Direkt an der sonnigen türkischen Riviera findet man den lebhaften Urlaubsort Göynük. Landschaftlich reizvoll eingebettet zwischen Taurusgebirge und Mittelmeerküste liegt er zwischen Antalya und Kemer. Göynük gehört geografisch zur Provinz Antalya und liegt im Landkreis Kemer, in welchem knapp 40.000 Einwohner leben. In dem einstigen Fischerdörfchen finden sich am Meer entlang zahlreiche Hotels, überwiegend mit All-Inclusive-Angeboten. Sonnenanbeter, Strandliebhaber, Wassersportfans und Nachtschwärmer kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten wie auch Wanderfreunde. Bekannt ist der Ort für die Göynük-Schlucht und den größten Markt in der Region. An der 52 km langen Küste findet man hier typisch für diese Region überwiegend Kieselstrände. Die Währung in Göynük ist wie im Rest der Türkei die Türkische Lira.
Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei rund 24 Grad Celsius mit in der Regel über acht Sonnenstunden am Tag und einer Wassertemperatur von 21 Grad Celsius. Für eine Reise nach Göynük besonders geeignet sind die Monate Mai, Juni oder September. Im September ist die Hitzeperiode der Hochsommermonate mit zum Teil über 40 Grad Celsius vorbei, gleichzeitig ist es noch weitgehend trocken und die Wassertemperaturen liegen noch über 25 Grad Celsius. Im Winter hat man nur selten Temperaturen um den Gefrierpunkt, allerdings steigt dann die Anzahl der Regentage auf 11.
Der nächste Flughafen liegt etwa 40 km entfernt in Antalya. Von hier aus kann man Göynük auf verschiedenen Wegen erreichen. Die meisten Touristen fahren mit einem vom Reiseveranstalter organisierten Transferbus, was je nach Verkehrslage etwa eine bis zwei Stunden dauert. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, ein Dolmuş (sprich: Dolmusch, wörtlich übersetzt etwa „vollgestopft“) zu nehmen, diese kleinen Busse des öffentlichen Personennahverkehrs, welche zu festgelegten Zeiten bestimmte Routen abfahren. Sie passieren direkt die Hotels an der Küstenstraße und man kann fast überall an der Strecke ein- und aussteigen. Bei Tageslicht ist diese Busfahrt bereits ein Erlebnis: hoch aufragende bewaldete Berge auf der einen Seite, auf der anderen den weiten Blick über das Meer. In den Wintermonaten kann man hier bei klarer Sicht sogar die schneebedeckten Bergketten hinter Antalya sehen. In Göynük gibt es außerdem einen Yachthafen und auch mit dem Auto ist eine Anreise möglich.
In und um Göynük und den Flughafen gibt es zahlreiche Mietwagenstationen. Preise variieren je nach Saison und Fahrzeugklasse. Bei Mietwägen ist es üblich, diese mit leerem Tank in Empfang zu nehmen und genau so auch wieder zurück zu geben. Auch Taxis sind jederzeit erhältlich. Sie fahren die Straßen auf und ab, die Preise sind auf den Plakaten in Euro und US-Dollar ausgezeichnet.
In Göynük gibt es wie in der gesamten Türkei die aus Europa bekannten Steckdosen für Schukostecker und Flachstecker. Die Netzspannung beträgt hier 230V. Trinkgelder liegen gewöhnlich bei 10 Prozent des Rechnungsbetrags. Im Restaurant lässt man das Trinkgeld auf dem Rechnungsteller oder Restauranttisch liegen, statt aufzurunden oder es persönlich zu übergeben. Bezahlen kann man in Göynük außer in Landeswährung meist auch in Euro und US-Dollar. Darüber hinaus werden neben Barzahlung vor allem in den Hotels sowohl die gängigen Kreditkarten (VISA und MasterCard) als auch EC-Karte akzeptiert.
Die Stadt betritt man durch ein imposantes Stadttor, über dessen Torbögen in großen glänzenden Lettern GÖYNÜK zu lesen ist. Bekannt ist Göynük für seine Schlucht. Am nördlichen Ende der Stadt mündet ein Fluss ins Meer, in dessen unterem Bereich ein Wanderweg verläuft, der einige Kilometer ins Tal führt und schließlich in der berühmten Schlucht endet. Wassersportfans kommen voll auf ihre Kosten: Tauchen und Schnorcheln in kristallklarem Wasser, Parasailing, Bootstouren, Segeltörns, Kanu fahren, Wasserski, Jetski. Wer auch zu Land ein wenig Action sucht, kann eine Quad-Safari buchen.
Ein Mal in der Woche findet in Göynük für Touristen der größte Markt in der Region statt, auf dem man allerlei Waren erstehen kann, insbesondere Lederwaren, Teppiche, Textilien, Kunsthandwerk, sowie Gold- und Silberschmuck. Auch historisch hat Göynük einiges zu bieten: seine Geschichte reicht über 2.500 Jahre zurück. Im 14. Jahrhundert wurde Göynük vom Osmanischen Reich eingenommen, die Gebäude der Vergangenheit existieren noch heute, wenn auch teilweise nur als Ruinen. Über 100 Häuser aus dem früheren Osmanischen Reich und noch ältere Moscheen, Grabmäler und Türkische Bäder laden zum Eintauchen in die Vergangenheit des historischen Ortes ein.
Für die kleine Mahlzeit zwischendurch sind bei den Einheimischen die Kebab- und Pidehäuser sehr beliebt, diese findet man unter anderem stadtauswärts in der Verlängerung der Hafenstraße. Ein sehr beliebtes Erfrischungsgetränk ist neben Wasser und Cola auch Ayran, eine Mischung aus Joghurt und Wasser, gewürzt mit etwas Salz. Auf dem Weg zum Göynük-Canyon kommt man an Alis Gartencafé vorbei, dessen Besitzer den Wanderweg für Touristen gut begehbar gemacht und ausgeschildert hat. Ein Besuch dort ist zu empfehlen, insbesondere der „sigara börek“ wegen. Im Hochsommer ist hier allerdings geschlossen.
Wer einheimisches Flair sucht, sollte dem Markt in Kumluca einen Besuch abstatten. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt, und es lassen sich noch echte Schnäppchen machen. Feilschen erwünscht! Außerdem lädt die malerische Gegend zum Fotografieren ein. Kumluca ist etwa 50 km entfernt von Göynük und auch mit dem Dolmuş zu erreichen. Ein Genuss ist auch ein Ausflug nach Ulupinar mit einer Einkehr in einem der Forellenhöfe. Hier kann man frische Forelle - gegrillt oder gebraten - im Schatten unter alten Bäumen genießen. Ein kulinarischer Urlaubstraum!