Souvenirs aus Vietnam

Bis Ende der 1990er-Jahre war Vietnam nicht gerade als ein beliebtes Reiseland bekannt. Das hat sich allerdings stark gewandelt. Immer mehr Urlauber erliegen der Faszination des Landes, seiner atemberaubenden Natur und reichen Kultur. Da möchte man natürlich auch ein Andenken mit nach Hause nehmen. Wir stellen die zehn besten Souvenirs aus Vietnam vor.

Wer in Vietnam Urlaub macht, den erwarten traumhafte Strände, abenteuerliche Natur sowie viele Städte mit einer teils jahrtausendealten Geschichte. Beschäftigt man sich mit der Historie des Landes, so wird schnell klar, dass sich Vietnam nicht auf die Konflikte des 20. Jahrhunderts beschränken lässt. Ebenso vielseitig sind dann natürlich auch die Andenken aus Vietnam.

Die meisten Länder sind auch für ihre Kulinarik bekannt. Das ist in Vietnam nicht anders. Das Land ist einer der größten Kaffee-, Tee- und Reisproduzenten und allein dies eröffnet schon zahlreiche Möglichkeiten, sich ein leckeres Andenken mit nach Hause zu nehmen.

Neben den Köstlichkeiten aus Südostasien gibt es aber natürlich auch zahlreiche Mitbringsel, die nicht zum Verzehr gedacht sind. Dazu zählen Kleidung und Schmuck, aber auch handwerkliche Kunststücke oder besondere kulturelle Accessoires. Wer nach Vietnam reist, sollte also ein wenig Platz beim Kofferpacken lassen.

Beginnen wir unsere Auflistung der zehn besten Souvenirs aus Vietnam mit einer ganz besonderen Bohne, nämlich der Kaffeebohne. Überraschenderweise ist Vietnam hinter Brasilien der zweitgrößte Kaffeeproduzent der Welt. Entsprechend wichtig und allgegenwärtig ist Kaffee im vietnamesischen Alltag und eignet sich somit perfekt als köstliches Souvenir.

Dass Kaffee so ein wichtiges Exportgut Vietnams wurde, ist übrigens der DDR geschuldet. Um Devisen zu sparen, sollte das sozialistische Bruderland in Asien die Kaffeeversorgung übernehmen. Die damals ausgebaute Agrarinfrastruktur zahlt sich bis heute aus und noch immer ist Deutschland einer der Hauptabnehmer für vietnamesischen Kaffee.

Wer neben dem Kaffee noch ein weiteres Souvenir sucht, dem sei der sogenannte Phin-Filter empfohlen. Den traditionellen Filter für das Aufbrühen von Kaffee gibt es überall, wo es auch Kaffee zu kaufen gibt. So lässt sich auch daheim ein authentischer vietnamesischer Kaffee zubereiten und dank des herrlichen Duftes könnt ihr euch sofort an den Aufenthalt in Fernost erinnern.

Alternativ zum Kaffee eignet sich Tee als schmackhaftes und haltbares Mitbringsel. Vietnam ist unter anderem auch einer der größten Teeproduzenten der Welt. Vor allem Grüner Tee wird hier angebaut. Beim traditionellen Lotus-Tee, der überall angeboten wird, handelt es sich um Grünen Tee, der mit Lotusblüten aromatisiert wird.

Im Gegensatz zu Schwarzem Tee wird Grüner Tee nicht fermentiert. Dadurch ändern sich Geschmack, Wirkung und die darin befindlichen Inhaltsstoffe sowie auch die Art der Zubereitung. So sollte Grüner Tee nicht mit kochendem, sondern maximal 90 Grad heißem Wasser zubereitet werden, andernfalls wird er bitter.

Eine tolle Ergänzung zu einer Packung original vietnamesischem Grünen Tee ist ein passendes Service aus Teekännchen, Teetassen und Untertassen. Viele Händler bieten solche Sets in Form von Kunsthandwerken an, reich verziert mit vietnamesischen Schriftzeichen oder mystischen Abbildungen.

Süße Speisen sind in Vietnam weit verbreitet. Man bekommt sie nahezu an jeder Straßenecke als Snack zum Mitnehmen und natürlich auch in Geschäften als verpackte Mitbringsel. Viele dieser köstlichen Leckereien basieren auf Che, einer klebrigen Mischung aus Wasser, Zucker sowie Kudzu, einer heimischen Hülsenfrucht.

