460 Kilometer vor der Westküste Afrikas liegt die Republik Kap Verde, ein Archipel bestehend aus neun bewohnten und sechs unbewohnten Inseln. Ursprünglich wurden sie im 15. Jahrhundert von den Portugiesen entdeckt und besiedelt. Sie betrieben hier vor allem Sklavenhandel, außerdem waren die Inseln ein wichtiger Versorgungspunkt für Schiffe, die zu einer Atlantiküberquerung ansetzten, und Walfänger. Im Jahr 1975 errangen die Inseln ihre Unabhängigkeit von Portugal. Urlaub in Kap Verde ist ganzjährig möglich, denn auch im Winter ist es hier angenehm warm. Zwischen August und November fällt häufiger Niederschlag, was man bei der Auswahl der Reisezeit beachten sollte.
Mit einer Fläche von 991 Quadratkilometern ist Santiago die größte und auch bevölkerungsreichste Insel des Archipels, denn hier leben circa 290.000 Menschen. Auch die Hauptstadt von Kap Verde, Praia, ist auf dem Eiland zu finden. Sie besitzt einige Sehenswürdigkeiten wie etwa das Museu Etnográfico da Praia, die Kaserne Quartel Jaime Mota oder den im portugiesischen Stil angelegten Hauptplatz, an dem das Rathaus Cámara Municipal und die wichtigste Kirche der Stadt stehen.
Die Insel Fogo liegt westlich von Santiago und ist allein deshalb einen Besuch wert, weil sich auf ihr der höchste Berg von Kap Verde, der Pico do Fogo, befindet. Es handelt sich dabei um einen noch aktiven Schichtvulkan, der 2829 Meter misst und das letzte Mal 1995 ausbrach. Besichtigungstouren zum bzw. auf den Vulkan werden von vielen Reiseveranstaltern angeboten. Neben den Vulkan sollte man auf Fogo auch den Stadtkern von São Filipe besucht haben sowie das Dorf Chã das Caldeiras.
São Vicente war lange Zeit unbewohnt und ihr natürlicher Hafen diente bis ins 19. Jahrhundert Seeräubern als Unterschlupf. Später wurde dort Kohle für die Dampfschifffahrt umgeschlagen. Heute ist der Hafen und die sich anschließende Stadt Mindelo das wirtschaftliche Zentrum der Insel. Interessant ist hier vor allem die Kunst- und Kulturszene.
Urlaub in Kap Verde ist besonders für Surfer empfehlenswert. Auf der kleinsten der bewohnten Inseln, Sal, weht nämlich von November bis Juni ein starker Passatwind. Außerdem regnet es hier so gut wie nie und es gibt sehr viele, wunderschöne, breite Sandstrände.