Alanya ist der Badeort schlechthin und liegt an der türkischen Riviera. Seinen Namen erhielt der Ort vom ehemaligen türkischen Präsidenten Mustafa Kemal Atatürk. Bereits im 13. Jahrhundert diente der Badeort, damals noch unter dem Namen Ala Iye bekannt, dem türkischen Sultan als Winterresidenz. Gelegen ist er 135 km östlich vom beliebten Ferienort Antalya. Was ursprünglich ein Fischerdörfchen war, ist heute ein traumhaftes Urlaubsziel für Kulturliebhaber und Sonnenanbeter. Auch Wassersport kann man hier hervorragend betreiben.
Lange Sandstrände, das türkise Meer und traumhafte Badebuchten machen den Alanya zum Lieblingsziel vieler Türkei-Besucher. Römische und griechische Monumente können hier ebenfalls in sehr großer Auswahl besichtigt werden. Nicht umsonst zählt die Stadt für viele zu den Schönsten der Türkei. Die Stadt Alanya gehört zur gleichnamigen Provinz und ist das dortige kulturelle und wirtschaftliche Zentrum. Zurzeit zählt die Stadt rund 400.000 Einwohner. Im Sommer strömen zudem noch einmal rund 100.000 Touristen aus aller Welt in diese Region.
Die beliebteste Anreise erfolgt über den internationalen Flughafen Antalya. Dieser ist von Alanya rund 120 km entfernt. Seit kurzer Zeit fliegen einige Fluglinien den Gasipaza Airport an. Die Transferzeit wird dabei um etwa 30 Minuten verkürzt. Vom Flughafen in die Ferienregion muss man zurzeit noch eine etwa 2-3 stündige Busfahrt auf sich nehmen, denn der Gasipaza Airport liegt etwa 40 km von Alanya entfernt. Bereits im Jahr 1999 erbaut, war der Flughafen zunächst nicht für internationale Flüge zugelassen, da die Landebahn zu kurz war. Ab Juli 2013 werden jedoch auch Flüge aus Berlin, Frankfurt, München, Tegel, Hannover, Dresden und Düsseldorf den Flughafen an. Die Flüge können über verschiedene Fluglinien gebucht werden.
Auf den Basaren im türkischen Alanya sind fast alle Marken gefälscht. Jeden Dienstag findet am Can Krankenhaus in Alanya ein Basar statt, auf dem man prima shoppen kann. Am Freitag kann man einen ähnlichen Basar am Dolmus-Bahnhof besuchen. Den Geldumtausch sollte man auf keinen Fall in den Hotels, sondern in den Wechselstuben vornehmen. Zudem empfiehlt es sich, alle Belege aufzubewahren, falls beim Rückflug eine Kontrolle durch den Zoll stattfinden sollte.
Bevor man eine Moschee oder auch ein Haus betritt, ist es angebracht, die Schuhe auszuziehen. Einladungen zum Tee sind üblich und sollten nicht abgelehnt werden, da die Einheimischen das nicht selten als Beleidigung auffassen. Es ist absolut verboten, Alkohol auf offener Straße zu trinken. Ein Vergehen wird mit empfindlichen Geldstrafen geahndet. Der übliche Trinkgeldsatz liegt bei 10 %, wobei Taxifahrer generell keinerlei Trinkgelder erhalten. Wer einkauft, sollte handeln. All jene, die nicht handeln können mit einem rund dreimal zu hohen Preis rechnen.
Das historische Alanya ist für seine vielen Sehenswürdigkeiten bekannt. Als Erstes zu nennen ist die Burg von Alanya, die gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt ist. In der Bucht liegt regelmäßig das berühmte Kreuzfahrtschiff die Aida vor Anker. Ein weiteres Wahrzeichen ist der rote Turm. Er wurde im Jahre 1226 vom Sultan Alaeddin Keykubat erbaut, in den 50er Jahren liebevoll restauriert, und kann seit 1979 besichtigt werden. Im ersten Stock des roten Turms befindet sich auch das ethnologische Museum. An der Burg befindet sich außerdem eine sehenswerte Moschee. Direkt hinter dem Stadtzentrum Alanyas kann der sogenannte Kleopatra-Strand bewundert werden. Nirgendwo in der Gegend ist der Strand so feinkörnig wie hier. An der langen Promenade befinden sich zahlreiche Geschäfte aber auch Nachtclubs und Diskotheken. Sehenswert sind die Damlatas Höhlen, die sich ebenfalls in der Nähe dieses Strandes befinden. Außerdem sehr sehenswert und auf jeden Fall einen Besuch wert ist der erfrischende Dimcaiy Fluss.
Obwohl die Stadt Alanya sehr an die Wünsche und Vorstellungen der Touristen ausgerichtet ist, spielen Tradition und Religion auch hier eine wichtige Rolle unter den Einheimischen. Diese Werte sollten daher auch als Tourist und Gast in diesem Land geachtet und respektiert werden. Bräuche werden von einer Generation zu nächsten übernommen und weitergegeben. Alle Feste, seien es religiöse, familiäre oder traditionelle Feierlichkeiten, werden in großen Gemeinschaften und lauthals singend und tanzend gefeiert. Als Tourist kann es vorkommen, dass man am Bazar oder an anderen Orten schnell einmal als „Freund“ oder „Bruder“ bezeichnet wird, weil die Bevölkerung Alanyas, sehr gastfreundlich ist und gerne auch einmal spontan zum Essen oder auf eine Tasse Tee einladen.
Alanya ist auch kulinarisch eine Reise wert, denn hier findet sich für jeden Geschmack das Richtige. Eines der bekanntesten Restaurants der Stadt ist Crazy Horse. Dieses Lokal hat sich vor allem auf lateinamerikanische Gerichte spezialisiert, bietet jedoch auch gute europäische Hausmannskost. Wer richtig türkisch essen möchte, sollte sich einen Besuch des Ottoman House nicht entgehen lassen. Hier kann man die landestypische Nationalküche genießen - und das Ganze in einem wunderbaren Ambiente. Handgeknüpfte Teppiche und ein orientalisches Inventar sorgen für ein ganz besonderes Flair.
Wenn man dem Massentourismus entkommen will, macht man sich am besten in aller Frühe auf den Weg mit dem Mietwagen. Von Alcudia aus kann man über die Autobahn nach Andratx und den Weg zurück durch die Berge nehmen. Das dauert ungefähr eine Stunde. Eine andere Route ist über Pollensa zu fahren, hier fährt man wunderbar durch die Berglandschaft und zurück über die Autobahn. Die Westküste ist im Allgemeinen sehr schön. Hier befindet sich zum Beispiel der kleine Ort Sant Elm, kurz vor Antrax. Auch der Ort Pollensa ist sehr sehenswert. Ein Geheimtipp ist das Dorf Valldemosa und das dortige Herrengut La Granja. Auch sehr bekannte Ausflugsziele wie Calderes sind einen Besuch wert, allerdings am besten vor dem großen Trubel früh morgens.