In der spanischen Provinz Tarragona am Mittelmeer gelegen bildet die Costa Dorada einen Küstenstreifen von 216 km Länge, der durch seine langen Sandstrände berühmt ist. Der feine Sand ist sehr hell und leuchtet durch seinen Anteil an glänzendem Quartz golden in der Sonne, was der Küste ihren Namen – zu deutsch: Goldene Küste – eingebracht hat. Die malerischen Strände sind ein ideales Ziel für Badeurlauber und ein entsprechend breites Angebot an Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätzen steht zur Verfügung. Für den Besucher, der hauptsächlich an einem Strandurlaub interessiert ist und daneben viel Unterhaltung für den Abend sucht, bietet sich der Ort Salou an, welcher die größte Auswahl an Hotels an der Costa Dorada bietet. Eine immense Auswahl an Ferienhäusern findet man in Miami Playa.
Das Mittelmeer mit seinem subtropischem Klima prägt das Klima an der Costa Dorada. Die heißesten Monate, in denen die Durchschnittstemperatur 28°C beträgt, sind Juli und August, dagegen sind Mai und Juni sowie September und Oktober die angenehmsten Reisemonate. Selbst in den Wintermonaten bleiben die Tagestemperaturen mit Durchschnittswerten zwischen 13 und 18°C mild und außer für die kühleren Abende muss keine besonders warme Kleidung eingepackt werden. Die Wassertemperatur des Mittelmeeres an der Costa Dorada beträgt selbst im Oktober noch 20°C und auch die Sonne bräunt im Frühherbst noch angenehm.
Die Anreise zur Costa Dorada ist sowohl per Auto, per Bus als auch mit dem Flugzeug möglich. Über die Flughäfen Reus und besonders Barcelona gibt es zahlreiche Flüge von und zu allen europäischen Destinationen. Zu allen Flughäfen gibt es günstige Busverbindungen. Von Deutschland aus ist die Costa Dorada auch über Frankreich mit dem Auto zu erreichen. Etwa zwölf Stunden Fahrzeit von der Grenze bei Mulhouse bis Tarragona muss man trotzdem einplanen. Die Fahrt wird jedoch, sofern man sich die Zeit dafür nimmt, durch die angenehme und malerische Landschaft beiderseits der Straße und durch die vielen Rastplätze verschönert. Ein Vorteil dabei ist zweifellos die durchgehende Autobahn.
Die Costa Dorada gehört zur autonomen Region Katalonien und die Amtssprache ist Katalanisch. Nicht nur Straßenschilder, sondern auch Speisekarten in Restaurants sind in Katalanisch gehalten, allerdings sind die Karten gerade in den größeren Restaurants und Hotels oft auch mehrsprachig. Mit dem Hotelpersonal kann man sich dennoch an der Costa Dorada meist auch in Deutsch oder Englisch verständigen. Viele Katalanen vermeiden es dagegen, Spanisch zu sprechen, denn sie sind stolz auf ihre Sprache und ihr kulturelles Erbe. Obwohl gerade die kleineren Geschäfte gewöhnlich in der Zeit zwischen 13 und 16 Uhr geschlossen sind, haben die meisten Supermärkte und Einkaufszentren durchgehend geöffnet.
Die Region um die Costa Dorada ist mit ihren Einkaufszentren und Supermärkten auf die Bedürfnisse der Urlauber eingestellt. Auch aus Deutschland bekannte Discounter sind hier anzutreffen. Möchte man etwas mehr einheimisches Flair genießen, besucht man am besten einen der Wochenmärkte, die es auch in jedem Urlaubsort an einem festgelegten Tag in der Woche gibt. Hier gibt es an den vielen Marktständen nicht nur frischen Fisch, Gemüse und andere Lebensmittel, sondern auch Kleidung und Accessoires zu erstehen. Auch Ziele für einen Tagesausflug abseits der Strände finden sich in der Küstenregion.
Die Costa Dorada ist nicht nur durch die Urlaubszentren geprägt. In vielen der älteren Ortschaften wird das Bild von historischen Kirchen und Klöstern beherrscht, wie die Klöster Santes Creus oder Poblet. Ebenfalls gibt es Bauwerke aus römischer Zeit, wie das Amphitheater oder das Aquädukt Pont Diable in Tarragona. Wenn man Tarragona im Juli besucht, bekommt man in der ersten Woche des Monats den internationalen Feuerwerkswettbewerb zu sehen. Einen Besuch wert ist auch der kleine Ort Cambrils, ein ehemaliges Fischerdorf. Sein Hafen wurde bereits von den Römern gebaut, die von hier aus das Olivenöl aus der Region nach Italien verschifften.
Die zahlreichen Restaurants in den Orten an der Costa Dorada verwöhnen mit den Spezialitäten der katalanischen Küche. Bekannt ist die Region für Gerichte, welche Meer und Gebirge verbinden und Meeresfrüchte oder Fisch mit Fleisch und der Vielfalt der Gemüsesorten kombinieren, wie der schmackhafte Tintenfisch mit Fleischklößchen. Die geräucherten oder luftgetrockneten Wurstsorten und der Schinken sind legendär. Sehr viele Gerichte basieren auf Reis, der in der Region angebaut wird, wie das volkstümliche Gericht Arròs amb conill, Reis mit Kaninchen. Und selbstverständlich trinkt man zu den katalanischen Gerichten auch einheimischen Wein, den Penedès.
Eine besondere Sehenswürdigkeit, die man sich als Besucher der Costa Dorada nicht entgehen lassen sollte ist die etwas landeinwärts gelegene Stadt Montblanc. Ihre gesamte Innenstadt, welche fast unverändert aus dem Mittelalter erhalten ist, steht unter Denkmalschutz. Schon die gewaltige, annähernd vollständig erhaltene Stadtmauer, ist ein imposanter Anblick. Montblanc liegt etwa 30 km nördlich von Tarragona am Zusammenfluss der Flüsse Anguera und Francolí und ist über die Nationalstraße 240 mit dem Auto zu erreichen. Ein Besuch lohnt sich ebenfalls im Küstenort Creixell mit seiner gotischen Kirche und der imposanten Burg, dem Castell de Creixell.
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