Vom Marmarameer im Norden entlang des Bosporus erstreckt sich die Stadt auf beiden Seiten der Schlucht als Trennung zwischen dem europäischen Thrakien wie auch dem asiatischen Anatolien. Diesen Status als Metropole kann auf der gesamten Welt nur Istanbul für sich beanspruchen. Das Goldene Horn im Norden trennt den europäischen Teil der Metropole dabei in einen nördlichen älteren wie einen südlichen modernen Bereich. Zudem gehören die im Süden der Stadt befindlichen Prinzeninseln zum Hauptstadtgebiet. Mit über 13,5 Millionen Einwohnern kann Istanbul auf weit mehr Einwohner verweisen wie so manches autonome Land der Erde. Durch viele Vorstädte und Vergrößerungen seiner Ausmaße hat es die Stadt bisher auf fast fünfeinhalbtausend Quadratkilometer geschafft. Mit 39 Stadtteilen, wovon 25 auf dem europäischen liegen, hat die Metropole eine Verwaltungsaufgabe, welche durch zusätzliche Erweiterungen zwecks Beliebtheit der Stadt noch längst nicht abgeschlossen hat.
Die weiteste Anreise kann mittels zwei großer Flughäfen aus der gesamten Erde umgesetzt werden. Des Weiteren ermöglichen zwei sehr zentrale Kopfbahnhöfe die Fahrt mittels Gleisen des vor allem landeseigenen Schienenverkehrs. Zudem kann im nahen Gebiet die Anreise wie auch die Ausflugsoption per lokale Busgesellschaften realisiert werden. Sollte der Reisende auf dem Wasserweg seine Einkehr erbitten, stehen ihm über das Mittelmeer wie auch das Schwarze Meer die groben Anfahrtsrichtungen. Es ist zu sehen, dass Istanbul einen der Verkehrsknotenpunkte darstellt. Für die internationale Logistik mit ihrer Lage zu „zwei Welten“ gekennzeichnet und daher für die Wirtschaft und den vollständigen Handel mit einem sehr gut ausgebauten Straßennetz ausgestattet, kann der Tourist dies für seine Vorhaben ebenfalls optimal nutzen.
Diese Stadt gilt als bevölkerungsreichste Ortschaft der Türkei zugleich als Zentrum in vielerlei Hinsicht. Hierbei kann sie schon als Brücke zwischen dem asiatischen wie dem europäischen Kontinent fungieren. Mit der Enge des Bosporus nimmt sie eine geografische Sonderlage ein. Und auch kulturell hat sie einen Zusammenschluss diverser Einflüsse zu verantworten. Auf religiösem Gebiet kann Istanbul mit einer kooperativen Leistung glänzen, sind hier doch unzählige Cemevis, Kirchen, Moscheen und Synagogen aufzufinden. Mit dieser Glanzleistung ist auch festzustellen, dass Istanbul die einzige Metropole eines Schwellenlandes ohne großräumige Elendsviertel ist. Mit infrastrukturellen Maßnahmen wurden diese Schadflecken aus dem Stadtbild entfernt. Aufgrund ihrer Besonderheit steht die Altstadt – gerade in Bezug auf die Architektur – bereits auf der Liste der Weltkulturerben und war Träger des Titels „Kulturhauptstadt Europas“ im Jahre 2010.
Stile von Griechen, Römern, Byzantinern wie den Osmanen sind klar erkennbar und geben selbst der modernen Stadtarchitektur der Türken eine gute Basis für ein harmonisches Stadtbild. Daher empfiehlt sich auch der Besuch einzelner Straßen und Gassen, weil sie ein einmaliges Ambiente und ein besonders gastfreundliches Flair verbreiten können. Aufgrund unterschiedlichster Erfahrungen bieten sich zur Einstimmung die europäisch geprägten Ortsteile Besiktas oder Beyoglu an. In Erstgenanntem kann der Gast auch gleich den letzten Sultanpalast – den Ciragan-Palast – unter die Lupe nehmen.
Istanbul kann auf eine über 2.600-jährige Historie zurückblicken. Dabei ging es gegen 660 vor Christi Geburt als Byzantion in die Geschichte ein. Von Sparta besetzt, sorgten im Anschluss erste Aquädukte für die erste Versorgung der bis dato schon größten Stadt am Mittelmeer. Die Römer benannten die Stadt in Konstantinopel um und es entstanden Partnerschaften mit Venedig sowie Genua. Mit dem Anstieg des Einflusses des Osmanischen Reiches war die neue Regentschaft junger Türken besiegelt, bis sich, bei Griechenland, wie einst am Tor der Kontinente, neuer Ehrgeiz entwickelte. Als 1919 die türkischen Befreiungskriege unter Kemal Atatürk anbrachen und erfolgreich beendet wurden, galt es Änderungen vorzunehmen. Aus verschiedenen sprachlichen Herkünften manifestierte sich in jungen Jahren der Republik 1930 der Name Istanbul heraus. Der Neubeginn der weltoffenen Stadt war geschaffen. Und so wurde 2006 offiziell die Marke der 10 Millionen Einwohner geknackt, wobei die Mehrheit immer noch aus der Umgebung stammt, die Zuwanderung aus aller Welt aber zunimmt.
Wie in allen Bereichen vermischen sich in Istanbul auch die kulinarischen Einflüsse. Vor allem überwiegen eher viele kleinere (Vor-)Speisen. Hier können Pide – mit Hackfleisch oder Gemüse gefüllte Brotschalen – oder die Kokorec, welche aus Schafsdärmen bestehen, zum ersten oder bewusst wiedergewählten Mahl verzehrt werden. Zudem besticht die Metropole mit Feinschmeckeradressen, sodass einzelne Puddingläden, Raki-Bars wie auch Süßspeisenadressen auf den Besuch warten. Der Fischmarkt in Beyoglu ist ein bekanntes Ziel und stellt eine Vielzahl der renommierten Zutaten der lokalen Mahlzeiten dar. Obst, Gemüse sowie Gewürze sind hier in größten Mengen in allen Varianten zu genießen. Streetfood am Straßenrand scheint hier erfunden worden zu sein. Überbackene Halva, aromatisierte Früchte wie auch selbst gemachte Bonbons sind einfach zum Probieren da. Zarte Lammleberstücke oder in Salz eingelegter Thunfisch sind dann auch von den Gourmets nicht zu verachten – die Vielfalt macht es mal wieder in Istanbul.
Der Taksim-Platz ist der zentrale Sammelpunkt für Jung und Alt. Zudem ist der türkische Basar ein Must-Have für jeden Urlauber. Die Cisterna Basilica sorgt mit ihren Planken inmitten eines mit Wasser gefluteten Geschosses unter dem Besucher und den sagenhaften Gewölben über ihm für ein beeindruckendes Szenario. Viele kirchliche Gebäude wie auch die Hagia Sophia laden heute vielmehr sogar als Museen ein. Rumeli Hisan ist ein weiteres Highlight auf der Reise durch Istanbul. Verzauberung kann der Urlauber dann erholsam in einem der diversen Parks wie Yildiz oder Gülhane erfahren. Oder er nutzt das Angebot einer regenerierenden Kur in einem Hamami, welche mit Ölen und Massagen warten.