Die südeuropäische Halbinsel Italien weist eine markante Stiefelform auf und ist vom Mittelmeer umgeben. Die Hauptstadt der parlamentarischen Republik ist Rom und die größten italienischen Inseln sind Sizilien und Sardinien. Die Fläche des Landes misst rund 300.000 Quadratkilometer, und die Einwohnerzahl liegt bei etwa 61 Millionen. Als eines der seinerzeitigen Gründungsmitglieder gehört Italien von Beginn an zur Europäischen Union. Zahlungsmittel ist der Euro, als Amtssprache herrscht in dem südeuropäischen Land Italienisch vor. Regional werden indes aber auch Deutsch, Französisch, Slowenisch und Ladinisch (in einigen Gebieten Oberitaliens). Touristen wird gerade in den weltbekannten Städten Rom, Venedig, Neapel und Florenz viel geboten. Das vorwiegend angenehme Klima, abwechslungsreiche Landschaften und der Reichtum an Kulturgut sorgen auch in weniger bekannten Regionen für gelungene Aufenthalte.
Am bequemsten und schnellsten gelangt man selbstverständlich mit dem Flugzeug nach Italien. Abhängig davon, ob mit einer der großen Airlines geflogen oder aber ein Billigflug genutzt wird, landet der Reisende vorzugsweise auf einem der bekannten Airports, wie Rom, oder auf einem der kleineren Flughäfen (beispielsweise Ancona). Dank eines gut ausgebauten Schienennetzes in Italien bietet sich zudem eine Reise nach Italien per Zug an. Wer ohne eigenes Auto anreist, ist auf einen Mietwagen, auf öffentliche Verkehrsmittel und/oder Taxis angewiesen. Insbesondere in den Großstädten sind alle Ziele zumindest mit Bussen – und in einigen Städten mit der U-Bahn – zu erreichen. Die Fahrtkosten sind wesentlich günstiger als in Deutschland, jedoch sind die Taxifahrten in Italien genauso teuer. Es ist ratsam, direkt einen festen Preis für die jeweilige Tour mit dem Fahrer zu vereinbaren, um sich Diskussionen im Nachhinein zu sparen.
Die Attraktionen in den unterschiedlichen Regionen gehen teilweise auf die Antike zurück und sind wichtige Zeitzeugen. Dank einer Vielfalt an Angeboten, die die Natur hergibt oder die von Menschenhand geschaffen wurden, ist ein Aufenthalt in Italien wunschgemäß zu gestalten. Sind es im Norden der Mailänder Dom und die Arena von Verona, finden sich mit dem Kolosseum in der Mitte und mit Pompeji im Süden Italiens weitere einzigartige Sehenswürdigkeiten. Gerade in den Großstädten gibt es zudem mehrere sehenswerte Kirchen und Museen, sodass Geschichts- und Kulturinteressierte in jedem Fall auf ihre Kosten kommen. Wer hingegen mehr Wert auf schöne Landschaften legt, ist in der Toskana und in den Gebirgsregionen gut aufgehoben. Beispielsweise auf der Isola dell‘ Asinara und in Tuerredda, das sich zwischen Capo Malfatano und Capo Spartivento befindet, wartet Italien mit wunderschönen Stränden auf.
