Fethiye liegt im am gleichnamigen Golf im Südwesten der Türkei. Die Provinz Mulga, in der sich Fethiye befindet, kann auf eine lange und interessante Geschichte zurückblicken. Viele historische Sehenswürdigkeiten aus der Zeit der griechischen Herrscher kann man in Fethiye und Umgebung besichtigen. Die Stadt lebt hauptsächlich vom Tourismus. Die Region ist aber auch eines der wichtigsten landwirtschaftlichen Gebiete der Türkei, da der Boden hier sehr fruchtbar ist. Die Amtssprache ist Türkisch und die einheimische Währung ist die türkische Lira. Fethiye ist ein beliebter Badeort am Mittelmeer und verfügt zusätzlich über einen Wirtschaftshafen und eine Marina. Die Stadt selbst zählt ungefähr 70.000 Einwohner.
Da die türkische Stadt Fethiye direkt am Mittelmeer liegt, herrscht hier ein mediterranes Klima vor. Die Winter sind sehr kurz und die Temperatur sinkt am Tage nicht unter 10 Grad Celsius. Im Hochsommer steigen die Tagestemperaturen bis auf 35 Grad Celsius. Die Zahl der Sonnenstunden liegt dann zwischen zehn und zwölf pro Tag. Die Temperatur des Mittelmeeres pendelt sich im Sommer bei angenehmen 24 Grad ein. Die beste Reisezeit für den Südwesten der Türkei ist zwischen Mai und September. Dann kann man in Fethiye heiße Tage und laue Abende genießen.
Der nächstgelegene Flughafen befindet sich in Dalaman (DLM). Er ist der sechstgrößte Flughafen der Türkei und wird in der Saison zwischen April und November täglich von verschiedenen Charterfluggesellschaften angeflogen. Dazu gehören Condor, TuiFly, Thomas Cook und easyjet. Linienflüge in die Türkei verkehren ganzjährig und steuern die Flughäfen Antalya (AYT), Izmir (ADB), Istanbul (IST) und Ankara (ESB) an. Fethiye liegt etwa 50 Kilometer vom Flughafen Dalaman entfernt. Den Ferienort am Mittelmeer erreicht man beispielsweise mit einem Mietwagen über die D 555 und D 400. Shuttle-Busse verkehren ebenfalls zwischen dem Flughafen und den Städten Fethiye und Marmaris. Von der griechischen Insel Rhodos gibt es eine Fährverbindung direkt nach Fethyie. Von Fethiye aus gibt es zahlreiche Busverbindungen in andere türkische Städte.
In der Türkei bezahlt man mit der türkischen Lira. Trinkgeld gibt man im Restaurant, der Bar und im Hotel. Dazu befinden sich am Ausgang des Lokals oder in der Hotel-Lobby sogenannte Tipp-Boxes, in die man Münzen einwerfen kann. Im Restaurant ist es üblich, etwa 10 Prozent des Betrages als Trinkgeld zu geben. Bei Fahrten mit dem Taxi sollte man den Betrag aufrunden. Wie im Rest der Türkei ist es auch in Fethiye üblich, zu feilschen. Dabei sollte man darauf achten, dass sich das Feilschen nur auf Tuchwaren, Taschen und Kleidung erstreckt. Bei Obst und Gemüse wird der normale Preis gezahlt. Beim Besuch einer Moschee ist es wichtig, vorher die Schuhe auszuziehen sowie dem Ort angemessene Kleidung zu tragen.
Fethiye ist ein bedeutendes historisches Zentrum an der türkischen Mittelmeerküste. Hier findet man zahlreiche Überreste der lykischen Herrschaft unter König Kroisos. Die Stadt selbst befindet sich an der Stelle, an der die lykische Stadt Telmessos einst stand. In Fethiye kann man daher lykische Felsengräber besichtigen, die sich in einem Felsen oberhalb des Stadtkerns befinden. Auch ein Besuch des hellenistischen Theaters lohnt sich, das erst Ende der 1990er-Jahre ausgegraben wurde. In der Stadt sowie an verschiedenen Straßen sieht man lykische Sarkophage. Die weiße Moschee befindet sich im Stadtzentrum. Hier kann man auch einen typischen Basar besuchen. Außerdem bietet die Stadt ihren Besuchern ein reichhaltiges Angebot an Shoppingmöglichkeiten sowie eine Vielzahl an gastronomischen Betrieben. Der Badestrand der Stadt liegt fünf Kilometer entfernt im Vorort Calis.
An den offiziellen türkischen Feiertagen finden auch in der Stadt Fethiye zahlreiche Veranstaltungen statt. Dazu zählen unter anderem Fackelzüge, Umzüge und Feuerwerke am Strand. Die wichtigsten Feiertage der Republik sind der Feiertag des Sieges, der Ende August gefeiert wird, sowie der Feiertag der Republik am 29. Oktober, der an die Proklamation der Republik durch den Staatsgründer Kemal Atatürk im Jahr 1923 erinnert. An diesen Feiertagen werden in jeder Stadt türkische Volkstänze in traditioneller Kleidung aufgeführt und landestypische Köstlichkeiten angeboten. Manchmal finden sogar Ringkämpfe oder andere Sportveranstaltungen statt.
Die türkische Küche ist sehr gesund, da nur fettarmes Fleisch und frisches Gemüse zur Zubereitung der Speisen verwendet werden. Neben dem über die Landesgrenzen hinaus bekannten Döner Kebap stehen auch verschiedene Suppen, Salate und weitere Fleisch- und Fischgerichte auf der Karte der Restaurants in Fethiye. Beliebte Speisen sind Köfte, eine Art türkischer Frikadelle, Pide, die mit verschiedenen Zutaten gefüllt werden, Lahmacun und Pilavlar. Zum Abschluss eines türkischen Essens gibt es türkischen Mokka, der mit Wasser getrunken wird. Tagsüber erhält man in den Lokalitäten der Stadt vor allem süßen Tee, der bei heißen Temperaturen ein guter Durstlöscher ist. Auf keinen Fall sollte man versäumen, die süßen Gebäcke namens Baklava zu probieren. Diese erhält man in unterschiedlichen Varianten auf dem Basar von Fethiye.
Ein absoluter Insidertipp für Badeurlauber ist die Lagune von Ölü Deniz, die ungefähr 15 Kilometer vom Stadtkern von Fethiye entfernt ist. Die Lagune erreicht man mit dem Dolmus, einem ständig verkehrenden Bus, der Urlauber zum Strand und wieder in die Stadt bringt. Da die Stadt am Fuße eines Gebirges liegt, kann man in der Umgebung bergsteigen und ausgedehnte Wandertouren unternehmen. Auch Surfen, Reiten und Tauchen gibt es in Fethiye, das am Hafen über mehrere Tauchbasen verfügt. Die Marina in Fethiye wird von Weltumseglern oft zur Überwinterung und Einlagerung der Boote genutzt.