Wellington ist die Hauptstadt Neuseelands und liegt an der Südspitze der Nordinsel am Pazifik. Aufgrund der starken Windströmungen an der Cookstraße wird Wellington auch „Windy City“, beziehungsweise „Windige Stadt“ genannt. Sie bietet alles, was sich Urlauber wünschen. Die paradiesischen Sandstrände und das rauschende Meer laden zum Träumen und Erholen ein.
Überblick
Wellington liegt am südlichsten Ende der Nordinsel. Im Norden und Nordosten grenzt die Stadt an die Gebiete von Porirua City und Hutt City, während sich im Westen die Küstenlinie der Tasmansee befindet. Die Grenze im Süden bildet die Cookstraße und im Osten ist es der Wellington Harbour. Das westliche Stadtgebiet ist durch eine Berglandschaft geprägt, die bis zum 537 Meter hohen Outlook Hill reicht. Aufgrund des bergigen Stadtgebiets wird Wellington oft mit der amerikanischen Stadt San Francisco verglichen. Ihren Namen erhielt die Stadt durch Arthur Wellesley, den Duke of Wellington. Die Maori-Bezeichnung ist „Te Whanganui-a-Tara“. Sie bedeutet „Der große Hafen des Tara“ und bezieht sich auf den angrenzenden Wellington Harbour.
Wassersportler und Aktivurlauber kommen voll auf ihre Kosten. Naturliebhaber erkunden die facettenreiche Landschaft, zu der grüne Hügel mit großen Schafherden und eine artenreiche Flora und Fauna gehören. Kiwis heißen übrigens nicht nur die Wappenvögel Neuseelands, sondern auch die Einwohner des Inselstaates.
Geschichte
„Te Upoko o Te Ika a Maui“ ist die früheste Bezeichnung für die Region. Sie heißt übersetzt „Der Kopf von Mauis Fisch“ und meint die fischähnliche Form der Nordinsel Neuseelands. Wellington und das Far North District gelten als erste Siedlungsgebiete des Landes. Legenden der Maori besagen, dass der polynesische Entdecker Kupe im 10. Jahrhundert n. Chr. als erster Mensch das Gebiet um Wellington betrat. Mit archäologischen Funden konnte die damalige Ankunft der Polynesier belegt werden.
Die ersten europäischen Entdecker sollen Abel Tasman 1642 und James Cook 1770 gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt gab es an den Uferregionen bereits kleine Maori-Siedlungen. Als William Wakefield im Auftrag der 1838 gegründeten New Zealand Company große Landflächen erwarb, begann die geplante Besiedelung durch Europäer. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Wellington von einer kleinen Stadt zur Kulturmetropole und einem beliebten Reiseziel, das Urlauber und Reisende aus aller Welt anlockt.
Strände
Die Strände in Neuseeland verzaubern mit ihrem einzigartigen Flair. Sie vereinen die Schönheit der Natur mit einem lässigen Lebensgefühl. Auch in Wellington und der Umgebung gibt es wahre Prachtexemplare, die wir hier vorstellen.
Oriental Bay
Die Oriental Bay ist eine hübsche Bucht im gleichnamigen Stadtteil. Sie wurde nach einem der ersten Schiffe benannt, mit denen Siedler nach Wellington kamen. Dank ihrer Lage am Nordhang des Mount Victoria ist sie die perfekte Kulisse für ein ausgiebiges Sonnenbad und einen romantischen Strandspaziergang. Am Stadtstrand herrscht pures Urlaubsfeeling – mit angesagten Cafés und Restaurants. In der Nähe ist der Carter Memorial Fountain zu sehen, der 1973 installiert wurde.
Scorching Bay
Wer romantische Strandspaziergänge mag, wird diesen Küstenstreifen lieben. Noch dazu lädt er auch zum Sonnenbaden und Schwimmen ein. Andernfalls lasst ihr euren Blick einfach über das türkisblaue Meer schweifen und genießt die wohltuende Seeluft und die Auszeit vom Alltag in der Heimat.
