Die brasilianische Großstadt Curitiba liegt im Osten des Landes. Sie zählt ungefähr 1,8 Millionen Einwohner, deren Landessprache Portugiesisch ist. In Brasilien ist der brasilianische Real das offizielle Zahlungsmittel. Curitiba ist ein beliebter Urlaubsort, der ca. 90 Kilometer von der Ostküste entfernt ist. Die Stadt ist multikulturell geprägt, da sich viele Einwanderer aus unterschiedlichen Ländern in der Metropole niedergelassen haben. Sehenswert ist die historische Altstadt von Curitiba, die Largo da Ordem. Hier befindet sich auch das Kneipenviertel der Millionenstadt. Ein besonderer Anziehungspunkt ist die Rua 24 Horas, in der sämtliche Geschäfte 24 Stunden geöffnet haben.
In Curitiba herrscht ein gemäßigtes Atlantisches Klima mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Da Curitiba südlich des Äquators liegt, ist zwischen Dezember und März Hochsommer in der Stadt. Die Temperaturen liegen tagsüber bei durchschnittlich 26 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit ist mit ca. 80 % das ganze Jahr über extrem hoch. Am kältesten ist es in den Monaten Juni und Juli, dann klettern die Temperaturen meist nicht über 20 Grad und in der Nacht kann es teilweise Frost geben. Aufgrund des subtropischen Klimas gibt es in Curitiba vor allem im Sommer viel Niederschlag. Dennoch ist das der beste Zeitpunkt, um die brasilianische Großstadt zu besuchen.
Curitiba verfügt über einen eigenen Flughafen, den Aeroporto Internacional Afonso Pena (CWB), der ca. 18 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt ist. Von Deutschland aus gibt es keine Direktflüge nach Curitiba, da der Flughafen nur von südamerikanischen Fluggesellschaften angeflogen wird. Deshalb muss man vom Airport Frankfurt am Main beispielsweise mit Lufthansa nach Rio de Janeiro fliegen und dann mit einem Inlandsflug weiter nach Curitiba. Die Route kann auch über den Flughafen von Sao Paulo führen. Vom Airport Curitiba nimmt man entweder ein Taxi oder einen Mietwagen und fährt entlang der BR 376 Richtung Zentrum. Alternativ verkehrt auch der Onibus Aeroporto Executivo, der auf dem Weg in Richtung Innenstadt viele Hotels anfährt.
Für Brasilien brauchen Bürger von EU-Mitgliedsstaaten kein Einreisevisum, jedoch einen gültigen Reisepass. In den meisten Restaurants ist der Service bereits im Preis enthalten, man sollte aber dennoch ein Trinkgeld in Höhe von ca. 10 % geben, vor allem dann, wenn man mit dem Essen und dem Service zufrieden war. Übrigens kann man in Brasilien fast überall mit den gängigen Kreditkarten bezahlen. In Curitiba herrscht eine Netzspannung von 127 Volt, weshalb man unbedingt einen Universaladapter nach Brasilien mitnehmen sollte. Möchte man einen Mietwagen anmieten, so benötigt man einen internationalen Führerschein.
Curitiba ist die Hauptstadt der brasilianischen Provinz Parana und ein bedeutendes kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Region. Das Wahrzeichen der Stadt sind die Pinienbäume. Das ist auf den ursprünglichen Namen der Stadt kuri tyba zurückzuführen, was so viel wie „eine Menge Pinienbäume“ bedeutet. Curitiba ist vor allem wegen seines historischen Zentrums bekannt, in dem sich bedeutende Bauwerke wie beispielsweise die Catedral Basilica Menor de Curitiba und die älteste Kirche der Stadt, die Igreja de Ordem Terceira de Sao Franciso das Chagas befinden. In den Museen der Stadt, zu denen unter anderem das Museo Paranaense und das Museo de Arte do Parana zählen, gibt es viele wichtige Kunstgegenstände aus verschiedenen Epochen zu bewundern. Curitiba ist eine der grünsten Städte Brasiliens und verfügt über eine Vielzahl an Parks und parkähnlichen Anlagen.
Der Höhepunkt des Jahres ist in ganz Brasilien die Zeit des Straßenkarnevals, der am Sonntag vor Aschermittwoch beginnt. Dann kann man kilometerlange, bunt geschmückte Festwagen sehen und sich an der brasilianischen Samba-Musik erfreuen. Am 7. September wird in Brasilien der Unabhängigkeitstag gefeiert, der an das Ende der portugiesischen Kolonialzeit erinnert. In Curitiba finden außerdem über das Jahr verteilt verschiedene Festivals statt. Dazu gehören das Festa da Uva, das von den italienischen Einwanderern organisiert wird, oder das Hana Matsuri, ein japanisches Blumenfestival. Zahlreiche Theateraufführungen kann man während des Theatre Festival erleben.
Die brasilianische Küche im Süden des Landes ist sehr europäisch geprägt. Typische brasilianische Gerichte sind Moqueca, Fisch der in Bananenblättern gegart wird, und der deftige Bohneneintopf Feijoada. Aufgrund der zahlreichen Einwanderer bekommt man in den Restaurants von Curitiba aber auch deutsches Essen und italienische Pizza. In Brasilien gibt es zahlreiche Biersorten, die teilweise mit Tequila gemixt werden. Auch der Batida ist ein beliebtes Mixgetränk, das man abends in den Bars und Kneipen der brasilianischen Millionenstadt bekommt. Am bekanntesten ist der Caipirinha, der vor allem an warmen Abenden ein gern konsumiertes Erfrischungsgetränk ist.
Eine Städtereise nach Curitiba sollte man unbedingt mit einem Ausflug an den Strand krönen. In ungefähr 90 Minuten erreicht man die Ilha do Mel, die Honiginsel. Hier erwarten die Urlauber ein unberührtes Naturparadies und viele Sandstrände. Auf der Insel dürfen keine Autos fahren, weshalb man hier Ruhe und Entspannung genießt. Die Insel erreicht man von Paranagua aus mit dem Boot, das regelmäßig auf die Insel übersetzt. Auf der Ilha do Mel kann man beispielsweise am Strand von Farol das Conchas campen und die Schönheit der Natur genießen.