Allgemein / Hotel
Anlage mittlerer Größe, 50 Zimmer. Das Hotel verfügt über einen Pool. Die Anlage wird sauber gehalten. Die Außenanlage ist schön gestaltet. Wir haben 14 Tag HP gebucht. Das Gästepublikum setzte sich aus überwiegend Deutschen zusammen. Ansonsten ein paar Holländer und Engländer. Überwiegend Generation 45+ .
Lage
Das Hotel liegt am Meer. Darauf haben wir uns besonders gefreut. Wir haben auf uneingeschränkten Badespass gehofft. Vor Ort waren wir entsetzt, wie beschränkt Möglichkeiten waren. Direkt vor dem Hotel gab es kein Strand, nur große Steine und einen Meter Sand. 50 Meter links gab es einen 3m schmalen, ca. 200 m breiten Uferabschnitt, der durch seine Zusammensetzung (Steine, dunkler festgetretener dunkler Sand, Seegraß und ein paar Kunsthoffkanister bzw. Flaschen) auch nicht zum verweilen einlud. Ein bzw. zwei Kilometer weiter links befindet sich der Strand von Laganas. Dieser ist etwas breiter, dafür aber stark frequentiert und weist auch diesen festgetreten, dunklen Sand auf. Um annährend eine Strandqualität zu haben, die auch Spaß macht, muss man weiter wegfahren. Dazu aber unter Tipps mehr. In Hotelnähe befinden sich 2 kleine Shops.
Service
Positiv ist anzumerken, dass das Personal an der Rezeption, Pool und Abendessen deutschsprachig ist. Der ältere Herr an der Rezeption und die Dame an der Poolbar sind dazu noch ausgesprochen freundlich. Ganz im Gegensatz zu dem Kellner beim Frühstück. Dieser ist die personifizierte "Unlust" der es bei dem mageren Buffet nicht schafft, Aufschnitt nachzulegen bzw. Milch nachzufüllen. Eigentlich unverständlich, da ihn viele Gäste ohnehin durch das Abstellen des gebrauchten Geschirrs und Bestecks an die Theke unterstützen. Diesem seltsamen Frühstücksritual haben wir uns nicht gebeugt. Das können (müssen) wir zu Hause tun, wenn wir keinen Urlaub haben. Im Gegensatz dazu, waren die Abendkellner zwar nicht "lustiger", allerdings haben sie ihren Job gut und schnell gemacht.Die Zimmermädchen haben Ihren Job gut gemacht. Allerdings waren sie so motiviert, dass sie kurz nach 8:00 anfingen zu putzen. Wenn man ein durchschnittlicher Arbeitnehmer ist, der sonst 11 Monate im Jahr mit dem Wecker aufstehen muss, nervt es gewaltig, dass man nicht ausschlafen kann, sondern "Rücksicht" auf das Personal nehmen muss. Manche werden denken, na und, es gibt dafür doch Ohrstöppsel. Tja, die Sache hat einen Haken. Die Zimmertür ist von Ihnen nicht verschließbar. Das heißt: Hört man die Zimmermädchen nicht klopfen, kann man nicht laut "Please later" (auch das wurde einmal überhört) schreien, sie stehen dann ungebeten im Zimmer. Ein dicker Minuspunkt im Service. Auf der ganzen Welt gilt das Prinzip: Kunde (in dem Fall Gast) ist König, und nicht er muss sich an das Personal anpassen, sondern das Personal (gilt auch für den Frühstückskellner) an ihn. Da sollte der Chef seine Gitarre aus der Hand legen, lieber den Einsatzplan in die Hand nehmen, und die Reinigungszeit 2 Stunden später ansetzen.
Gastronomie
Das Frühstück wurde als Buffet in einem Hotelspeiseraum serviert, mit der Möglichkeit ein paar Tische draußen zu nutzen. Nur in Ausnahmefällen (Regen, 2 mal) wurde hier das Abendessen serviert. Dabei mussten Gäste, die später kamen, auf einen Platz warten. Der Raum war zu klein.Das Abendessen wurde im Freien (überdacht) serviert. Die Vorspeise war als Buffet aufgebaut. Nachspeise (Obst) auch. Kuchen, Pudding wurden gebracht. Es gab keine offensichtlichen Mängel in der Sauberkeit.Beim Frühstück ist der leckere Kaffee (falls noch vorhanden) positiv erwähnenswert. Sonst kein Obst, nur gelegentlich Tomaten, Feta, Eier. Als Aufschnitt eine Sorte Käse, eine Sorte Wurst (zwei mal 2 Sorten Wurst gleichzeitig). Der Aufschnitt wurde lieblos "hingeklatscht" und klebte aneinander. Dekoration und Vielfalt war nicht vorhanden. Definitiv 2 Sterne. In allen 3 Sterne Hotels, die wir besucht haben, war entweder die Vielfalt oder die Dekoration, oder beides wesentlich besser. Wenn man schon ein eintöniges, langweiliges Frühstück anbietet, dann bitte mit "Stil". Die Vorspeise beim Abendessen war da schon etwas vielfältiger. Die Hauptspeise war durchgehend einfach, aber sehr schmackhaft gekocht. Auch in der Vielfalt gut. Hier ein Kompliment an die Küche. Die Portionsgröße war befriedigend. Ausnahme bildete einmal in der Woche das Barbecue. Es wurde in der Buffetform serviert, aber nicht etwa frisch gegrillt, sondern lauwarm ?warm gehalten?. Dementsprechend lau war auch der Geschmack.
