Der Südosten Europas erfährt in den letzten Jahren aus Sicht vieler Touristen eine immer größerer Beliebtheit. Während es die Touristen in den letzten Jahren nach Griechenland und in die Türkei zog, entwickelt sich heute Albanien immer mehr zu einem interessanten Reiseziel. Albanien liegt an der Adria. Die Hauptstadt des europäischen Staats ist Tirana. Gleichzeitig ist Tirana auch das kulturelle Zentrum Albaniens und mit ca. 600.000 Einwohnern die größte Stadt des Landes. Von einem großen Verlag für Reisebücher wurde der Newcomer der europäischen Traumziele für Touristen im Jahr 2011 auf Platz eins gewählt. Seit diesem Zeitpunkt kann man nun wirklich nicht mehr von einem Geheimtipp sprechen. Denn der Staat am Mittelmeer hat sich in den letzten Jahren von einer grauen Maus für Touristen zu einem tollen Urlaubsziel entwickelt.
Das mediterrane Klima Albaniens lädt seine Besucher zum Verweilen ein. Im Hochsommer kann das Thermometer die 40 Grad Celsius übertreffen, aber auch im Herbst und im Frühling sind die Temperaturen - im Vergleich zum mitteleuropäischen Klima - mild. Während das subtropische Klima mit milden Winterregen und einer Jahresdurchschnittstemperatur von ca. 16 Grad die idealen Urlaubstemperaturen darstellen, kann es in einzelnen Regionen des Landes aber auch bitterkalt werden. Wer eher eine Abkühlung als eine Erhitzung benötigt, sollte sich mit den Bergregionen des Landes vertraut machen. Hier sind es die harten Winter und die kühlen Sommer, die die Landschaft prägen.
Nach Albanien kommt man auf unterschiedlichster Art und Weise. Ob aus dem Norden, dem Süden, dem Osten oder dem Westen, mit dem Flugzeug lässt sich Albanien problemlos innerhalb kürzester Zeit ansteuern. Von vielen regionalen Flughäfen starten täglich Flugzeuge mit Ziel Albanien. Aber auch mit dem Auto kann Albanien erreicht werden. Aus der Mitte Deutschlands nach Albanien sind es knapp 2.000 Kilometer. Also eine ähnliche Distanz wie aus der Mitte Deutschlands nach Madrid in Spanien. Doch wer mit dem Gedanken spielt, mit dem Auto nach Albanien zu fahren, sollte unbedingt auch die Maut in den europäischen Nachbarländern einberechnen. Neben dem Auto und dem Flugzeug kann auch die Bahn als Reisetransportmittel gewählt werden.
Da Albanien bis heute noch nicht touristisch komplett erschlossen ist, sollten Reisende immer bedenken, dass die touristischen Hochburgen an der Adria ihnen die höchste Sicherheit gewähren. Aber auch die beste Infrastruktur. Wer jedoch das Abenteuer liebt, kann das Land auf eigener Faust entdecken. Da Albanien nicht in der Europäischen Währungsunion ist, sollten Reisende schon im Vorfeld Geld wechseln, sodass nicht ewig nach einem Geldautomaten gesucht werden muss. Auch von kleineren Wechselstuben wird abgeraten, denn dort sind die Kurse meistens zu Lasten des Euros ungünstig. Nichtsdestotrotz sind die Preise in Albanien für westeuropäische Verhältnisse sehr günstig.
Albanien hat in den letzten Jahren touristisch eine enorme Entwicklung genommen. Das Land zeichnet sich besonders durch tolle Strände, der typisch mediterranen Gastfreundlichkeit und einer immer verbesserten Infrastruktur aus. Für viele Albanien-Fans sind die teilweise noch unberührten Naturstrände an der Adria Hauptgrund für die jährliche Wiederkehr an den Balkan. Vielerorts entstehen weitere Hotels direkt am Strand, sodass viele Touristen jeden Morgen mit einem atemberaubenden Blick auf die Küste der Adria in den Tag starten können. Aber auch das typisch albanische Lebensgefühl ist in den Touristenhochburgen geblieben. Vielerorts gibt es noch kleine Märkte und interessante Restaurants.
Auch kulturell kann Albanien eine Menge bieten. Berat – die Stadt der tausend Fenster – ist die älteste Stadt Albaniens und gleichzeitig auch Weltkulturerbe der UNESCO. Die Stadt in den Bergen ist eine architektonische Meisterleistung längst vergangener Tage. Für jeden kunsthistorischen Fan ist Berat somit ein Pflichtbesuch. Das absolute Highlight Berats ist die Burg Kalaja. Die Besichtigung jetzt zwar sportliche Aktivität voraus – ein steiler Anstieg muss bewältigt werden, damit man die Burg erreicht – doch ist man einmal oben, dann entschädigt die Burg und das Panorama für alle Anstrengungen.
Die albanische Küche ist besonders von den benachbarten Küchen Griechenlands, Bulgariens und Serbiens beeinflusst. Aber auch Ableger der türkischen Küche finden sich auf albanischen Tellern wieder. Insgesamt zeichnet sich die albanische Küche durch eine große Vielfalt an Grundnahrungsmittel aus. Ob Weizen, Gerste, Kartoffeln oder Mais alles findet in der albanischen Küche seine Verwendung. Da es in Albanien unterschiedliche Glaubensrichtungen gibt, finden verschiedene Fleischgerichte den Weg auf die Teller Albaniens. Bei muslimischen Gläubigen ist es das Lamm, aber auch das Rind, was hoch im Kurs steht. Bei Christen wird neben Lamm und Rind auch Schwein verzehrt. Niemand sollte sich die Nachspeisen des Landes entgehen lassen. Durch den orientalischen Einfluss sind die Süßspeisen so ziemlich das Beste in Europa. Eine andere Besonderheit für die mediterrane Küche ist, dass die Hauptspeisezeit das Mittagessen darstellt. Während in vielen Ländern rund um das Mittelmeer erst sehr spät gegessen wird, können Touristen schon mittags in Albanien beherzt schlemmen.
Während des Urlaubs in Albanien sollte jeder Tourist für mindestens einen Tag die Hafenstadt Durrës besichtigen. Die von den Griechen im 7. Jahrhundert v. Chr. gegründete Stadt ist ein Mekka für historisch Interessierte. Darüber hinaus gibt es viele kleine Gassen mit kleinen Handwerksläden und einheimische Restaurants. Wer wirklich in den albanischen Alltag abtauchen will, sollte sich die kleinen Gassen der Hafenstadt nicht entgehen lassen. Aber auch der Hafen der Stadt bietet Spektakel. Im größten Hafen des Landes ist immer etwas los. Tag und Nacht finden Schiffe vom Mittelmeer in Durrës ihren sichern Hafen.