Zu dem südeuropäischen Portugal gehören Madeira sowie die Inseln der Azoren. Die einzige Grenze auf dem Festland befindet sich im Norden und Osten des Landes, nämlich zu Spanien. Sowohl im Süden als auch im Westen ist das Land vom Atlantik umgeben. Die Hauptstadt Portugals ist Lissabon, in der etwa 546.000 Portugiesen von insgesamt circa 10,6 Millionen leben. Die Landesfläche der Republik wird auf 92.212 Quadratkilometer beziffert. Portugal wird gern für Aufenthalte im Sommer gewählt, da es schöne Strände gibt. Aber auch andersgeartete Reisen sind empfehlenswert: etwa in Form von Städtereisen, um die Kultur und Geschichte der Republik kennenzulernen. Zudem sind die unterschiedlichsten Aktivitäten während eines Aufenthalts in Portugal möglich – Wassersport, Wandern und Radfahren sind nur drei hiervon.
Das Staatsgebiet Portugals wurde vermutlich bereits 2000 vor Christus von Iberern besiedelt und ab dem 3. Jahrhundert vor Christus durch die Römer erobert. Sie gaben dem Hafen der Siedlung Cale den Namen Porto Cale. Aus dieser Bezeichnung entwickelte sich im Laufe der Geschichte der Name Portugals und der Stadt Port. Ende des 14. Jahrhunderts hatte sich Portugal als Nation behauptet, weitete seine Grenzen aus und stieg im 15. Jahrhundert zu einer Weltmacht auf, was sie hauptsächlich Heinrich dem Seefahrer verdanken konnten. Er wollte für den Handel mit Bodenschätzen und Gewürzen den Seeweg nach Indien entdecken, was aber erst 1498 Vasco da Gama gelang. Die Portugiesen erschlossen die Azoren, Madeira, die Kapverden und weitere Gebiete als Kolonien, zu denen nach der Entdeckung Brasiliens durch Pedro Alvares Cabral noch einige hinzukamen. Durch den Aufstieg der Niederlande und Englands als Seefahrernationen verlor Portugal an Wirtschaftsmacht. Zahlreiche Kriege beutelten das Land und führten zu regelmäßigem Neuaufbau der Infrastruktur.Mit dem Ende der Monarchie im Jahr 1910 wurde die erste Republik ausgerufen. Portugal erlebte in 16 Jahren mit acht Präsidenten 45 Regierungen. Nach 26 Putschversuchen hatte ein Militärputsch im Jahr 1926 erstmals Erfolg. Damit wurde die demokratische Ära Portugals beendet. Der Volkswirtschaftsprofessor Antonio de Oliveira Salazar schaffte es zwar, mit seinem Konzept des neuen Staates, des sogenannten "Estado Novo", einen ausgeglichenen Staatshaushalt zu schaffen, führte aber das Land in den folgenen Jahrzehneten in eine politische und wirtschaftliche Isolation. Nach seinem Tod im Jahr 1968 endete mit der “Nelkenrevolution", einem Putsch der Militärs, die Diktatur und Portugal wurde zur Demokratie. In der Folge entließ das Land seine Kolonien und führte 1976 die ersten freien Wahlen ein. Seitdem hat sich Portugal zu einem modernen und wirtschaftlichen starken Land entwickelt.
Geografisch ist Portugal ein sehr interessantes Land für Urlauber und unterteilt sich mit dem bis zu 1991 Meter hohem Gebirge Serra da Estrela, dem gebirgigen Norden und dem flacheren und hügeligen Süden in ein landschaftlich sehr abwechslungsreiches Staatsgebiet. Die durch die Flusstäler und tiefe Schluchten unterteilte nordöstliche Hochebene liegt zwischen 400 und 1.000 Meter über dem Meeresspiegel. Das Land fällt nach Westen zu einer fruchtbaren Ebene ab. Einzigartig ist auch das Tal des Tejo südlich der Serra da Estrela. Beidseitig des Tejo liegt das Tiefland des Ribatejo, das zu den fruchtbarsten Gebieten Portugals gehört.
