Kreta, die größte der griechischen Inseln im Mittelmeer, bietet seinen Gästen eine bunte Mischung aus ursprünglicher Natur, endlos langen Sandstränden und turbulentem Treiben. Die lang gezogene Insel ist 260 km lang und an der breitesten Stelle 60 km breit. Ca. 625.000 Einwohner beherbergen die in vier Bezirke mit insgesamt 24 Gemeinden unterteilte Insel. Hauptstadt ist Iraklio, die Amtssprache ist griechisch und bezahlt wird seit dem Beitritt zur Eurozone 2001 mit dem Euro. Kreta ist das ideale Reiseziel für alle Erholungssuchenden, die gerne Wandern und dabei die unberührte Natur entdecken möchten. Aber auch Feierwillige werden auf ihre Kosten kommen, da die Insel zahlreiche Geheimtipps für ein spannendes Tag- und Nachtleben bereithält. Vor allem die Städte Heraklion und Chania sind bekannt für ein turbulentes Treiben, das sowohl die Einheimischen als auch Touristen anzieht. So ist die „Wiege Europas“ für jedermann ein tolles Reiseziel.
Wer die Kreter und ihre Heimat besuchen und kennenlernen möchte, reist am Schnellsten mit dem Flugzeug an. Wer jedoch die Anreise mit der Fähre bevorzugt, sollte hierfür ausreichend Zeit einplanen, da dies von Italien aus bis zu drei Tagen dauern kann. Die Insel besitzt zwei Flughäfen, die regelmäßig von zahlreichen Airlines angesteuert werden. Diese befinden sich in Heraklion und in Chania. Der Airport Heraklion liegt 3 km von Kretas Hauptstadt Iraklio entfernt und ist direkt an die Autobahn E75 angeschlossen. Auch ein Bustransfer ist eingerichtet, sodass man selbst ohne eigenen PKW günstig und zügig in das Stadtzentrum oder zu anderen Orten auf Kreta gelangt. Am Flughafen Chania befindet sich seit 2013 ein Ryanair-Stützpunkt, sodass günstige Flugverbindungen von und nach Kreta hier möglich sind. Der Transfer ins Zentrum erfolgt entweder mit dem Linienbus oder außerhalb der Fahrtzeiten mit dem Taxi. Um die griechische Insel zu erkunden, kann man den öffentlichen Nahverkehr nutzen, da auf der ganzen Insel ein gutes und engmaschiges Liniennetz besteht. Wer bei seiner Erkundungstour jedoch flexibel reisen und auch versteckte Ziele besichtigen möchte, sollte auf einen Mietwagen zurückgreifen. Hierfür ist lediglich der Besitz des EU-Führerscheines erforderlich.
Kreta bietet ein solch vielfältiges Angebot für seine Besucher, wie man es wohl kaum erwarten würde. An der steilen Südostküste befinden sich die bekannten Messara und Lassithi Hochebenen, die vom Tourismus noch ein wenig verschont geblieben sind. Dort sind auch die Ausgrabungsstätte Festos und die älteste Gesetzestafel von Gortyn ansässig. Die Touristenregion mit den Städten Stalis oder Gouves befinden sich an der Nordostküste, im Osten der Insel liegen die bekannten Orte Istron und Palekastro. Die tollen Sandstrände Kretas liegen ebenso wie wunderschön verschwiegene Dörfchen an der Südwestküste der Insel. Möchte man auf Trubel und Großstadtfeeling nicht verzichten, ist man in Heraklion, Chania oder Lerepetra gut aufgehoben und stellt schnell fest, dass jede Stadt für sich etwas Besonderes und Einzigartiges ist.
Die Bewohner der Insel, die erst 1913 Griechenland fest zugeordnet wurde, legen großen Wert auf Tradition und Respekt. Außerdem wird auf Kreta viel gefeiert und getanzt. Nicht nur am 25. März, 28. Oktober und 9. November, den nationalen Feiertagen, werden an den jeweiligen Orten prächtige Paraden veranstaltet. Den ganzen Sommer über feiern die Kreter kulturelle und religiöse Feste, wie beispielsweise den Rosenmontag, an dem mit Kostümen und Karnevalsumzügen durch die Städte gezogen wird. Im Juli jeden Jahres wird das traditionelle Renaissance-Festival veranstaltet, das zahlreiche Besucher aus nah und fern anlockt.
