Brüssel wird oftmals im Zusammenhang mit der Europäischen Union und der NATO genannt, doch Brüssel hat noch weit mehr zu bieten als die gläsernen Bürogebäude des Europaviertels. Brüssel ist die Hauptstadt der Europäischen Union und des Königreichs Belgien, welches an der Nordseeküste liegt. Durch die geografische Lage haben sich auch die drei Amtssprachen Französisch, Deutsch und Flämisch etabliert, doch auch mit Englisch kann man sich als Besucher hervorragend verständigen. Besonders beliebt ist Brüssel bei Tagestouristen oder Städtereisenden, da die unglaublich vielfältige Stadt von bunter Jugendstilarchitektur über Shoppingmeilen bis hin zu schillernden Nachtclubs eine abwechslungsreiche Angebotspalette zu bieten hat.
Das Klima in Brüssel wird von der Küstennähe Belgiens beeinflusst. Die Meeresluft verhindert starke Temperaturschwankungen im Jahresverlauf, das Wetter ist insgesamt gemäßigt. Somit kann man im Winter bei um die 0-5°C über die schillernden Weihnachtsmärkte wandern oder im Sommer bei durchschnittlich 22°C ein Eis unter dem Triumphbogen im Jubelpark essen. Einen Regenschirm sollte man allerdings vorsichtshalber immer dabei haben, kann es doch das Jahr über immer mal zu Regenschauern kommen. Die beliebteste Reisezeit bei Touristen ist von Juni bis August, da in diesem Zeitraum das Wetter am schönsten ist.
Da Brüssel die pulsierende Zentrale Europas ist, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Stadt zu erreichen. Der Flughafen Brüssel-Zaventem wird von Brussels Airlines aus mehreren deutschen Städten angeflogen. Er hat gute Verkehrsanbindungen durch den Airport City Express und verschiedene Linienbusse. Der kleinere und etwas stadtfernere Flughafen Brüssel-Charleroi wird hauptsächlich von der Billigfluggesellschaft Ryanair angeflogen. Auch hier gibt es regelmäßige Verbindungen mit Bus, Bahn oder dem Shuttle in die Stadt. ICE und IC fahren von mehreren deutschen Städten nach Brüssel, ebenso bieten verschiedene Busunternehmen regelmäßige Fahrten in die Hauptstadt Belgiens an. Um sich in der Stadt fortzubewegen, kann man das gut ausgebaute öffentliche Nahverkehrsnetz nutzen. Die Metro-, Straßenbahn- und Busverbindungen sind gut vernetzt, unkompliziert und relativ günstig. Übersichtspläne erhält man kostenlos in den Metrostationen.
Wo fängt man an bei der Beschreibung dieser schillernden und vielfältigen Stadt? Natürlich gibt es einige Sehenswürdigkeiten, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Das Manneken Pis, Brüssels Wahrzeichen, ist eine weltberühmte Bronzestatue, die einen jungen Knaben darstellt, der in einen Brunnen pinkelt. Der Arc de Triomphe bietet mit seinen 50 Metern Höhe einen beeindruckenden Anblick. Im Quartier des Marolles herrscht auf dem täglichen Trödelmarkt eine sehr eigenwillige und urige Atmosphäre, zudem bietet das Viertel viele Möglichkeiten für gutes und günstiges Essen. Ganz abgesehen von den zahlreichen Museen, Kathedralen und architektonischen Meisterwerken ist das nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was Brüssel zu bieten hat.
Über das Jahr verteilt gibt es in Brüssel zahlreiche kulturelle Veranstaltungen. Da ist zum Beispiel das Brussels Summer Festival Ende August zu nennen, bei dem Bands auftreten, zahlreiche Straßenkünstler unterwegs sind und Theater und Animation geboten werden. Alle zwei Jahre wird der Grand-Place mit einem riesigen Blumenteppich ausgelegt – das nächste Mal findet das Flower Carpet–Event im August 2016 statt. Für Musikbegeisterte ist das Folk- und Jazzfestival Brosella eine sehenswerte Veranstaltung, und auch der große Weihnachtsmarkt im Dezember ist einen Besuch wert. Darüber hinaus gibt es in der Stadt viele Trödelmärkte, auf denen sich in toller Atmosphäre nach Schätzen stöbern lässt.
Belgien ist bekannt für seine süßen Verführungen – in Brüssel konzentriert sich dieses verlockende Angebot. Belgische Waffeln, Mattentaart aus Blätterteig, Reisfladen, Schokolade und Pralinen bilden nur einen kleinen Teil der riesigen Auswahl und man sollte sich keine dieser Leckereien entgehen lassen. Schokoladenliebhaber sei der Kauf von Pralinen im Quartier Ilot Sacre empfohlen. Wer es eher herzhaft mag, der gönnt sich Moules-frites (Miesmuscheln mit Pommes frites), den flämischen Eintopf Waterzooi wahlweise mit Fisch oder Huhn oder ein traditionelles belgisches Bier. In den Vierteln Saint-Jacques und Saint-Gery-Dansaert ist die Restaurantdichte besonders hoch, allerdings findet man auch in allen anderen Stadtvierteln zahlreiche gastronomische Einrichtungen aller Preisklassen.
Fernab der üblichen touristischen Pfade gibt es bezaubernde Plätze zu entdecken. Die Gewächshäuser in Laeken erfreuen Besucher mit vielen Farben und Düften, von denen man sich besonders im April einhüllen lassen kann, wenn alles am Blühen ist. Empfehlenswert sind eine Erkundungstour durch den Keller des Justizpalastes und ein Abstecher auf den Aussichtsbalkon an der Kuppel. Auch das Musikinstrumentenmuseum hat eine wunderschöne Dachterrasse, auf der man einen tollen Rundumblick über die Stadt hat. Wer Zeit hat, schlendert einfach einmal gemütlich durch die Straßen und Gassen, kauft sich an der Ecke Schnecken und genießt diese, während man sich treiben lässt und die einzigartige Atmosphäre dieser charmanten Metropole auf sich wirken lässt.