Insbesondere in der Zeit von April bis Oktober herrscht angenehmes mediterranes Klima, wobei in den Sommermonaten in Lissabon und an der Algarve aber Temperaturen von über 35 Grad Celsius erreicht werden. Auf den Azoren und auf Madeira kann man, dank des dort herrschenden subtropischen Klimas, auch Aufenthalte im Sommer planen. In den Wintermonaten ist verstärkt mit Wind und Regen zu rechnen. Auch an der Algarve fällt Regen vorzugsweise in den Wintermonaten, nichtsdestotrotz werden in den Monaten Dezember und Januar noch Höchsttemperaturen von bis zu 16 Grad Celsius erreicht. Im nördlichen Portugal werden im Schnitt etwa drei Grad Celsius weniger erzielt, zudem müssen auch außerhalb der Wintermonate Regenfälle eingeplant werden. Dafür zeichnet sich Vegetation im nördlichen Landesteil durch wesentlich mehr Grün aus.
Da es von Deutschland aus mindestens 2.500 Straßenkilometer bis nach Portugal sind, sollte für die Anreise ein Flug gewählt werden. Zur Verfügung stehen dann drei Zielflughäfen: der Flughafen Faro für die Algarve, der Airport in Porto für Ziele im Norden des Landes und der Flughafen Lissabon für alle, die in das Landesinnere reisen möchten. Entscheidet man sich für die Anreise ohne eigenen PKW, stehen für größere Entfernungen regelmäßig verkehrende Busse und staatliche Züge zur Wahl, deren Nutzung zudem recht günstig ist. Eine weitere Alternative sind Taxis: Taxifahrten sind in Portugal verhältnismäßig günstig. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass der Fahrer keine Umwege wählt oder einen teureren Tarif veranschlagt.
Portugal ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert: Sind es im Sommer beispielsweise die Seebäder Estoril und Cascais und diverse Orte an der Algarve, werden in den übrigen Jahreszeiten auch gern attraktive Städte besucht – und zwar nicht nur Lissabon. Auf jeden Fall sehenswert ist die Altstadt von Porto, die Ribeira, die sich am Douro befindet, auf dem noch häufig Portweinboote zu beobachten sind. Die Stadt Évora wartet auf mit einer Vielzahl geschichtsträchtiger Bauwerke, die nicht nur der Gotik und Renaissance, sondern sogar dem Mittelalter entstammen. Für alle, die eine grandiose Aussicht über die vielfältige Landschaft bis nach Spanien haben möchten, empfiehlt sich der Besuch des Burgstädtchens Marvão, das auch selbst sehenswert ist. Eine Attraktion aus der Gegenwart ist das Oceanário de Lisboa, das anlässlich der Expo im Jahre 1998 in Portugal eingeweiht wurde und mehrere Arten an Haien, Rochen und anderen Fischen beherbergt. Die sprichwörtliche Weltoffenheit der Portugiesen ist nicht zuletzt dem Umstand zu verdanken, dass Portugal im 15. Und 16. Jahrhundert eine der führenden See- und Kolonialmächte war. Vorfahren der heutigen Portugiesen sind unter anderem Griechen, Römer sowie maurische und nordische Völker. Im 12. Jahrhundert wurde Portugal unabhängig, und im 13. Jahrhundert wurden die Landesgrenzen im Zuge der Eroberung der Algarve festgelegt. Insbesondere die portugiesische Architektur sucht Ihresgleichen: Der sogenannte manuelinische Baustil geht zurück auf die um 1500 umgesetzte und anschließend weiterentwickelte Architektur – beschränkt auf Portugal. In Verbindung zum Manuelismus stehen die Azulejos (farbige Wandgestaltung mit unterschiedlichen Kacheln). Ebenfalls international bekannt ist die portugiesische Musik. Letztere wird gern auf den Volksfesten gespielt: Im Juni werden zum Beispiel in allen Regionen die drei Volksheiligen mit Musik, Tanz und Feuerwerk geehrt. Da die Mehrheit der Bevölkerung römisch-katholischen Glaubens ist, spielen die christlichen Feiertage eine entsprechend gewichtige Rolle.
Etwa 80 Kilometer von Lissabon entfernt in der Region Óbidos ist Portugal dabei, ein neues Tourismusprojekt umzusetzen: Die Natur entlang der Silberküste soll durch Besucher nicht geschädigt werden, sondern der ländliche Aspekt der Gegend soll gewahrt bleiben. Der Atlantik und Sandstrände prägen die Region ebenso wie Berge und Weingüter. Die Costa Verde im Norden des Landes zählt nach wie vor nicht zu den touristisch überlaufenen Regionen in Portugal, vielmehr sind hier noch ursprüngliche, idyllische Landschaften zu entdecken samt Pinienwäldern, Flüssen und Gebirge. Beste Bedingungen für Wanderungen, Kanutouren und ähnliche Aktivitäten sind vorzufinden. Ein auf Lissabon bezogener Insidertipp ist folgender: Anstatt relativ viel Geld für eine Stadtrundfahrt durch Lissabon ausgeben zu müssen, sollte der Besucher der Stadt eine Tour mit der Straßenbahnlinie 28 unternehmen. Die Straßenbahn fährt nämlich durch die Altstadt - und zu sehen sind somit die attraktivsten Straßen und Plätze des alten Stadtkerns.
