Torremolinos liegt in der südspanischen Provinz Málaga, die wiederum zur autonomen Region Andalusien gehört. Auf einer Fläche von 20 Quadratkilometern leben etwa 60.000 Einwohner. Der Name setzt sich zusammen aus den Worten Torre (Turm) und Molinos (Mühle). In früheren Zeiten gab es in der Gegend um Torremolinos zahlreiche Windmühlen. Eines dieser turmartigen Bauwerke steht noch heute in der Altstadt und beherbergt ein Restaurant. Wie so viele andere Badeorte an der Costa del Sol entstand auch Torremolinos als kleines Fischerdorf und entwickelte sich in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts zur Hochburg des Massentourismus. Doch neben einer hervorragenden touristischen Infrastruktur ist im Ortsteil La Carihuela noch das Flair eines Fischerortes zu spüren. Hier sind neben Sonnenliegen und Restaurants auch urige Fischerboote am Strand zu finden.
Torremolinos erfreut sich, wie auch die gesamte Costa del Sol, eines mediterranen Mittelmeerklimas. Da die Küste durch Hügel und Berge im Hinterland abgeschirmt wird, sorgt das so entstandene Mikroklima für milde Winter und warme, trockene Sommer. Insgesamt scheint die Sonne an durchschnittlich 330 Tagen im Jahr. Im Sommer steigen die Temperaturen täglich auf über 30 Grad. Auch Herbst und Frühling sind angenehm warm. In den Monaten März und April erreichen die Durchschnittstemperaturen immerhin schon 22 Grad. Im Mai, September und Oktober steigt das Thermometer regelmäßig auf über 25 Grad. Und im Wintermonat Januar ist an der Küste bereits die Mandelblüte vor der Kulisse der schneebedeckten Bergen der Sierra Nevada zu bewundern.
Die meisten Urlauber reisen mit dem Flugzeug an. Nur sechs Kilometer von Torremolinos entfernt liegt der moderne Flughafen von Málaga, der nach dem berühmtesten Sohn der Stadt den Namen Pablo Ruiz Picasso benannt ist. Für Urlauber, die keine Pauschalreise gebucht und damit keinen Hoteltransfer inkludiert haben, stehen Taxis und Mietwagen in großer Zahl zur Verfügung. Doch der schnellste und preisgünstigste Weg nach Torremolinos führt den Reisenden zum unterirdischen Bahnhof des Flughafens. Dort fährt alle 20 Minuten zum Preis von 1,70 Euro (Stand 2013) ein Nahverkehrszug der Verkehrsgesellschaft RENFE bis zum ebenfalls unterirdisch gelegenen Bahnhof in der Altstadt von Torremolinos.
Spanien ist Mitglied der europäischen Währungsunion, gezahlt wird auch hierzulande mit dem Euro. Das Preisniveau liegt leicht unter dem deutschen Durchschnitt. In Spanien gibt es bezüglich Stromspannung und Stromstärke keinerlei Probleme. Alle mitgebrachten Elektrogeräte können ohne Adapter benutzt werden. Trinkgelder sind üblich, in Restaurants lässt man 5 bis 10 Prozent des Rechnungsbetrages beim Verlassen auf dem Tisch zurück. Zimmermädchen bekommen 1 bis 2 Euro pro Tag auf das Kopfkissen gelegt oder persönlich in die Hand gedrückt. Taxifahrer freuen sich, wenn der Betrag des Fahrpreises aufgerundet wird.
Die sandigen Strände von Torremolinos erstrecken sich auf sechs Kilometern Länge. Entlang dieses Küstenstreifens wurde eine gepflegte Promenade angelegt, die Jogger und Spaziergänger gerne nutzen. Sie führt von der südöstlichen Ortsgrenze über das Fischerdorf La Carihuela bis zum Nachbarort Benalmádena Costa mit seinem beeindruckenden Yachthafen im maurischen Stil. Von dort werden ein- bis zweistündige Bootstouren in die Bucht hinaus angeboten, bei denen mit ein wenig Glück wildlebende Delfine gesichtet werden. Falls das einmal nicht klappt, kann man Flippers Freunde auch im nahe gelegenen Selwo Marina Delfinarium einen Besuch abstatten.
Das Pablo Ruiz Picasso Kulturzentrum in Torremolinos informiert auf anschauliche Weise über Kunst im Allgemeinen und den Impressionismus im Besonderen. Natürlich liegt der Schwerpunkt der Ausstellungen auf den Arbeiten Picassos. Ein weiteres kulturelles Highlight ist der Besuch einer authentischen Flamenco-Show in der Altstadt von Torremolinos. Anlaufstelle hierzu ist die urige Taberna Flamenca Pepe López an der Plaza de la Gamba Alegre in der Altstadt von Torremolinos. Umstritten und dennoch Teil der spanischen Kultur ist der Stierkampf. In der Arena von Torremolinos finden regelmäßig Stierkämpfe statt. Berühmtheiten der Szene wie Pablo Hermoso de Mendoza oder Diego Ventura geben sich die Ehre.
Das Angebot an Restaurants in einem Urlaubsort wie Torremolinos ist riesig. Es reicht von Fastfood-Restaurants über Pizzerien und China-Lokale bis zu hochpreisigen Gourmettempeln. Zu empfehlen sind die kleinen, manchmal versteckt liegenden spanischen Restaurants, die von Einheimischen frequentiert werden. Dort bietet man meist ein Tagesmenü - das Menú del dia - an, dessen Preis-Leistungs-Verhältnis unschlagbar ist. Eine Besonderheit bilden in Torremolinos und Umgebung die so genannten Chiringuitos. Diese Strandrestaurants entstanden aus einfach Imbisshütten und bieten heute vielfach schmackhafte Gerichte, die überwiegend aus frischem Fisch bestehen. Die Spezialität sind Sardinen, die auf Holzkohle im Freien gegrillt werden.
Freunde und regelmäßige Besucher von Märkten kommen in Torremolinos auf ihre Kosten. Es finden donnerstags neben dem Rathaus und sonntags auf dem Feria-Gelände gesellige Wochenmärkte statt. Dort stehen zu günstigen Preisen neben den üblichen Waren wie Souvenirs und Kleidung auch lokale und regionale Produkte zum Verkauf. Wer dann noch nicht genug von Märkten hat, dem sei ein Besuch der historischen Markthalle in Málaga angeraten. Mit dem eingangs erwähnten Zug ist man im Nu in der Innenstadt und findet die Markthalle problemlos. Dort werden montags bis samstags von 8 bis 14 Uhr in einem Mix aus orientalischen und europäischen Flair frische Lebensmittel gekonnt und stilvoll drapiert zum Kauf angeboten.