Sport / Wellness
Pool und Umgebung schienen sauber. Zu den gesanglichen Qualitäten des Gastgebers können wir wenig sagen, da wir nur kurz reingehört haben. Positiv ist der kostenlose Internetzugang an der Rezeption.
Zimmer
Das Zimmer war groß, was es nicht gemütlicher machte. Dazu war es sehr hellhörig. Die Nachbarn und auch die Zimmermädchen hat man deutlich gehört. Ohrstöppsel waren nur bedingt einsetzbar, da man sonst nicht die Zimmermädchen an die Tür klopfen hört (siehe oben, bei Service). Die Toilettenspülung bei den Nachbarn hörte sich wie ein Wasserfall an. Zimmer ist von innen nicht abschließbar. Die Einrichtung war schlicht und ungemütlich. Das Doppelbett bestand aus 2 Betten, die sich nicht zu einem Doppelbett zusammen schieben lassen. Klimaanlage, Kühlschrank gegen Bezahlung. Kein Fernseher, kein Radio.Das "Highlight" war das Badezimmer. Kein Duschvorhang, deshalb nach dem Duschen, immer überflutet. Der Ablauf, der vorhanden war, hatte eine Funktion: Stinken beim bzw. nach dem Regen. Das Duschwasser lief dort nicht ab, da offensichtlich kein Gefälle vorhanden war. Von Selbsttrocknung kann im September keine Rede sein. Man musste das Badezimmer selbst reinigen/ trockenputzen. Ganz (bzw. schlimmer) wie zu Hause. Prima Urlaub!
Preis Leistung / Fazit
Wer bei Porto Vromi eine idyllisch gelegene Bucht erwartet, wird enttäuscht sein. Die Bucht ist da, der Wald nicht mehr, großflächig abgebrannt. Man fühlt sich dort unangenehm, und das wird auch für Jahre so bleiben.Obwohl wir in den Reiseführern gelesen haben, dass der September der beste Reisemonat sei, können wir davor nur warnen. von 12 Nettourlaubstagen hatten wir 3 Tage Regen und 3 Tage Vollbewölkung. Wer ein Auto/ Roller/ Rad mieten möchte, der kann das unkompliziert (da deutschsprachig) bei SMART RENTALS tun. Die Filiale befindet sich in Agios Sostis (2-3 Km von Porto Koukla). Wir hatten den Reiseführer von Marco Polo und den Reiseführer von Antje und Gunther Schwab (Michael Müller Verlag). Für Pauschalurlauber eignet sich der Marco Polo Reiseführer deutlich besser, da er sich auf das wesentliche beschränkt und besser strukturiert ist. Der andere von Michael Müller Verlag, ist eher für Individualtouristen gerichtet und teurer. Er enthält sehr viele Informationen über Unterkünfte, Tavernen, Verkaufsläden etc. Macht subjektiv geschätzt die Hälfte des Umfangs aus. Für Pauschaltouristen eigentlich zum großen Teil überflüssig. Wichtigster Tipp: Nicht zu viel erwarten. Betrifft sowohl Hotel als auch die Insel. Die Strände, Aussichtspunkte, Sehenswürdigkeiten, Landschaften gibt es in dem Süden gigantischer und schöner. Mit besserer Infrastruktur. Auch mit besonders niedrigen Preisen können die Zakynther nicht punkten. Mag sein, dass in der Nähe des Hotels ein Olivenhain ist, allerdings ist das auf Zakynthos kein schlagendes Argument. Olivenanbau wird auf der ganzen Insel intensiv betrieben und ist überall anzutreffen. Auch was Strandurlaub anbelangt, ist man auf Zakynthos in anderen Ecken besser aufgehoben. Alykes, Alikanas, Porto Zoro, Banana Beach haben uns vor dem totalen Badeurlaub GAU bewahrt.