Lyall Bay
Dieser Strand liegt in einem Vorort auf der Südseite der Stadt. Er ist ein hervorragender Spot zum Surfen. Profis zeigen ihr Können und lassen sich von den Strandbesuchern bewundern, während Anfänger einen Surfkurs machen. Schwimmen ist an diesem Strand auch möglich, allerdings wegen der hohen Wellen und der Strömung nicht gerade leicht und nichts für Anfänger.
Days Bay
Die Strandstraße am Days Bay ist ein wunderschöner Ort zum Flanieren. In den modernen Cafés könnt ihr Verweilen und Urlaubsfeeling pur genießen. Dabei seht ihr auf dem Meer die zahlreichen Wassersportler, die voller Energie ihrem Hobby nachgehen. Am besten nutzt ihr die Fähre, um zu dem Traumstrand auf der anderen Seite der Bucht, zu gelangen.
Sehenswürdigkeiten
In Wellington könnt ihr auf eine historische Entdeckungsreise gehen. Es warten imposante Bauwerke und spannende Museen auf euch, die euch die Lebensweise der Maori näherbringen. Filmfans wandeln auf den Spuren des Blockbusters “Der Herr der Ringe”.
Beehive und Parlament
Historisch und architektonisch interessant ist das Parlamentsgebäude von Wellington. Aufgrund seiner zylindrisch gewölbten Form wird es auch als „Beehive“ oder „Bienenstock“ bezeichnet. Es ist seit 1981 der Exekutivflügel des Parlaments und beherbergt darüber hinaus prachtvolle Wandgemälde und Werke von neuseeländischen Künstlern. Sehenswert ist auch das Nachbargebäude, welches 1922 im Stil des Klassizismus gebaut wurde.
Nationalmuseum Te Papa Tongarewa
In diesem umfangreichen Museum erfahren die Besucher alles über die Geschichte und die Kultur des Landes und der Ureinwohner. Tausende von Exponaten und moderne 3D-Animationen stellen die Historie eindrucksvoll dar. Das sechsstöckige Museum befindet sich am Central Business District, direkt am Meer.
Leuchtturm Cape Palliser Lighhouse
Dieser gusseiserne Leuchtturm wurde 1897 errichtet und ursprünglich mit einer Öllampe in Betrieb genommen. Mit seinem urigen Erscheinungsbild ist er ein geschätztes Fotomotiv bei Urlaubern. Es lohnt sich, die über 200 Stufen der über 120 Jahre alten Treppe zu erklimmen. Von oben bietet sich ein toller Ausblick über die Bucht.
Weta Workshop Studio
Neuseelands Filmindustrie ist weltbekannt. Neben dem Klassiker „Der Herr der Ringe“ stammt die großartige Animationstechnik für „Avatar“ und „Spiderman“ von dort. Bei einem Besuch des Unternehmens Weta Workshop kann die innovative Technik für Animationen und Filmspezialeffekte bestaunt werden. Im Weta Cave Museum sind einzigartige Kostüme und Requisiten ausgestellt, die zum Abtauchen in eine andere Welt einladen. Wir raten zu einer Führung durch das Studio.
Aktivitäten
Natur, Kultur oder Kunst: In Wellington zeigt sich die Vielfalt Neuseelands von seiner besten Seite. Gemütliches Flanieren ist an der Uferpromenade möglich, während Romantiker mit der nostalgischen Standseilbahn fahren.
Mit dem Wellington Cable Car fahren
Seit 1902 begeistert der legendäre Wellington Cable Car große und kleine Fahrgäste. Die Standseilbahn ist ein Wahrzeichen der Stadt und eine beliebte Aktivität zugleich. Die amüsante Fahrt führt über eine 610 Meter lange Strecke von der Innenstadt zum Botanischen Garten. Dabei wird ein Höhenunterschied von 120 Metern überwunden. Am Ziel bietet sich ein fantastischer Ausblick auf den Hafen von Wellington und den Mount Victoria. Im Anschluss an die Fahrt kann das Cable Car Museum besucht werden, das über die nostalgische Bahn und die Entwicklung der Stadt informiert.
