Die drittgrößte Insel des Mittelmeeres kann mit gespaltenen „Charakteristika“ aufwarten. Hierbei treten besonders die Architektur und deren Einbettung in die Natur in den Vordergrund. Nicht selten sind Burgen und Festen in die Landschaft integriert und preisen sich wie das Kastell von Kyrenia an. Mit vielen Einflüssen von unterschiedlichen Regenten wie Alexander dem Großen, dem oströmischen Kaiser Isaak Komnenos sowie in der jüngeren Geschichte dem Einfluss von Großbritannien kann es eine kulturelle Mischung präsentieren. Der Slogan – Da, wo die Götter Urlaub machen – sagt einiges über erholsame wie inspirierende Eigenart der Insel aus. Limassol als Stadt der Festen sowie Paphos als Stadt von Aphrodite stellen schon von den Beinamen eine verheißungsvolle Erkundungstour dar.
Meist zu Europa gezählt, entspricht die Insel jedoch eigentlich dem asiatischen Territorium. Der Südteil, welcher die Republik Zypern umfasst, ist im Großen und Ganzen betrachtet sogar auf der gesamten Insel die präsente Herrschaftsform. Jedoch wurde der Nordteil in einigen Bereichen vom türkischen Militär besetzt. Diese Basen befinden sich im Nordosten, weshalb die Insel der Einfachheit halber in zwei Bereiche gegliedert worden ist, welche zudem die Hauptstadt Nikosia in zwei Teile trennt. Die Pufferzone dazwischen wird als Grüne Linie bezeichnet und von NATO-Kräften kontrolliert. 2003 wurde die Verbindung beider Landesteile ermöglicht. Zudem kann sich Großbritannien über zwei Basen als Exklaven sicher sein – der Grund der Akzeptanz einer Unabhängigkeit Zyperns. Aus dieser Historie ist auch nach fast hundert Jahren Regentschaft bis 1960 der Linksverkehr Zeuge geblieben. Sollte der Gast einmal antike Gegenstände im Meer finden beziehungsweise sich auf große Entdeckertour begeben, muss er sich im Klaren sein, dass er keinen Vorteil und keinerlei Objekte daraus bezieht. Bekommt der Reisende einmal etwas angeboten, sollte er sich dieser Offerte nicht verwehren, sondern mindestens einen Happen oder etwas Vergleichbares annehmen. Zudem bieten Klöster die typische Gastfreundlichkeit mit kostenlosen Logis an, wobei ein angemessener Beitrag im Opferstock mehr als angebracht ist.
Die Insel ist für ihre Verhältnisse sehr gut ausgebaut. Die meisten Areale sind über Straßen zu erreichen, die allerdings auch einmal nicht befestigter Natur sein können. Die Ankunft auf die Insel kann mittels Flugzeug in den sehr großen Städten oder per Schiff – meist vom griechischen Staatsgebiet aus – in Angriff genommen werden. Zudem ist die Fortbewegung per Fahrrad sehr hilfreich, sodass die Anreise ins benachbarte Dorf auch mal auf ökologischem Weg angegangen werden kann.
Zwischen den Gebirgsketten befindet sich die fruchtbare Mesaoria-Ebene, welche auch die Hauptstadt beinhaltet. Mit weiteren Domizilen, Larnaka oder Limassol, ist das urbane mediterrane Erlebnis leicht aufzunehmen. Der Hafen in Paphos und die bekannte Stadt Famagusta bieten weitere Anlaufziele. So ist zu sehen, dass vor allem die Städte als Reise- und Unterkunftsziele in Anspruch genommen werden sollten, um an ein vielseitiges Angebot gekoppelt zu sein.
Mit über dreimal so vielen Einwohnern hat der Süden klar die dominante Rolle in der gesellschaftsbezogenen Importanz inne. Griechen machen dabei über 72 Prozent der Bevölkerung aus. Dies zeigt sich dann auch in der Amtssprache Griechisch wieder. Zudem kann die Insel eine stark vertretene Angehörigkeit orthodoxer Christen, 77 Prozent, verzeichnen. Mit vielen Colleges, Instituten und Vollzeit-Berufsschulen kann die Bildungsrichtlinie der EU als hoch ausgegeben werden. Der griechische Teil im Südwesten und der türkische Verwaltungsbereich im Nordosten sind nicht selten Ausgang für politische Streitigkeiten, können aber vielmehr einen Mix an Kultur und Landschaft generieren. Zudem war Zypern bis zum Bankencrash ein lohnenswerter Blick im Finanzwesen, welcher jetzt vom Tourismus überholt werden sollte.
Durch die verschiedenen Regentschaften kann sich die Küche Zyperns als mediterrane Küche beschreiben lassen. Hierbei stehen gegrillte Speisen wie auch verschiedenste Eintöpfe ganz oben auf der Speisekarte. Besonders die indischen Zutaten Curry und Ingwer sind eine oft genutzte Würzrichtung. Anderweitig kann Zypern viele Speisen mit Kreuzkümmel, Zimt und Kardamom in Zusammenwirkung mit frischen Kräutern wie Basilikum beziehungsweise Estragon kredenzen. Durch den Obst- und Gemüseanbau zeigen sich auch Variationen in den Gerichten vegetarischer Natur oder bei den Beilagen. Fleisch spielt die größte Rolle in der Kulinarik Zyperns. Dabei können auch Produkte vom Nutztier, wie die aus Kuhmilch gefertigten Halloumi, für einen besonderen Geschmack sorgen, vor allem wenn der Käse gegrillt wird. Gebratene wie frittierte Fischarten stellen ungewöhnlicherweise für eine Insel nur eine Randerscheinung dar. Dafür wird der landeseigene Wein umso mehr gewürdigt. Kanelónia verdeutlichen dabei die Vorliebe für Eier und können als Omeletts mit verschiedensten Füllungen für viele Geschmäcker dienlich sein. Jiachní-Gerichte als Schmorspeisen stehen dafür am Mittag sehr oft auf den Tischen und werden meist mit ausreichend Brot gereicht. Da die Menüfolge aus mehreren Gängen besteht, sollte nicht gleich beim ersten Gang zugeschlagen werden.
Zypern wird von fünf Kaps begrenzt, welche einen Ausflug mehr als rechtfertigen und in idyllischen Lagen faszinieren. Das Troodos-Gebirge wird oft als der Schwarzwald Zyperns bezeichnet. Dies hat mit der typischen Baumvegetation zu tun, welche an den auslaufenden Enden meist von Obstbäumen abgelöst werden und allemal ein phänomenales Ambiente aufzeigen. Ein besonderes Highlight ist während der Frühlingszeit die wild blühende Blumenflora, welche bunte Meere erzeugen kann. Der kleine Ruinenpalast in Salamis mit seiner sensationellen Säulenallee lädt dann bei einem Ausflug zum Staunen ein. Eine weitere bezaubernde Ausflugsquelle liefern die zahlreichen Wanderwege entlang der Küsten oder dem Strand, sodass auch ohne große Planung mal eine Erfrischungspause am Ufer eingelegt und die besondere Vegetation im östlichen Mittelmeer vollends als Entspannung genossen werden kann.