Die Insel Thassos liegt im Nordosten von Griechenland im Ägäischen Meer und wird nicht umsonst die grüne Insel Griechenlands genannt. Bereits im Altertum war die Insel für seine Goldminen und für den Marmor bekannt. Für Archäologen gibt es bis heute viele Schätze zu entdecken. Auch die Marmorwerke, die den Marmor in alle Welt exportieren, sind einen Besuch wert. Endlose Sandstrände und traumhafte Buchten machen Thassos zu einem der beliebtesten Urlaubsziele in Griechenland. 15.000 Einwohner bewohnen die fast runde und 500 Quadratkilometer große Insel. Der Ipsario, der höchste Berg, ist 1200 Meter hoch. Viele Teile der Insel sind Nadelwälder. Die Einheimischen leben bis heute - neben dem Tourismus - von der Landwirtschaft. In den Bergwerken werden Blei, Zink und weißer Marmor abgebaut.
Der Frühling ist mit vielen Sonnenstunden und sehr wenig Regen einfach traumhaft. Thassos zeichnet sich durch ein subtropisches Mittelmeerklima aus. Die Badesaison dauert von April bis Oktober. Bereits im April liegt die Durchschnittstemperatur bei 22 Grad Celsius. Die Sommer sind mit Temperaturen zwischen 33 und 40 Grad Celsius sehr heiß. Die Wassertemperaturen des Meeres im Sommer betragen angenehme 27 Grad Celsius. Thassos hat viele natürliche Quellen. Durch ein intelligentes System wird mit diesen die Insel bewässert. Die Vegetation erinnert an einen Urwald. Jahrhundertealte Palmen, mannshohe Farne und viele Pflanzen machen die Insel auch für botanisch Interessierte zum Erlebnis.
Da Thassos keinen eigenen Flughafen hat, erfolgt die Anreise über den Flughafen Kavala und anschließend mit der Fähre. Diese fährt von Keramonti, das man vom Flughafen aus in 15 Minuten mit dem Taxi erreicht. Die Überfahrt dauert 45 Minuten. Eine Alternative ist die Anreise mit dem eigenen PKW über Italien. Von dort kann man die Autofähre oder auch die Autoput über Jugoslawien nehmen. Tickets kann man bei der Reederei Minian Lines online buchen.
Die griechische Insel ist geprägt von Pinien-, Kiefern-, Platanen- und Eichenwäldern, hat aber auch Olivenhaine, Obstbäume und Gemüse zu bieten. Unbedingt probieren sollte man die Thassiotische Tomate. Thassos ist aber auch die Bienen und Honiginsel. 10 % des gesamten griechischen Honigs werden hier produziert. Das weltberühmte Olivenöl kann man hier relativ günstig erstehen. Zum Baden ist Thassos von Mai bis in den Oktober geeignet. An der Ostseite der Insel findet man feine Sandstrände, im Westen Kieselstrände. Menschenleere Buchten sind auf Thassos an der Tagesordnung. Wer gerne wandert, dem sei eine Tour ins Innere der Insel ans Herz gelegt. Einsame Kapellen, Klöster und verlassene Dörfer kann man genauso erkunden, wie grüne Täler, versteckte Quellen und geheimnisvolle Berggipfel.
Sehenswert sind die verschiedenen Strände mit kristallklarem Wasser und die malerischen Küstendörfer. Auch die Krupp-Villa mit dem Metalica Beach sollte man gesehen haben. Wer Jubel und Trubel sucht, für den ist Thassos nicht die richtige Destination. Wer sich hingegen einlassen möchte auf das Abenteuer Griechenland und sich von der Insel und den Menschen verzaubern lassen möchte, der ist hier goldrichtig. Nach einem erholsamen Urlaub an wundervollen Stränden, mit einzigartiger Küche und berauschender Landschaft kehren die meisten Besucher immer wieder gerne zurück. Besonders romantisch ist der Paradise Beach, der an der nördlichen Spitze der Insel Kinyra liegt. Ein steiler Sandweg führt zu diesem wunderschönen Strand. An einem Parkplatz kann man an den wenigen Autos und Motorrädern erahnen, dass man richtig ist.
Jedes Jahr werden auf Thassos verschiedene Folklore Festovals und auch antike Theaterveranstaltungen angeboten.
Das Frühstück ist bis auf den guten Joghurt mit dem landestypischen Honig und den cremigen Schafskäse eher karg. Neben frischem Fisch stehen Ziegenfleisch, Huhn und Kaninchen auf dem Speiseplan. Neben Gemüse essen die Bewohner von Thassos viel Olivenöl und Knoblauch. Die meisten Gerichte sind Eintöpfe mit Fleisch. Gefüllte Auberginen mit Reis, Keftedes, Frikadellen, Zouzoukakia in Rotweinsoße schmecken hier einfach wunderbar. Beinahe und zu jeder Tageszeit genießt man auf Thasssos Mezedes, die typischen griechischen Vorspeisen. Am besten schmecken diese zum Ouzo, einem Anisschnaps, zu einem kühlen Bier oder einem Glas Wein, für den die Insel auch berühmt ist. Unbedingt kosten sollte man auch den geharzten Wein, den Retsina.
Von Limenas aus in westlicher Richtung liegt kurz vor Rachoniou die Taverne Pefkospilia, die Pinienhöhle. Wer die Taverne gefunden hat, wird diesen Namen verstehen. Inmitten einer Pinie, die dem Lokal als Dach dient, liegt die Taverne in einer Art Höhle. 5 km vom Strand entfernt ist dieses Restaurant sehr schön gelegen. Da viele Einheimische hier essen, sollte man unbedingt einen Tisch reservieren. Die Preise sind sehr niedrig und man kann hier typisch griechische Hausmannskost genießen. Neben Amelia, einem Schnaps aus Honig und Walnüssen, ist der Pinienhonig eine der erklärten Spezialitäten der Insel. Der Honig hat zwar seinen Preis, einen besseren wird man jedoch nirgendwo finden.
Im Südwesten von Thassos kann man die Straße Richtung Maries nehmen. Etwa auf halber Strecke kann man zum Marienkloster Panagouda abbiegen. Da die Beschilderung nur in Griechisch ist, muss man aufpassen. Links geht es zum Kloster hinauf. Durch Olivenhaine fährt man an Bienenkästen vorbei zum Kloster. Dort gibt es auch einen Parkplatz. Es empfiehlt sich, die Schultern zu bedecken und lange Röcke und Hosen zu tragen. Ein einziger Mönch bewohnt dieses Kloster. In der Klosterkirche, die man an einem weißen Bau mit Walmdach erkennt, befindet sich eine Nische in der Seitenwand. Wenn man die hinter dieser liegende Holztür öffnet, sprudelt bereits das Wasser aus einer Quelle, der nachgesagt wird, dass sie heilig sein soll. Zahlreiche Metallbecher stehen bereit. Das Kloster ist sehenswert und das Wasser erfrischend.