Einen Einkaufsbummel machen
Die Haupteinkaufsstraße von Wellington nennt sich Lambton Quay und lässt die Herzen von Shoppingfans höherschlagen. Dort befindet sich auch die Talstation des roten Cable Car. Außerdem ist die Golden Mile bestens zum Shoppen geeignet, die zwischen dem Courtenay Place und dem Lambton Quay liegt. Wenn ihr eine Pause vom Stöbern und Anprobieren braucht, könnt ihr in ein Café oder Restaurant einkehren. Kreatives und Originelles gibt es im Künstlerviertel Cuba Street. Dort treffen Kunstgalerien und Vintage-Stores auf Musikgeschäfte und interessante Buchläden.
Ausblick vom Mount Victoria erleben
Hoch hinaus geht es auf den Mount Victoria. Er ist der höchste Punkt der Stadt und schenkt einen gigantischen Ausblick. Damit schon der Weg zum Aussichtspunkt genossen werden kann, gibt es mehrere Wanderwege auf den Mount Victoria. Ein guter Startpunkt für diesen Ausflug ist die Badebucht Oriental Bay.
Im Botanischen Garten entspannen
Die grüne Oase von Wellington ist der Botanische Garten, der sich über 25 Hektar erstreckt. In der weitläufigen Anlage gibt es einige der ältesten Bäume des Landes. Sie teilen sich ihr Zuhause mit vielen seltenen Pflanzenarten, die angeschaut, bewundert und fotografiert werden können.
Ferne Galaxien im Carter Observatory entdecken
Im Botanischen Garten befindet sich das Carter Observatory mit dem Space Place. Dort könnt ihr das Universum und fremde Galaxien erkunden, bei Nacht ist der Besuch ein noch außergewöhnlicheres Erlebnis. Dann ermöglicht das Teleskop des Observatoriums einen Blick in die Sterne – mit faszinierenden Details.
Einen Ausflug zur Insel Matiu machen
Matiu wird auch Somes Island genannt. Mit 25 Hektar ist sie die größte von drei Inseln, die sich im Hafen von Wellington befinden. Sie wurde einst als Quarantäne-Insel für heimkehrende Soldaten genutzt und ist heute ein Rückzugsort für heimische Tierarten wie Zwergpinguine, Kormorane und Springsittiche.
Reise-Infos
Eine Fernreise sollte rechtzeitig geplant und bestens organisiert werden. Wir helfen euch natürlich dabei. Konkrete Tipps für den Urlaub in Neuseeland, kulinarischen Spezialitäten und Infos zur Anreise auf die Nordinsel gibt es jetzt.
Ideale Reisezeit & Reisedauer
Dank des subtropischen Klimas ist es in Neuseeland das ganze Jahr über angenehm warm. Im neuseeländischen Frühling von September bis November erreichen die Temperaturen bis zu 20 Grad Celsius. Sonnenanbeter und Strandgänger fühlen sich im Sommer von Dezember bis Februar am wohlsten. Outdooraktivitäten können auch zwischen März und Mai unternommen werden. Die Wintermonate von Juni bis August sind ideal für alle, die Wintersport lieben.
Da Neuseeland von Deutschland aus „am anderen Ende der Welt“ liegt und die Anreise schon über 24 Stunden dauert, sollte ein langer Urlaub gemacht werden. Im Idealfall nehmt ihr euch mehrere Wochen Zeit, um Wellington und die Nordinsel zu entdecken. Wenn ihr eine Rundreise durch Neuseeland macht, solltet ihr für Wellington mindestens zwei Tage einplanen.
Reisevorbereitung
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Neuseeland einen Reisepass oder einen vorläufigen Reisepass. Er muss mindestens einen Monat über den geplanten Aufenthaltszeitraum hinaus gültig sein, Kinder brauchen einen Kinderreisepass. Ein Visum benötigt ihr nicht, wenn ihr maximal drei Monate aus touristischen Gründen in Neuseeland bleibt. Ihr müsst allerdings ein Weiter- oder Rückflugticket nachweisen können. Auf Verlangen der Einreisebehörde müsst ihr belegen, dass ihr genug finanzielle Mittel habt, um euren gesamten Aufenthalt in Neuseeland finanzieren zu können. Zudem wird eine elektronische Einreisegenehmigung benötigt, die sich NZeTA nennt und gebührenpflichtig online beantragt werden kann.