Portugal liegt an gleich zwei Seiten am Atlantischen Ozean. Da sich Portugals Küsten mit 1.793 Kilometer entlang des ganzen Landes ziehen, gibt es mehrere Klimazonen und sehr viele traumhafte Sandstrände, die Badegäste und Wassersportler aus allen Teilen der Welt anziehen. Die Hafenstadt Lagos liegt in der südlichsten Region an der portugiesischen Algarveküste. Lagos hat eine sehr schöne historische Altstadt mit vielen bedeutenden Sehenswürdigkeiten, ist aber auch für seine herrlichen Strände bekannt. Im Jahr 2002 wurde der etwa 5 Kilometer lange Strand Meia Praia als einer der schönsten Strände weltweit ausgezeichnet. Der breite Sandstrand ist besonders kinder- und familienfreundlich und liegt in schönster Lage östlich von Lagos. Badegäste gelangen von der Uferpromenade aus mit einem kleinen Boot zum Strand, der auch zu Spiel und Wassersport sowie zu erholsamen Strandwanderungen einlädt. Auch die Traumstrände Praia Dona Ana, Praia Don Camilo und Praia Porto de Mos sind bei den Badegästen sehr beliebt. Nahe der Grottenlandschaft des Ponta de Piedade und an der Steilküste der Algarve gelegen, bietet sich den Sonnenanbetern und Badefreunden ein einzigartiges Ambiente. Wegen der Bucht von Lagos und den Felsenverklüftungen ist der Wellengang nur sehr gering, sodass auch Schnorchler und Taucher ideale Bedingungen vorfinden.
Die Stadt Faro liegt in Süden Portugals in der Algarve. Diese fantastische Lage und das herrliche Klima mit bis zu 10 bis 12 Sonnenstunden in den Sommermonaten ist ein beliebtes Reiseziel in Portugal. Die Stadt mit ihren historischen Sehenswürdigkeiten, Einkaufsstraßen und Restaurants ist vor allem wegen ihrer traumhaften Strände bei Urlaubern sehr beliebt. Die wunderschönen, kilometerlangen flachen Strände mit ruhigem, warmen Wasser bieten allen Gästen beste Voraussetzungen für einen erholsamen Badeurlaub. Bootsausflüge entlang der malerisch gelegenen Küste, Jet-Ski-Fahren und Windsurfen sind nur einige der Freizeitmöglichkeiten, die sich bei Urlaubern und Einheimischen großer Beliebtheit erfreuen.
Die portugiesische Insel Porto Santo liegt im Atlantischen Ozean etwa 40 Kilometer nordöstlich der Insel Madeira. Einen atemberaubenden Blick vom 517 Meter hohen Berg Pico do Facho über die nur 42,17 km² große Insel ist einfach atemberaubend schön. Eigentlich ist die Insel Porto Santo ein einziger langer traumhafter Sandstrand mit dem wohlklingenden Namen Campo de Baixo. Das angenehm warme Klima zieht besonders in den sonnigen Sommermonaten Touristen und Urlauber an. An den Wochenenden kommen auch viele Badegäste von Madeira, da es dort wenige so schöne Sandstrände gibt. Schnorchler, Taucher und Wassersportler kommen ebenfalls voll auf ihre Kosten, denn die einzigartige und farbenfrohe Unterwasserwelt und die Bedingungen für Wassersport sind optimal.
Die portugiesische Küche weiß jedem Geschmack gerecht zu werden: An Brot und Käse hat jede Region ihre Spezialitäten vorzuweisen, und frisches Brot wird stets als Vorspeise gereicht. Der wohl bekannteste Käse ist der Queijo da Serra aus Serra da Estrela. Frischer Fisch ist in den Küstenregionen selbstverständlich stets verfügbar; zu den schmackhaften Fischgerichten zählt zum Beispiel Caldeirada (Fischeintopf), der diverse Fischsorten, Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten sowie roten und grünen Pfeffer beinhaltet.