Playa Blanca ist ein Badeort am südlichen Zipfel von Lanzarote, einer der Kanarischen Inseln im atlantischen Ozean vor der Küste Nordafrikas. Playa Blanca bedeutet "weißer Strand". In den letzten Jahren hat sich dieser Ort zu einem Geheimtipp entwickelt und zwar für Familien und Paare, die den etwas "ruhigeren" Urlaub suchen; ganz im Gegensatz zu dem etwas lauteren Ferienort Puerte Del Carmen, der nur 45 km entfernt liegt. Im Allgemeinen ist Playa Blanca, aufgrund seiner Lage im Süden der Insel, weniger als das übrige Lanzarote den heftigen Winden ausgesetzt.
Playa Blanca liegt geschützt von dem imposanten erloschenen Vulkan Montana Roja auf der einen und der sanften Hügelkette Femes auf der anderen Seite. Nicht nur werden die wildesten Stürme durch diese Lage abgehalten, die Temperaturen sind in dieser Region auch etwas wärmer als auf der übrigen Insel. Zwischen 30°C und 22°C erreicht das Thermometer im Sommer (zwischen 15°C und 23°C im Winter). Der populärste Strand am Ort, Playa Dorada, ist künstlich eingebuchtet. Wellengang und Strömung werden so verringert. Die 9 km lange Bucht und ihre Strände liegen insgesamt gut geschützt und sind ideal zum Sonnenbaden und Schwimmen.
Die Schnellstraße LZ2 verbindet Playa Blanca mit dem internationale Flughafen der Insel in Arrecife. Busse verkehren auf dieser Strecke (Linie 60) stündlich von morgens bis abends. Vor Ort kann man sich mühelos zu Fuß bewegen. Taxis sind vorhanden, falls man sie braucht. Papagayo Beach z.B. ist vom Ortszentrum etwa 45 Gehminuten entfernt, das Taxi hierfür kostet circa 4 Euro. Der Spaziergang entlang der Bucht lohnt sich bestimmt, allerdings könnte die Hitze Schwierigkeiten machen. Die Buslinie 31 macht halbstündlich eine Tour durch den Ort. Die Linie 61 verbindet Playa Blanca mit Puerto del Carmen.
Die Kanarischen Inseln gehören zu Spanien und die Landessprache ist Spanisch. Mit Deutsch oder Englisch kommt man in Playa Blanca aber überall gut durch. Die Einheimischen in Playa Blanca sind bunt zusammen gewürfelt, Kanaren, Spanier, Deutsche, Engländer und vielen weitere Nationalitäten. Playa Blanca ist fast überall kindergerecht. Der lauteste Strand Playa Dorada eignet sich immer noch für die ganze Familie. Mit Ausnahme von Playa Flamingo gibt es an allen Stränden Küstenwache und Rettungsschwimmer. Das Yaiza Princess Hotel unterhält einen hervorragenden Spielplatz, der auch Nicht-Gästen offen steht. Gelegenheiten für Tagesausflüge gibt es viele. Die Überfahrt zur Nachbarinsel Fuerteventura und den Sanddünen von Corralejo z.B. dauert etwa eine halbe Stunde.
Im Ortszentrum von Playa Blanca liegt der "Weiße Strand" (Playa Blanca). Playa Blanca Beach ist ein Mix aus Sand, Steinen und Felsen. Er ist relativ klein und der ruhigste der drei Hauptstrände der Bucht. 20 Gehminuten in östlicher Richtung, findet man den Playa Dorada ("Goldener Strand"). Der Wellengang ist hier niedriger, weil das Meer von einer zusätzlichen künstlichen Bucht eingerahmt wird. Playa Dorada ist der populärste Strand am Ort. Es gibt ausreichend Shops, Restaurants und Möglichkeiten, Boote sowie Ausrüstung für Wassersport zu leihen. Hinter Playa Dorada liegt der berühmteste Strand der Gegend: die Papagayo Buchten, eine Reihe von kleinen Sandstränden, die durch hohe Klippen voneinander getrennt sind. Das Areal ist heute ein geschützter Nationalpark. Man kann mit dem Auto für einen geringen Eintrittspreis auf Schotterstraßen bis zum Meer gelangen. Es gibt die Möglichkeit, Papagayo aber auch zu Fuß zu besuchen.
15 Minuten vom Ortszentrum direkt am Hafen ("Marina") liegt Marina Rubicon mit eine Reihe von Designerläden in einer wundervollen Umgebung. Mittwochs und samstags gibt es hier einen Markt, auf dem Einheimische ihre Waren feil bieten (Souvenirs, Weine aus der Umgebung und mehr). 200 m von Maria Rubicon entfernt steht der Wachturm Castillo de las Coloradas. Er wurde zwischen 1741 und 1744 erbaut und bot Schutz vor den Piraten. Wenn seine Glocken schellten, flüchtete sich die Bevölkerung hinter dessen Mauern und zog die Zugbrücke hoch. Die Strandpromenade zwischen Ortskern und Hafen ist gespickt mit Restaurants und Cafés. Sobald es dunkel wird, bietet sich ein romantischer Blick auf die Lichter Corralejos auf der Nachbarinsel Fuerteventura. Abends sieht man am Playa Blanca trainierende Gruppen, die sich im Kanarischen Wrestling üben. Es ist dies eine spezielle Variante, die sich zu der bekannten Sportart ungefähr so verhält wie Beach-Volleyball zu Volleyball. Die trainierenden Gruppen sind natürlich Kinder.
Die Kanaren essen natürlich reichlich Fisch und Meeresfrüchte und das in allen Variationen: gekocht, gebraten, gegrillt, geräuchert und zur Fischsuppe verarbeitet. Daneben gibt es aber auch eine Reihe von überaus originellen Gemüsegerichten, hauptsächlich auf Kartoffelbasis mit viel Chili und sonstigen Gewürzen. Die wichtigste Fleischsorte bleibt: Ziegenfleisch. Fleisch bzw. Fisch mit viel Gemüse bieten die Eintöpfe. Die Ziege ist auch für die heimische Milch- und Käseproduktion von Bedeutung. Den Käse sollte man nicht verpassen. Natürlich findet man in Playa Blanca auch Burger King und Kentucky Fried Chicken.
20 Autominuten nördlich von Playa Blanca stößt man auf das Dorf El Golfo. Der Strand von El Golfo befindet sich im Krater eines erloschenen Vulkans, der zur Hälfte unter Wasser steht. Am Fuße des Kraters liegt die halbmondförmige Lagune Lago Verde. Die Lagune ist von einer sagenhaften grünen Farbe. Man nimmt an, dass die Farbe von einem einzigartigen Gemisch aus Mikroorganismen und vulkanischen Mineralien herrührt, was so nur hier vorkommt. Der Strand selber besteht aus schwarzem vulkanischen Kies, durchsetzt mit dem Halbedelstein Olivin. Im Ort El Golfo gibt es eine Reihe von ausgezeichneten Fischrestaurants.