Anreise & Fortbewegung vor Ort
In Wellington gibt es einen Verkehrsflughafen, der unter dem Namen Wellington Airport zu finden ist. Er wird überwiegend für Inlandsflüge genutzt. Aus Deutschland wird in der Regel der große und bedeutendste Flughafen Neuseelands, in Auckland auf der neuseeländischen Nordinsel, angeflogen.
Je nach verfügbaren Verbindungen könnt ihr auch über den Flughafen in Christchurch auf der Südinsel anreisen und von dort einen Inlandsflug nach Wellington nehmen. Bei den Flügen aus Deutschland wird meist ein Zwischenstopp in Dubai oder Singapur gemacht. Da die Anreise in der Regel über 24 Stunden dauert, solltet ihr euch gut auf die Reise vorbereiten.
Der öffentliche Nahverkehr besteht in Wellington hauptsächlich aus drei Transportmitteln: Bus, Bahn und Fähre. Wer fit genug ist und die frische Meeresbrise genießen möchte, kann die neuseeländische Hauptstadt zu Fuß oder mit dem Rad erkunden. Taxis und Mietwagen gibt es natürlich auch.
Sprache & Verständigung
Für euren Urlaub in Neuseeland solltet ihr die Landessprache Englisch gut beherrschen. Zudem sprechen viele die Sprache der Maori, die seit 1987 an neuseeländischen Schulen unterrichtet wird. Rund drei Prozent der Bevölkerung spricht Französisch. Da es viele Auswanderer und Backpacker, auch aus Deutschland gibt, könnt ihr mit Glück auch auf Deutsch kommunizieren.
Kulinarische Spezialitäten
Wer durch die hügelige Landschaft fährt, kann schon erahnen, dass der Lammbraten zu den Lieblingsgerichten der Kiwis gehört. Er heißt Sunday Roast und wird häufig mit Kartoffeln und frischem Gemüse der Saison serviert. Dank der Lage am Pazifik gehören Meeresspezialitäten wie Königslachs oder Langusten zu den kulinarischen Höhepunkten.
Eine berühmte Tradition der Maori und eine echte Touristenattraktion ist das „Hāngī“. Dabei handelt es sich um einen Erdofen, in dem insbesondere Fleisch zubereitet wird. Er ist aber auch für Süßkartoffeln und Kürbis geeignet. Im neuseeländischen Sommer steht auch das BBQ ganz hoch im Kurs. Das Grillen von Fleisch und Gemüse gehört zur Kultur der Einheimischen. Dazu gibt es Kartoffelsalat und Knoblauchbrot.
Süße Feinschmecker freuen sich über die Pavlova, eine Torte aus Baiser, Sahne und Früchten. Zum Genießen sind auch die neuseeländischen Obstsalate und das Hokey Pokey, cremiges Vanilleeis mit knusprigen Honigkugeln.
Wenn ihr gerne einen edlen Tropfen trinkt, werdet ihr Neuseeland mit seinen erstklassigen Weinbaugebieten zu schätzen wissen. Bei einem vollmundigen Pinot Noir oder einem leichten Sauvignon Blanc könnt ihr den Abend ausklingen lassen. Auf dem berühmten Wine Trail werden Führungen und Verkostungen angeboten.
Hotels & Unterkünfte
In der neuseeländischen Hauptstadt findet ihr für jeden Geschmack die richtige Unterkunft. Für ein kleines Urlaubsbudget gibt es einfache Zimmer und für den gehobenen Komfortwunsch luxuriöse Hotels. Einen besonderen Charme haben Boutique-Hotels. Wenn ihr lieber in einer Lodge übernachtet, werdet ihr in der Umgebung von Wellington fündig. Da Neuseeland ein begehrtes Reiseziel ist, solltet ihr attraktive Angebote sofort buchen.