Wer auf Kreta in einer Taverne essen gehen möchte, sollte sich auf keinen Fall von den Kellnern, die vor den Türen der Restaurants auf Gästefang gehen, überreden lassen. Vielmehr sollte man Lokale wählen, bei denen bereits zahlreiche Gäste vor oder im Lokal sitzen. Die Speisen auf Kreta werden überwiegend mit Olivenöl zubereitet, welches das beste Olivenöl der ganzen Welt sein soll. Eine Vielzahl der Gerichte besteht aus Fisch, weiterhin werden unzählige Gerichte mit Gemüse angeboten. Bei der kulinarischen Reise quer durch Kretas Küche sollte man auf jeden Fall Moussaka probieren, eine Pastete aus Hackfleisch, Auberginen und Kartoffeln. Auch überbackene Bohnen und Schafskäse, auch in Verbindung mit Lammfleisch, sind örtliche Delikatessen. Als Nachtisch gibt es meist ungefragt den typischen Ouzo oder einen Retsina, die von Geschmack her jedoch viel intensiver sind als die Absacker, die man aus Deutschland kennt.
Wer Kreta weitab vom Tourismus erleben möchte, besucht das Fischerdorf Kolimbari. Bei einem leckeren Fischgericht und einem Glas Wein in der dortigen Taverne lässt man den Blick über den kleinen Hafen schweifen und beobachtet die Fischer beim Einbringen Ihres Fanges. Die blaue Lagune namens Balos an der Westküste ist ebenfalls ein Geheimtipp, den man unbedingt für sich behalten sollte. Kreta – eine Insel mit vielen Gesichtern! Wer günstig übernachten möchte, aber auch nicht auf Luxus verzichten will, der sollte vielleicht unseren Beitrag zum Thema 4-Sterne-Hotels in Kreta lesen.
Die griechische Insel Kreta ist die fünftgrößte Insel im Mittelmeer und besitzt eine Küstenlänge von 1066 Kilometern. Durch seine abwechslungsreiche Küstenlinie gehört die Insel zu einem der beliebtesten Reiseziele für Strandurlauber und Wassersportbegeisterte im Mittelmeer. Während die Südostküste von einsamen und oftmals kiesigen Stränden geprägt wird, bietet die Südwestküste sehr schöne und unter Naturschutz stehende Sandstrände mit vielen kleinen Buchten. Immer wieder werden die Strände von schroffen Felsformationen durchzogen. Ganz im Süden von Kreta besteht die Küste fast durchgehend aus einer Steilküste, die hier und da von einsamen Sandstränden durchbrochen wird. Der Nordwesten und Westen hingegen locken mit schönen sandigen Dünenstränden.
Die Unterwasserwelt vor der Küste Kretas bietet atemberaubende Abgründe und Höhlen, bizarre Felslandschaften und eine unvergleichbare Fauna und Flora. Neben Fischen wie Drachenkopf oder Schwertfisch tummeln sich in der mediterranen See auch mal Delfine oder Wale. Mit Glück sieht man den Meerpfau, Himmelsgucker, Geißbrassen oder Meerjunker. Daneben leuchten verschiedene Schwämme und Algen in bunten Farben.
Kreta ist vor allem auch ein Mekka für Taucher und Schnorchler. Sehr beliebte Reviere zum Tauchen sind die Gewässer am Palmenstrand von Vai an der Ostküste sowie die Bucht von Afrata, die auf der Halbinsel Rodopou im Westen Kretas liegt. Es gibt hier ein kleines Riff mit einer spektakulären Unterwasserwelt. Weitere Tauchzentren und -schulen befinden sich an der Nordküste in Agia Pelagia, in Amoudara-Heraklion sowie in Malia.
Die Umwelt von Kreta ist in Gefahr, da viele Hotels keine Kläranlagen besitzen. Der Müll landet oftmals auf wilden Müllkippen, Öl und Schwermetalle verschmutzen das Meer. Dadurch ist die seltene Mönchsrobbe vom Aussterben bedroht, auch andere Fischbestände nehmen ab. Die im Gemüse- und Obstanbau verwendeten Dünger versalzen zunehmend die Böden, Pestizide gelangen in das Grundwasser. Wer in den Gewässern vor Kreta tauchen möchte, benötigt einen gültigen Tauchschein. Die dazu gehörige Ausrüstung, wie Sauerstoffflasche, Tauchermaske, Schnorchel etc. kann vor Ort gemietet werden.
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