Ibiza gehört mit Formentera und etlichen kleinen unbewohnten Inseln zur Inselgruppe Pityusen und somit zur autonomen Region Balearen. Die Inselfläche umfasst etwa 570 Quadratkilometer und die Einwohnerzahl beläuft sich auf circa 135.000, von denen rund ein Fünftel Ausländer sind. Im Hauptort Ibiza-Stadt (Eivissa) leben gut 50.000 Einwohner. Spanisch und Katalanisch sind die beiden Amtssprachen, wobei vornehmlich der katalanische Dialekt Ibizenk gesprochen wird. Spätestens seit den 1990er Jahren gilt die Insel als Party-Insel und in der Saison sind alle vorhandenen Diskotheken nach wie vor stets gut besucht. Die etwa 90 Kilometer vom spanischen Festland entfernte Insel wartet aber auch mit wunderschönen Landschaften, historischen Bauwerken und zahlreichen Stränden auf. So bietet die Insel unterschiedliche Alternativen für einen Aufenthalt und erfüllt die Wünsche aller Urlauber.
Nicht nur am schnellsten sondern auch am günstigsten kann man mit dem Flugzeug nach Ibiza reisen. Der auf der Insel angeflogene Flughafen ist der Aeropuerto de Ibiza San José, der etwa sieben Kilometer vom Zentrum der Inselhauptstadt in der Gemeinde Sant Josep liegt. Wer vielleicht lieber mit dem eigenen Auto anreisen möchte, muss zunächst bis nach Barcelona, Valencia oder Dénia fahren und von einem der Häfen mit der Fähre nach Ibiza übersetzen. Für alle, die nicht mit dem eigenen PKW auf der Insel sind, bieten sich Taxis und Busse an, um auf Ibiza mobil zu sein. Sofern man sich mit mehreren Personen die Kosten für eine Taxifahrt teilt, ist die Nutzung von Taxis relativ günstig. Um nachts zu den Diskotheken und wieder zum Hotel zu kommen, können Discobusse genutzt werden. Das Busnetz ist gut ausgebaut, weniger bedeutsame Orte werden aber nicht allzu häufig angesteuert. Überlandbusse können für eine Art Sightseeing Tour genutzt werden.
Ein Muss für jeden Besucher der Insel ist die Besichtigung des historischen Zentrums der Hauptstadt: Dalt Villa gehört seit 1999 zum Weltkulturerbe, ist von Festungsmauern umgeben und mittlerweile ein Freiluftmuseum. Zu entdecken sind Relikte der Phönizier, Römer, Araber und Katalanen. Den Hauptzugang bildet die Zugbrücke des Portal de Ses Taules. Innerhalb der Mauern befinden sich mehrere sehenswerte Museen, Kirchen und Plätze. Entsprechend angebrachte Wegweiser machen es einfach, sich in der Altstadt zurechtzufinden. Absolut lohnenswert ist ein Besuch der beiden Naturparks auf Ibiza: Ses Salines und Es Vedrà mit Es Vedranell: Ses Salines reicht vom südlichen Teil Ibizas bis zum nördlichen Teil von Formentera und umfasst Küstenzonen, Sümpfe sowie Felseninseln. Das zweite Naturschutzgebiet zählt zum Bezirk Josep de sa Talaia auf Ibiza und beinhaltet mit Sa Talaia die höchste Erhebung der Insel. Eine ebenfalls von der Natur hervorgebrachte Attraktion ist die Tropfsteinhöhle von Can Marçà, die unweit des Ortes Port de Sant Miquel zu finden ist.
Seit jeher hat Ibiza kulturell einen besonderen Status aufgrund der geografischen Lage. Die maurischen und orientalischen Einflüsse auf die Inselbevölkerung waren und sind größer als die spanischen. Durch die Hippie-Bewegung in den 1960er Jahren erhielten die Sitten und Bräuche gänzlich andere Impulse. Hippiemärkte und Hippiebars findet man hier noch heute. Der Volkstanz Ball pagès hingegen zählt zu den traditionellen Tänzen, für die auch die entsprechende Tracht getragen wird. Generell legt man auf Ibiza vor allem Wert auf die Erhaltung lokaler Traditionen. Hierzu zählen selbstverständlich die Volksfeste, die regelmäßig mit viel Aufwand zu Ehren diverser Schutzpatrone gefeiert werden. Um sich ein Bild machen zu können von der Musik und den Tänzen, sollte man während des Aufenthalts auf Ibiza versuchen, eines der Volksfeste mitzuerleben.
Angeboten werden auf Ibiza vor allem Fischgerichte aller Art. Mit einer gemischten Fisch- oder Meeresfrüchteplatte kann man eigentlich nichts falsch machen. Häufig kombiniert wird Fisch und/oder Krustentiere mit Reis. Auch zu Fleischgerichten wird sehr gerne Reis als Beilage gereicht. Die hauptsächlich auf den Speisekarten vertretenen Fleischsorten sind Lamm- und Schaffleisch. Für den Sofrit Pagès (Bauerneintopf) kommen indes noch Huhn sowie Schweinefleisch hinzu und werden mit Kartoffeln, Blutwurst und Paprikawurst ergänzt. Unverzichtbar sind auf Ibiza Knoblauch und Olivenöl. Häufig wird zu Fisch- oder Fleischgerichten eine Soße gereicht, die, abgesehen von Knoblauch und Olivenöl, auch Kräuter, Mandeln und Wein enthält. Verfeinert wird vielfältig und raffiniert nicht nur mit den üblichen Gewürzen, sondern auch mit Blüten, Blättern und Beeren. Weinanbau wird auf den Balearen schon seit Jahrhunderten betrieben – auf Ibiza in den Bezirken San Josep, Buscatell und Sant Mateu. Wem sich die Gelegenheit bietet, der sollte ruhig den einen oder anderen regionalen Wein kosten.
Es gibt auch auf der ziemlich überlaufenen Insel noch einige kleine Buchten, die man sich mit nicht allzu vielen anderen Touristen teilen muss. Ein Beispiel hierfür ist die im Nordosten gelegene Badebucht Cala d‘en Serra. Ebenfalls etwas für alle, die es eher ruhig und gemütlich mögen, sind die Orte Sant Rafael und Santa Ines auf Ibiza: In Sant Rafael, dass nahezu in der Inselmitte gelegen ist, kann man den Kunsthandwerkern bei ihrer Tätigkeit zusehen. Santa Ines ist von Zitrus- und Mandelbaumfeldern umgeben und in der Nähe von San Antonio zu finden.