Als einzige Exklave seines Landes Kroatien kann Dubrovnik über eine sehr autonome Präsenz an der Adria verfügen. Obwohl es geografisch fast etwas von Kroatien abgelegen erscheint, stellt die Stadt eines der wichtigsten kulturellen Zentren des Lands dar. Vom Hausberg Srd hat der Tourist eine wunderbare Aussicht auf die dicht bebaute Altstadt sowie zahlreiche Lagunen und die separaten Hafengebiete. Hierbei lassen sich auch schon einmal die Nischen für einen Badeausflug einsehen. In ihrer Geschichte hat sie einige Politiker, Literaten, Künstler und auch Denker angezogen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Hafenstadt als Wiege der kroatischen Sprache gilt. Von drei Seiten vom Meer umgeben, kann Dubrovnik in seiner Mitte eine Stadt mit zahlreichen bunten Gassen, einem gastfreundlichen mediterranen Flair sowie einigen Nischen für die Erholung in Natur und am Strand sorgen. Eine weitere Besonderheit liegt in der Höhelage, sodass es abseits der Magistrale sehr viele Treppen zu bewältigen gibt, die ein sehr familiäres Gefühl zwischen den Hausfassaden aufkommen lassen.
Die einfachste Option der Anreise wird mit dem eigenen Flughafen gestellt. Zudem kann die Verbindung zu umliegenden Ländern wie auch dem Rest Kroatiens über eine Autobahn sowie Nationalstraßen realisiert werden. Zudem wird die interne Reiseoption durch die lokale Busgesellschaft ermöglicht. Ganz gemütlich scheint dagegen die Inanspruchnahme des Haupthafens. Mit kleinen Booten, Jachten der High Society sowie Kreuzfahrtschiffen können hier verschiedenste Schiffsklassen bedient werden und vor Anker gehen. Speziell wegen einer unvergesslichen Aussicht ist ein Anlegen auf Reede vor der Altstadt eine Erfahrung wert.
Dubrovnik erhielt durch die besondere Stellung am östlichen Mittelmeer lange eine ganz besondere Achtung, die sich heutzutage in zahlreichen Tourismuszahlen ebenfalls noch äußert. Aus dieser speziellen politischen Lage resultieren zwei sehr schöne Bezeichnungen für die Stadt. Zum einen wird sie liebevoll „Perle der Adria“ genannt, da hier topografische wie auch kulturelle Ausnahmesituationen vorherrschten und noch immer allgegenwärtig erscheinen. Zum anderen wurde der Küstenstadt der Beiname „Kroatisches Athen“ verliehen, welches stark an die baulichen Besonderheiten sowie erneut an die besondere Machtposition erinnern soll. Die Folge aus solch einer Popularität in Verbindung mit traditioneller Geschichte stellte im Jahre 1979 die Aufnahme der vollständigen Altstadt in die Liste des Weltkulturerbes dar.
Besonders stolz sind die Einwohner auf ihre „Libertas“. Freiheit stand schon immer als oberstes Credo. Die Osmanen mussten dies bei ihren europäischen Annektierungsmärschen leidlich erfahren, als ihnen der Wahlspruch der Region entgegenhallte. Dieser bekannte Spruch lautete: „Für alles Gold in dieser Welt werden wir unsere Freiheit nicht verkaufen!“ und geht auf einen regionalen Dichter zurück. Und so entwickelte sich eine beliebte Hafenstadt mit jeder Menge Leben. Besonders belebt ist innerhalb der Stadt die Hauptstraße, welche genau auf der Aufschüttung aus dem Mittelalter, voller gastronomischer Einheiten und verschiedenster Läden, gelegen ist. Die Stradun, wie sie heißt, pulsiert förmlich die Aktivität. Das Fest zur Würdigung des Schutzpatrons wird alljährlich am 03. Februar davon Zeugnis ablegen können.
Zurückgehend auf Eichenhain oder die erste Lausa – Siedlung – stand Dubrovnik bereits in der Antike bei den Gotenkriegen und als Fluchtmekka der betroffenen Menschen der Slawenkriege im Mittelpunkt. Seit der Gründung unter dem Schutz von Byzanz konnten Regentenansprüche von Bosniern, Venezianern wie Mongolen auf lange Sicht stets erfolgreich abgewiesen werden. Mit einer errungenen Autonomie wand sich die Elite der Stadt 1416 zudem als erster Stadtstaat gegen die Sklaverei und verbot sie. Und da die Osmanen immer einen Anreiz in Dubrovnik sahen, stiegen die Handelsbeziehungen immens an – und der Status der Stadt. Für viele wirtschaftliche Kooperationen im Mittelmeer verantwortlich, lieferte Dubrovnik auch in sozialpolitischen wie kulturellen Fragen eine der ersten Anlaufstellen Kroatiens. Selbst als das Gebiet an die jugoslawische Übermacht fiel, blieb es intern relativ unabhängig und bekam seinen besonderen Stand innerhalb Kroatiens mit der Unabhängigkeit des Landes zurück. Mit über 90 Prozent Kroaten der über 400 000 Einwohner verfügt die Stadt sowie das nahe Umfeld über eine besonders katholische Prägung.
Die Küche der Region ist mediterranen Ursprungs und kann mit viel Öl wie Knoblauch auftrumpfen. Aus selbst gebackenem Brot mit Oliven oder anderen Pflanzenstoffen kann die Vorspeise kredenzt werden. Als Hauptspeise locken dann Variationen von Rind und Schwein sowie die Spezialität der Schinken auf den kulinarischen Gast. So locken Ćevapčići oder gegrillte Spieße auf den Hungrigen. Zudem besteht eine der größten Auswahl bezüglich Fischen, Meeresfrüchten wie Krebstieren. Bakalar – geräucherter Schellfisch – oder in Teig eingerollte Fleischsorten gehören jetzt auf den Tisch und werden mit einem leckeren Dessert a la Rozata oder Pfannkuchen gereicht.
Ein schöner Ausflug lockt mit dem Flanieren entlang der Hafenbefestigungsanlage. Mit zahlreichen säkularen wie sakralen Bauwerken aus allen Epochen seiner Geschichte kann dieser Rundgang einen bunten Einblick in die Stadt bieten. Die Kirche des heiligen Blasius – dem Schutzpatron – sowie die Kathedrale Mariä Himmelfahrt warten hierbei auf den Besuch. Und schon kann es zur Rolandsäule, dem Sponza-Palast sowie dem Glockenturm von Dubrovnik weitergehen. Oder wie wäre es mit der Besichtigung der ältesten Apotheke im ansässigen Franziskanerkloster. Für besondere Naturliebhaber lohnen sich die Wanderungen in die nahe Umgebung, von denen man auch einzigartige Blicke in die Stadt am Ufer erleben kann. Und zudem führt das seit 1492 bestehende Arboretum exotische Gehölze für die Botaniker parat.