Italien blickt auf eine sehr bewegte Geschichte zurück. So wurde laut der römischen Geschichtsschreibung die Stadt Rom bereits im Jahre 753 vor Christus gegründet. Nach und nach eroberten die Römer dann den Mittelmeerraum sowie halb Europa. So kam es, dass die Geschichte von Italien sowie die der westlichen Welt von dem römischen Recht, Kunst, Kultur und Katholizismus geprägt wurde. Als Rom in ein Weströmisches und in ein Oströmisches Reich zerfiel, war die Blütezeit von Rom vorbei. Im Jahre 476 nach Christus wurde Rom von den Odoakern erobert. Nach dem Untergang des großen, römischen Reiches wurde das Land von verschiedenen europäischen Mächten regiert. Das endete schließlich in einer Dreiteilung Italiens. Durch die Entwicklung des Bürgertums bildeten sich dann innerhalb von Mittel- und Oberitalien Stadtrepubliken. Im 15. Jahrhundert erreichte Italien dann für eine recht kurze Zeit erneut die wirtschaftliche sowie kulturelle Vorherrschaft innerhalb von Europa. Die Stadtrepubliken des Landes wurden schließlich die Zentren von Renaissance und Humanismus. Doch mit der Entdeckung von Amerika endete diese Vorherrschaft, sodass das Land wieder einmal zum Spielball der Großmächte wurde. Zu dieser Zeit waren das Österreich und Frankreich. Geeint wurden die Stadtstaaten dann wieder unter Napoleon, der das Land zum Königreich ausrief. Allerdings endete der damals aufkommende Großmachtgedanke schließlich im Ersten Weltkrieg. Italien ging hier zwar als Gewinner hervor, wurde jedoch in tiefe soziale sowie wirtschaftliche Probleme gestürzt. Dadurch wurde der Weg für den Faschismus geebnet. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im Jahre 1946 in Italien die parlamentarische Republik ausgerufen. Das Land wurde eines der Gründungsmitglieder der Europäischen Union.
Italien weist einige geografische Besonderheiten auf. So durchzieht beispielsweise der Gebirgszug des Apennins das Land. Im Norden gehört ein recht großer Anteil der Alpen zu Italien. Der höchste Gipfel hier ist der Mont Blanc. Das höchste Bergmassiv, das sich komplett auf italienischem Boden befindet, ist der Gran Paradiso in den Grajischen Alpen. Zu den weiteren Besonderheiten zählt unter anderem die Italienische Riviera, der Golf von Neapel und die Po-Ebene, die die größte Ebene Italiens ist. Zudem besitzt das Land eine recht große Anzahl an Gewässern, wie etwa den Lago Maggiore, den Gardasee und den Trasimenischen See. Des Weiteren befinden sich in Italien einige Vulkane, wie der Vesuv, Ätna und Stromboli. Zudem besticht die Geografie ebenfalls durch die diversen Naturparks. So findet man in Italien gleich 24 Nationalparks mit einer gesamten Fläche von circa 15.000 Quadratkilometer vor.
Kunst und Musik sind für viele Italiener wichtig, gern wird beispielsweise die Oper aufgesucht. Ansonsten spielen Fußball und Radrennsport für die Freizeitgestaltung in Italien eine größere Rolle. In Norditalien gibt es vornehmlich Familien mit ein oder zwei Kindern, in Süditalien wohnen noch häufig mehrere Generationen unter einem Dach und die Familien sind zumeist größer. Insbesondere christliche Feiertage, wie Epiphanias am 6. Januar, werden mit der ganzen Familie gefeiert. Als Nationalfeiertag in Italien hingegen wird der 2. Juni begangen, an dem im Jahre 1946 die Mehrheit der italienischen Bevölkerung die Republik forderte.
So abwechslungsreich, wie die Geschichte Italiens war, war auch der Einfluss auf die Küche des Landes. Das Angebot an Gerichten beschränkt sich beileibe nicht auf Pizza und Pasta. Frisches Gemüse, unterschiedliche Kräuter und hochwertige Öle werden indes in ganz Italien gern zur Zubereitung schmackhafter Speisen verwendet. Die Regionen unterscheiden sich teilweise erheblich in den verwendeten Zutaten, und folgerichtig gibt es beispielsweise die toskanische, die venetische oder die römische Küche. Italien gilt als Weinland: Dem Weinanbau widmet man sich, abhängig von den jeweiligen Gegebenheiten, mehr oder minder intensiv landesweit. Aber nicht nur der Wein, sondern auch Kaffee ist in Italien allgegenwärtig – vorzugsweise als Espresso oder Latte macchiato.