von jeder Mücke gefunden werden. Ein Mittelchen gegen Durchfall kann nicht schaden und bei empfindlichen Ohren ein paar Ohrentropfen. Ich habe mit Süßwasser nach den Schnorchel und Tauchgängen gespült und hatte nichts. Auch wenn der Urlaub einer der teuersten war, die ich bis jetzt gemacht habe, war er jeden Cent wert! Und man darf nicht vergessen, dass über die Hälfte des Preises nur für den Flug ausgegeben wird. Ich kann es nur weiterempfehlen und werde dort nicht zum letzten mal gewesen sein.