Die Niederländischen Antillen waren eine Inselgruppe aus bewohnten und unbewohnten Inseln des Niederländischen Königreichs, die zur Inselgruppe der Kleinen Antillen in der südamerikanischen Karibik gehörten. 2010 wurden sie aufgelöst und bestehen nun jeweils als autonome Länder innerhalb des Niederländischen Königreichs oder Besondere Gemeinden der Niederlande.
Die Niederländische Antillen sind bekannt für ihre weißen Sandstrände, das türkisfarbene Meer mit seinen angenehmen Wassertemperaturen und ihre bunte Architektur. Niederländische Antillen sindein wahres Taucherparadies. Die „Inseln unter dem Winde“ zählen zu den besten Tauchrevieren der Welt. Aber auch Wassersportler, Badeurlauber und Golfer kommen hier auf ihre Kosten. Die Hauptstadt war Willemstad. Die Landessprachen waren Niederländisch, Englisch und Papiamento. Rund 220.000 Menschen leben hier. Die Landeswährung ist je nach Insel unterschiedlich.
Als Reiseziel sind Niederländische Antillen aufgrund des gemäßigten Klimas das ganze Jahr über empfehlenswert, wobei gerade für Tauch- und Badeurlauber die Monate Januar bis Mai die beliebtesten sind. Niederländische Antillen haben generell tropisches Klima, die Temperaturen verändern sich im Laufe des Jahres kaum. Der Durchschnitt liegt bei 28 bis 31 Grad Celsius tagsüber und 23 bis 25 Grad Celsius nachts. Die „Inseln unter dem Winde“ Aruba, Bonaire und Curacao sind trockener als die „Inseln über dem Winde“ Saba, St. Marteen und St. Eustathius und liegen außerdem außerhalb des Hurricane-Gürtels. Der meiste Niederschlag fällt während der Regenzeit zwischen Juli und Oktober. Während dieser Zeit muss man auch mit tropischen und für Niederländische Antillen typischen Wirbelstürmen rechnen.
Jede der sechs bewohnten Niederländische Antillen-Inseln hat ihren eigenen Flughafen. Man kann also jeweils direkt nach Aruba, Bonaire, Curacao, Saba, St. Maarten und St. Eustathius fliegen. Auf den einzelnen Inseln gibt es Busse, mit denen man sogar die ganze Insel umrunden kann. Es gibt kleine Busse sowie große Busse, welche längere und festgelegte Routen fahren (Konvoi). Sie bringen einen zu vielen Sehenswürdigkeiten. Niederländische Antillen bieten als Besonderheit Wassertaxis. Aber auch normale Taxis findet man vor Ort. Die Preise für beide sind abhängig vom Ziel und natürlich stark vom Verhandlungsgeschick.
Niederländische Antillen und ihre Währung ist ein besonderes Thema. Die Währung auf den ehemaligen Niederländischen Antillen ist nämlich nicht einheitlich. Auf Aruba kann man mit Arubanischen Florin bezahlen, auf Curacao und St. Marteen mit Antillengulden und auf Saba, Bonaire und St. Eustathius mit US-Dollar. Diese werden in der Regel überall akzeptiert, auch der venezolanische Bolivar und der Euro werden weitgehend angenommen. Die meisten Hotels, Mietwagenfirmen, Geschäfte und Restaurants akzeptieren die gängigen Kreditkarten und oft auch Maestro/ EC-Karte. Möglicher Weise benötigt man einen Steckdosenadapter. Niederländische Antillen haben verschiedene Steckersysteme. Das Stromnetz variiert je nach Insel. Als grobe Faustregel für das Trinkgeld empfiehlt sich 10%.
Niederländische Antillen begeistern mit ihrer Natur, ein unvergessliches Erlebnis, das sich über alle Inseln zieht. Insbesondere Bonaire begeistert mit atemberaubender Landschaft. Grundsätzlich sollte man immer eine Wanderung ins jeweilige Landesinnere unternehmen. Niederländische Antillen-Highlights der beliebten ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curacao): Aruba: Fahrt mit dem Taxi zur Nordküste, Besichtigung des kalifornischen Leuchtturms, des Arikok-Parks und von Oranjestad, der Hauptstadt der Insel. Bonaire: Besuch der Salzfelder, Besichtigung von Fort Oranje, Gotomeer, Rincon, des Washington/ Slagbaai National Park, dem Willem-Leuchtturm, der Sklaven-Häuser und von Kralendijk, der Hauptstadt der Insel. Curacao: Besuch der Boca Tabla und Besichtigung von Willemstad, der Hauptstadt der ehemaligen Niederländischen Antillen sowie der Destille Senior Curacao of Curacao Liqueur & Co. INC. Factory.
Auf den Inseln der Niederländischen Antillen wird jedes Jahr zu Ehren des Niederländischen Königshauses der Koninginnedag (bzw. ab 2014 der Königstag) gefeiert. Niederländische Antillen feiern außerdem Karneval. Auch wenn alle die Inseln viele geschichtliche und kulturelle Verbindungspunkte haben, so kann man doch nicht von einem einheitlichen Charakter sprechen. Aus einer Verschmelzung von Kolonialherren und verschleppten Sklaven ist eine ganz eigene kulturelle Mischung entstanden. Die überwiegend gesprochene Sprache der Bevölkerung ist Papiamento – eine Kreolsprache, die neben portugiesischen auch afrikanische und niederländische Einflüsse aufweist. Insbesondere auf den ABC-Inseln leben viele unterschiedliche Bevölkerungsgruppen: den größten Teil bilden die Nachfahren der Westindischen Inseln. Niederländische Inseln beherbergen aber auch Nordeuropäer, Südamerikaner und Asiaten.
Wie überall auf der Welt wird auch die Küche auf den ehemaligen Niederländischen Antillen über die originär vorhandenen Zutaten definiert. Die Niederländischen Antillen bieten eine reiche Auswahl an Meeresfrüchten und Fisch, die frisch aus dem Meer kommt. Die Küche ist bestimmt von kreolischen Gewürzen. Im kulinarischen Bereich ist auch der koloniale Einfluss zu spüren. Manche lokale Speisen zeigen Elemente der niederländischen Küche. Keshi Yená zum Beispiel, Curaçaos Nationalspeise, ist eine Mischung aus Fleisch, Gemüse und Gewürzen - gebacken in einer Schale aus Gouda oder Edamer. Natürlich ist auch der Likör Curaçao bekannt. Die Destille der Familie Senior kann man auf der gleichnamigen Insel besuchen.
Niederländische Antillen bieten zahlreiche Highlights. Hinsichtlich der Architektur zählt zu den uneingeschränkten Highlights definitiv die Stadt Willemstad, die damalige Hauptstadt der ehemaligen Niederländischen Antillen. Sie begeistert durch ihre farbenfrohen Gebäude, welche stark geprägt sind von holländischen Einflüssen und ein farbenfrohes Urlaubsgefühl verbreiten. Unbedingt sehenswert sind auch die Häuser der einstigen Plantagenbesitzer, sie zeugen noch immer von deren einstigem Reichtum. Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind auch das Curacao-Museum und die Ponton-Brücken. Niederländische Antillen-Geschichte über mehrere Jahrhunderte Schifffahrt wird im Maritimen Museum dargestellt. Auf Curacao sollte man an der Playa Kenepa Grandi schnorcheln gehen und beim Saltlake of Jan Kok die Flamingos in freier Wildbahn bewundern. Ein Highlight auf Aruba ist mit großer Sicherheit eine Jeep-Safari.