Camyuva ist ein bekannter Badeort an der sogenannten türkischen Riviera und liegt direkt am Mittelmeer. Das ehemalige Dorf befindet sich ca. 40 Kilometer von Antalya entfernt. Ungefähr 5000 Menschen leben in Camyuva, die überwiegend vom Tourismus und der Landwirtschaft leben. Camyuva liegt idyllisch eingebettet zwischen Oliven- und Orangenhainen. Außerdem mündet hier der Fluss Agva in das Mittelmeer. Im Hinterland der Region ragt das Taurusgebirge empor, dessen Felsen teilweise bis ans Meer reichen. Das Wasser am Kieselstrand von Camyuva ist besonders sauber. Neben zahlreichen Wassersportmöglichkeiten bietet Camyuva seinen Gästen auch historische Sehenswürdigkeiten, die teilweise aus der Zeit der ersten Besiedelung der Gegend im historischen Lykien zurückreichen. Da Camyuva in der Türkei liegt, ist die Landessprache Türkisch und die offizielle Währung die türkische Lira.
Die beste Reisezeit für die Badeorte an der türkischen Mittelmeerküste ist zwischen Mai und Oktober. Dann steigen die Temperaturen stetig an, bis sie im Juli und August Tageshöchstwerte von bis zu 33 Grad Celsius erreichen. Abends und in der Nacht fallen die Temperaturen nicht unter 20 Grad. Das Wasser des Mittelmeeres weist zwischen Mai und Oktober eine Durchschnittstemperatur von angenehmen 25 Grad auf. In den Monaten Juni, Juli und August gibt es so gut wie keinen Niederschlag. Dafür kann man am Tag bis zu zwölf Sonnenstunden in Camyuva genießen.
Möchte man nach Camyuva reisen, so fliegt man am besten nach Antalya. Der internationale Flughafen Antalaya (AYT) ist ca. 45 Minuten Autominuten vom Ort an der Mittelmeerküste entfernt. Aus Deutschland wird der Airport in der Saison von Air Berlin, Condor, Lufthansa, TUIFly oder Germanwings angeflogen. Diese starten von vielen deutschen Städten, darunter München, Berlin, Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf. Vom Flughafen erreicht man den Zielort Camyuva mit Taxi und Mietwagen in weniger als einer Stunde. Der Airport ist außerdem gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. So gibt es einen Shuttle-Bus zum Busbahnhof von Antalya, von wo aus regelmäßig Busse, die sogenannten Dolmus, in die Urlaubsorte an der türkischen Riviera fahren.
In der Türkei kann man auf zahlreichen Basaren Souvenirs und Kleidungsstücke erwerben. Oberster Grundsatz dabei ist, dass man grundsätzlich immer um den Preis feilschen sollte. Lediglich für Obst bezahlt man einen festen Preis, der nicht verhandelbar ist. Trinkgeld sollte man immer geben, die Höhe richtet sich nach dem zu zahlenden Preis und sollte sich in der Höhe von ca. 10 % desselben bewegen. Im Restaurant oder im Hotel findet man manchmal Tipp-Boxen, in die man etwas Geld einwerfen kann, wenn man mit dem Service zufrieden war. Bei Taxifahrten ist es üblich, den Endbetrag einfach großzügig aufzurunden. Beim Besuch von religiösen Einrichtungen sollten Frauen darauf achten, angemessene Kleidung zu tragen, die Schulter und Knie bedeckt.
Die Anfänge des ehemaligen Dorfes Camyuva reichen bis in die Zeit des historischen Lykiens zurück, das zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert v. Chr. an der Südküste der heutigen Türkei existierte. In Camyuva und Umgebung findet man zahlreiche Überreste dieser Zeit, wie beispielsweise lykische Sarkophage, Amphitheater und Felsgräber. Von Camyuva aus kann man interessante Ausflüge in das Taurus-Gebirge unternehmen, das ein bedeutender Teil der Region Kemer um Camyuva ist und das Aussehen des Küstenstreifens maßgeblich prägt. Vom Tahtali, den man mit der Seilbahn erreicht, hat man einen fantastischen Blick auf die Region und das Meer. Den Abend kann man in einer der vielen Bars von Camyuva ausklingen lassen.
Da die Türkei ein sehr religiös geprägtes Land ist, nehmen die religiöse Feiertage einen hohen Stellenwert ein und werden auch dementsprechend gefeiert. Dazu gehören beispielsweise das Opferfest, das jedes Jahr fünf Tage lang gefeiert wird und der Fastenmonat Ramadan, der feierlich, mit vielen Geschenken und dem Zuckerfest beendet wird. Der Nationalfeiertag, der in Camyuva mit Umzügen in Tracht, Musik und türkischen Speisen begangen wird, ist jedes Jahr am 29. Oktober. Er soll an die Ausrufung der Republik Türkei durch den damaligen Staatsgründer Kemal Atatürk im Jahr 1923 erinnern.
In der türkischen Küche werden vor allem mageres Kalb- oder Hammelfleisch zubereitet. Das Fleisch wird gegrillt oder geschmort und mit viel Gemüse, Reis und Fladenbrot serviert. Am bekanntesten ist der Fleischspieß Döner Kebap. Aber auch Fleischbällchen, die Köfte heißen, oder Pide stehen auf der Speisekarte der Restaurants in Camyuva. Ein türkisches Essen besteht zumeist aus drei Gängen. Als Vorspeise, meze genannt, gibt es beispielsweise kalte Joghurtsuppe oder warme Gemüsepuffer. Einen besonderen Stellenwert nimmt das Dessert ein. Hier kann man beispielsweise zwischen süßen Baklava oder türkischem Honig mit Mandeln wählen. Tagsüber wird türkischer Tee oder Mokka getrunken.
Ein besonderes Bauwerk in der näheren Umgebung von Camyuva ist das seldschukische Jagdhaus, das aus dem 13. Jahrhundert stammt. In Kemer gibt es einen idyllischen Yachthafen und eine Marina. Von dort aus kann man auch Bootstouren entlang der Südküste unternehmen. Für Camyuva-Urlauber lohnt sich auch ein Besuch von Olympos, das an der Südküste des Berges Tahtali liegt. Dort findet man antike Mauern, die bis an das Mittelmeer reichen. Außerdem kann man dort ein lykisches Theater besichtigen. In der Hafenstadt Phaselis erfährt man viel Wissenswertes über das Rosenöl, das in lykischer Zeit für die Region eine große Bedeutung hatte.
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