Marseilles ist eine Hafenstadt in Südfrankreich und gleichzeitig der wichtigste Hafen Europas. Marseilles liegt am Mittelmeer, am sogenannten Golfe du Lion. Die Stadt hat ungefähr 850.000 Einwohner, deren Landessprache Französisch ist. In Frankreich ist der Euro das gesetzliche Zahlungsmittel. In Marseilles gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise die Kirche Notre Dame de la Garde, von der aus man ein fantastisches Panorama auf die Altstadt und den Hafen hat. Das eigentliche historische Zentrum befindet sich im Quartier du Panier im Norden des Hafens. Hier stehen das barocke Rathaus sowie die Cathédrale de la Major.
Aufgrund seiner Lage am Mittelmeer herrscht in Marseilles ein angenehmes mediterranes Klima. Das Klima unterliegt keinen großen Schwankungen, da Marseilles durch das gebirgige Hinterland geschützt ist. Die beste Reisezeit für die französische Hafenstadt ist zwischen Juni und September. Tagsüber werden Temperaturen von durchschnittlich 25 Grad Celsius erreicht, die im Hochsommer auf bis zu 29 Grad steigen können. Die Temperatur des Mittelmeers liegt dann bei angenehmen 22 Grad. Zwischen Juni und September gibt es im Schnitt nur drei Regentage pro Monat, dafür bis zu elf Sonnenstunden am Tag.
20 Kilometer von der Hafenstadt entfernt, liegt der Flughafen Marseilles (MRS). Der Verkehrsflughafen wird von Deutschland aus von Lufthansa ab Frankfurt am Main und München angeflogen. Ryanair fliegt den französischen Airport von verschiedenen deutschen Flughäfen aus an. Vom Flughafen aus erreicht man mit dem Taxi oder einem Mietwagen in ca. 30 Minuten das Stadtzentrum, und zwar indem man über die A 7 oder die A 55 fährt. Außerdem verkehrt regelmäßig ein Bus, der den Hauptbahnhof von Marseilles mit dem Flughafen verbindet. Es existiert auch eine Anbindung an den Fernverkehr, nämlich über den Bahnhof Aix-en-Provence, den der Zug vom Flughafen aus ebenfalls anfährt.
Zur Einreise brauchen Bürger der Europäischen Union lediglich einen gültigen Personalausweis. In Frankreich ist es nicht üblich, getrennt zu bezahlen. Wenn man in ein Restaurant zum Essen geht, dann erhält man hinterher eine Rechnung für den gesamten Tisch. War man mit dem Essen zufrieden, dann sollte man nach dem Begleichen der Rechnung einen angemessen Betrag auf dem Tisch als Trinkgeld hinterlassen. Dem Taxifahrer gibt man üblicherweise ebenfalls ein Trinkgeld. Zum Essen wird in Frankreich meist Wein getrunken, dennoch sollte man beachten, dass die Promillegrenze für Autofahrer bei 0,5 liegt. Reist man mit dem eigenen Auto nach Frankreich, so ist es Pflicht, einen Alkoholtester dabei zu haben.
Marseilles war bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. ein wichtiger Handelsstützpunkt und Hafen. Im Zuge der Kolonialisierung entwickelte sich Marseilles im 19. Jahrhundert zum wichtigsten Hafen Südfrankreichs. Im Museum für Mittelmeerarchäologie erfährt man mehr über die Geschichte der Hafenstadt. Das Zentrum der Stadt bilden der Vieux Port und das Quartier du Panier. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Chateau d'If, eine Festung auf einer Felseninsel, die vor dem Hafen liegt und mit dem Boot erreichbar ist. An der Prachtstraße La Canebiere befinden sich zahlreiche Geschäfte und Einkaufsmöglichkeiten. Moderne Architektur kann man am Quai du Port bestaunen.
Marseilles ist die heimliche Welthauptstadt des Petanque, einem Geschicklichkeitsspiel, das eine besondere Variante des bekannten Boule-Spiels darstellt. Jedes Jahr findet in der französischen Stadt das Turnier Mondial La Marseillaise à Pétanque statt, an dem regelmäßig über 1000 Sportler aus aller Welt teilnehmen. Im Oktober ist Marseilles Startpunkt des berühmten Straßenlaufes nach Cassis. Konzerte und musikalische Veranstaltungen unterschiedlichster Art kann man jedes Jahr beim Babel Med Music erleben. Ein großer Tag ist auch der alljährlich stattfindende französische Nationalfeiertag am 14. Juli. Dann wird in Marseilles mit Straßenfesten, Umzügen, musikalischen Darbietungen und Feuerwerken gefeiert.
Ein Gericht, das seinen Ursprung in der südfranzösischen Hafenstadt hat, ist die Bouillabaisse. Das ist eine Fischsuppe aus so unterschiedlichen Fischen und Meeresfrüchten wie Meeraal, Seeteufel, Rotbarbe, Langusten und Miesmuscheln. Dazu wird ofenfrisches Baguette serviert und eine scharfe Knoblauchpaste namens Rouille gereicht. Die Küche Marseilles ist sehr mediterran. Vor allem Fisch in allen Variationen ist ein beliebtes Gericht, das mit Mittelmeerkräutern verfeinert wird. Eine weitere Spezialität, die man in den Restaurants von Marseilles bekommt, ist les pieds et paquets. Dieses Gericht wird aus Pansen hergestellt, der mit Speck und Kräutern gefüllt ist. Zum Nachtisch genießt man gerne ein Stück erfrischender Tarte au citron.
In der Region um Marseilles leben traditionell viele Menschen vom Fischfang. In den Fischerdörfen Callelongue und Les Goudes kann man den Fischern bei ihrer Arbeit zusehen und hinterher fangfrischen Fisch in einem der Restaurants direkt am Hafen genießen. Ein besonderer Geheimtipp ist ein Tagesausflug nach Les Baux de Provence, das ungefähr eine Stunde von Marseilles entfernt ist. Das Dorf gehört zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Hier kann man die Burg Chateau des Baux besichtigen, die auf einer beeindruckenden Felsformation erbaut wurde. Außerdem gibt es in dem Dorf historische Häuser, die aus dem 16. Jahrhundert stammen.