Im Süden der Insel Mallorca liegt der ehemalige Fischerort Colonia De Sant Jordi. Mit knapp 3000 Einwohnern ist der Ort ein Teil der Gemeinde Ses Salines. Seine vier langen und gepflegten Strände, der moderne Yachthafen in einer geschützten Bucht und die malerische Umgebung machen ihn zu einem der reizvollsten Urlaubsziele auf der Baleareninsel. Colonia De Sant Jordi ist der ehemalige Hafen der nahen Stadt Campos. Die Hafenpromenade ist ein lohnendes Ziel für einen Einkaufsbummel durch die Geschäfte und eine Pause in einem der kleinen Restaurants oder Cafés. Offizielle Sprachen sind Spanisch und Katalanisch, gezahlt wird mit dem Euro.
Das Mittelmeer mit seinem subtropischen Klima prägt das Klima von Colonia De Sant Jordi. Der Poniente genannte vorherrschende milde Westwind trägt eine angenehme Brise vom Meer herein und sorgt im Hochsommer für angenehme Temperaturen um die 30 °C, während der seltenere Ostwind, von der Bevölkerung Levante genannt, wärmere Luft aus dem östlichen Mittelmeer heranträgt und bisweilen recht kräftig wird. Die für einen Badeurlaub auf Mallorca günstigsten Monate Mai bis September sind äußerst niederschlagsarm und das Wasser hat selbst im Oktober noch eine zum Baden einladende Temperatur von 21 °C. Sogar die Wintermonate sind mild, wenn auch etwas feuchter.
Über den Aeropuerto Palma de Mallorca ist Colonia De Sant Jordi mit dem Bus oder Taxi, aber auch mit einem preiswerten Mietwagen zu erreichen. Der Flughafen wird von fast allen internationalen europäischen Flughäfen angeflogen und neben Linienflügen gibt es eine große Auswahl an Charterflügen. Der öffentliche Personennahverkehr auf Mallorca ist gut ausgebaut und das Angebot an Mietwagen ist reichhaltig. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte einige besondere Verkehrsregeln, wie generelle Tempolimits sowie besonders das Überholverbot an wenig übersichtlichen Stellen beachten. Privatpersonen ist grundsätzlich das Abschleppen von Fahrzeugen verboten, auch im Falle einer Panne.
Etwas abseits der belebtesten Touristenzentren Mallorcas findet der Besucher von Colonia De Sant Jordi besonders viele Möglichkeiten für Ausflüge mit dem Fahrrad in die Umgebung mit ihren großen Pinienwäldern. Auch Wanderungen entlang der Küste bieten lohnende Ziele, wie einige einsame Strände, die anders als zu Fuß nicht zu erreichen sind, und unberührte Felseninseln. In der gesamten Region stößt man auf Naturschutzgebiete mit vielen außergewöhnlichen Pflanzen- und Vogelarten. Damit kann Colonia De Sant Jordi erheblich mehr bieten als nur die Annehmlichkeiten eines Badeurlaubs mit allem, was dazu gehört.
Die Region um Colonia De Sant Jordi ist ursprünglich sowohl Heimat der Fischer, von denen der Hafen immer noch benutzt wird, als auch ein Zentrum der Gewinnung von Meersalz. Davon zeugen bis heute die nahen Salinen, die der Gemeinde Ses Salinas ihren Namen gaben. Jedes Jahr findet in Colonia de Sant Jordi am ersten Samstag und Sonntag im August ein großes Sommerfest mit folkloristischen Darbietungen statt, welches zu besuchen sich lohnt. Eine umfangreiche Sammlung der mallorquinischen Pflanzenwelt kann man im nahegelegenen botanischen Garten Botanicactus bewundern, der sich nahe Ses Salinas findet.
Viele kleine, aber feine Restaurants warten in Colonia De Sant Jordi darauf, den Besucher mit den Spezialitäten der mallorquinischen Küche zu verwöhnen. Bekannt sind die Balearen für ihre Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten sowie viel frischem Gemüse und Knoblauch. Für den kleinen Hunger gibt es direkt an der Hafenpromenade entweder frittierten Tintenfisch mit Aioli oder einen Tapas-Teller. Als Abendmahlzeit sollte man sich in einem der Restaurants zu einer typisch mallorquinischen Mahlzeit aus mindestens drei Gängen niederlassen. Empfehlenswert ist ein typischer einheimischer „Arroz a la marinera“, ein Reisgericht mit Fisch und Meeresfrüchten oder die delikaten Lammkoteletts „Costillas de cordero“. Üblicherweise wird zu den Speisen ein offener Hauswein getrunken.
Exklusiv von Colonia De Sant Jordi aus ist es möglich, Tagesausflüge zur Insel Cabrera zu buchen. Zusammen mit einer Anzahl kleinerer Inseln bildet die fast unbewohnte Inselgruppe ein Naturschutzgebiet, das zum Nationalpark erklärt worden ist. Die Überfahrt dauert nur eine halbe Stunde und wird mit einzigartigen wild-romantischen Sehenswürdigkeiten belohnt. So gibt es die Blaue Grotte „Cueva Azul“, welche nur vom Meer aus zugänglich ist. Reste einer Festung, die zum Schutz vor Piraten gebaut wurde und ein Seemannsfriedhof können besichtigt werden. Der Besuch des Museums sowie eine kleine Bar mit Möglichkeiten zur Erfrischung und Stärkung runden den Ausflug ab.
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