Eine Reise ins Land der Verzauberung - so nennen die Einwohner von New Mexiko ihren Bundesstaat im Südwesten der Vereinigten Staaten. New Mexiko liegt auf einer Hochebene - der Rio Grande fließt durch den Staat hindurch. Die rund zwei Millionen Einwohner lieben ihr Zuhause vor allem wegen der atemberaubenden Sonnenuntergänge, der klaren Luft und den vielen bunten Gesteinen. Ruhe und Erholung findet man in dem dünn besiedelten Staat allemal. New Mexikos antike Dörfer laden zum Entdecken ein, in den vielen wildbewachsenen Freiflächen kann man wunderbar die Natur entdecken und Kulturbegeisterte kommen durch den Zusammentreff von Native Americans, Hispanics und Anglos auf ihre Kosten.
Sommerkinder, aber auch Wintersportler werden sich in New Mexiko wohlfühlen. Insgesamt gibt es 256 Sonnentage im Jahr. Der Staat liegt südlich und auf einer windabgewandten Seite, weshalb es das Jahr über meist trocken ist. Das Klima kann jedoch erheblich von Teil zu Teil des Landes schwanken. In den Sommermonaten Juni, Juli und August werden Temperaturen von mindestens 30°C erreicht. Wegen der niedrigen Luftfeuchtigkeit lassen sich solche Temperaturen aber gut aushalten. Orte, die über 2.400 Meter hoch liegen, sind allgemein kühler. Die Wintersportgebiete begrüßen die frostig kalten Temperaturen im Winter.
New Mexiko lässt sich am besten mit dem Flugzeug erreichen. Von Europa aus gibt es jedoch keine direkte Flugverbindung. Doch von Städten wie Dallas, Washington oder Chicago aus bekommt man Anschlussflüge nach Albuquerque, der bevölkerungsreichsten Stadt des HH. Empfehlenswert sind die Airlines American, US Airways und UNITED. Der Staat lässt sich auch mit dem Zug an fünf Stationen erreichen. Hier verkehren die Zuglinien Southwest Chief und Sunset Limited. Das öffentliche Verkehrssystem besteht nur aus wenigen Bussen und dem New Mexiko Rail Runner Express. Am Flughafen kann man sich aber günstig einen Leihwagen mieten.
Den verschiedenen Kulturen in New Mexiko sollte man mit Respekt begegnen und ihre Bräuche und Gesetze achten. Verhält man sich angemessen, begegnen einem die Stämme mit Offenheit. Die Reservates (Pueblos) in New Mexiko sind keine Museen oder Freizeitparks, sondern antik und mit Vorsicht zu erkunden. Das Fotografieren der Stämme und ihrer Zeremonien ist nur bedingt erlaubt und ausschließlich für den privaten Gebrauch zu verwenden. Einige Gebiete der Stammesregionen dürfen nicht betreten werden. Das ist vor Ort nicht immer ausgeschildert - es lohnt sich daher, sich vor Ort zu informieren. Auch sollte man nicht versuchen, Wände oder Gebäude zu erklimmen, da diese aufgrund ihres Alters womöglich nicht sicher sind und bröckeln können.
Der Staat New Mexiko ist reich an Sehenswürdigkeiten. Er zeichnet sich besonders durch seine drei UNESCO-Weltkulturerben aus. Dazu zählt das Taos Pueblo, ein Indianerdorf im Tal des Rio Grande, der Carlsbad Caverns National Park mit seinen 83 Tropfsteinhöhlen und der Chaco Culture National Historical Park, der zum heiligen Land der Pueblo-Indianer gehört. Kulturbegeisterte können neben den alten Stämmen das Kimon Theater, eines der letzten erhaltenen Pueblo Deco Theater, anschauen. Für einen Städtetrip sind vor allem die Hauptstadt Santa Fe und Albuquerque empfehlenswert. In der Kunststadt Santa Fe gibt es mehr als 200 Kunstgalerien zu entdecken. In Albuquerque kann man ins bewegte Stadtleben eintauchen. In Albuquerque Downtown findet man eine große Zahl an guten Restaurants und Cafés. Am Wochenende werden die Straßen für das bewegte Nachtleben der Stadt gesperrt. Ruhe findet man in der Märchenlandschaft "White Sands", einer Gipssandwüste mit den ungewöhnlichsten Landschaften des amerikanischen Südwestens.
Wer den alten Indianerstämmen einmal ganz nah sein möchte, hat mit New Mexiko das richtige Reiseziel gewählt. 22 Indianerstämme pflegen ihre Kultur mit mystischen Tänzen und Folklore-Schmuck. Dabei sind sie offen für die Welt und zeigen ihren Besuchern gern ihre Kultur. Die Kulturzentren des Staates sind Santa Fe und Albuquerre. Neben modernen Wolkenkratzern behalten die Städte ihren Charme durch die Adobe-Architektur. Die Kultur der alten spanischen Kolonien ist noch überall im Land zu finden. Künstler verkaufen Töpfereiartikel, Silberschmuck und Türkis und Schmucksteine aus den Bergen.
Die Küche ist ebenso vielfältig wie das Land selbst. Vor allem indianische und hispanische Einflüsse werden vereint. Die Zutaten basieren oft noch auf den Kenntnissen der amerikanischen Ureinwohner. Nicht selten bekommt man Fleisch einheimischer Tiere wie Hirsch oder Wildhuhn serviert, verfeinert mit Nüssen und Kräutern. Feuriges Chili darf auf keinem Gericht fehlen. Auf jeder Speisekarte findet man Tortillas und Bohnen. Die Tortilla ist eine Art Pfannkuchen aus Maismehl und in der Regel Bestandteil schmackhafter Gerichte. Selbst zum Frühstück gibt es Tortillas - mit Rührei und Kartoffeln gefüllt. Die Bohnen, meist Pinto Beans, dienen als Beilage. Wer indianische Spezialitäten genießen will, muss einen Ausflug in die Reservate machen.