Egal ob als Souvenir für zu Hause oder zum Gleichessen – vietnamesische Süßigkeiten sollte man sich keinesfalls entgehen lassen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Che Ba Mau, einem bunten Dessertgetränk, oder einer süßen Che Buoi Suppe mit angebratenen Pomelo-Schalen und frischer Kokosnussmilch?

Tropische Früchte wie Kokos oder Bananen bilden das Fundament für eine Vielzahl leckerer Gebäcke, die ebenfalls als Souvenir in Frage kommen. Banh Pia beispielsweise sind kleine Kuchen aus Mungobohnen, die mit fruchtigen Füllungen wie Mango oder Passionsfrucht versehen werden.

Nun aber genug der Leckereien. Widmen wir uns einem traditionellen kulturellen Phänomen in Vietnam, nämlich dem Wasserpuppentheater. Bei diesen Aufführungen für Groß und Klein stehen bunt bemalte Holzpuppen im Fokus, die sich bestens als Andenken aus dem Urlaub am Mekong eignen.

Das Wasserpuppentheater stammt aus Nordvietnam und war ursprünglich eine Aufführung zur Erntezeit. Die Puppen bewegen sich dabei auf einer Wasseroberfläche statt auf einer Bühne. Dies wiederum rührt von den einst überfluteten Reisfeldern her, in denen Spiele mit Holzpuppen vorgeführt wurden, um die Bauern und deren Kinder zu unterhalten.

Traditionelle und sehr unterhaltsame Wasserpuppenaufführungen finden vor allem in Hanoi und Saigon, aber auch in kleineren Theatern im ländlichen Raum statt. Die Puppen werden dort auch als Andenken verkauft. Vor allem die Figur des dicken, fröhlichen Chu Teu ist bei Einheimischen und Urlaubern gleichermaßen beliebt.

Bereits im Mittelalter gelangte hochwertige Seide über Handelskarawanen von Ostasien nach Europa. Neben China und Indien wird auch in Vietnam schon seit langer Zeit Seide produziert. Folglich gibt es dort qualitativ sehr gute Seidengewebe, die sich bestens als Geschenk oder Andenken für zuhause eignen.

Seide wird aus den Raupen von Seidenspinner-Schmetterlingen gewonnen. Traditionell werden die Fasern dann in Tee getränkt und mit natürlichen Materialien wie Blättern oder Kohle gefärbt. Zwar wird Seide mittlerweile auch in Vietnam oftmals industriell hergestellt, doch es gibt nach wie vor Manufakturen, die Seide auf die althergebrachte Art herstellen.

Auf den Märkten in den Städten Vietnams gibt es Stände, an denen Stoffballen aus Seide in verschiedenen Mustern und Farben schon von weitem locken. Wer daheim gern an der Nähmaschine sitzt, bekommt in Vietnam einen Ausgangsstoff, der an Güte und Glanz kaum zu überbieten ist.

Doch nicht jeder ist versiert in Handarbeit. Deshalb ist es absolut legitim, sich nicht die Seide als Ballen, sondern einfach in Form eines traditionellen Seidenkleids, genannt Ao Dai, zuzulegen. Das Aoi Dai wird vor allem, aber nicht nur, von Frauen getragen.

Seidenkleider gibt es in Vietnam bereits seit vielen hundert Jahren. Ende des 20. Jahrhunderts erlebte das Ao Dai ein Comeback und wird heute vor allem zu festlichen Anlässen getragen. An kälteren Tagen werden mehrere dieser Seidengewänder übereinander angezogen, wobei die Farbkombination den Stil der Trägerin transportiert.

Ein echtes Ao Dai aus Seide ist in Vietnam sehr günstig zu kriegen. Es empfiehlt sich aber, das Kleid bei einem Schneider vor Ort maßschneidern zu lassen. Nur so ist gewährleistet, dass sich das Ao Dai perfekt an die eigene Körperkontur anschmiegt.

Was wäre ein schönes Seidenkleid ohne die dazu passenden Schmuckstücke? Zum Glück ist Vietnam nicht nur für Seide, sondern auch für seine Perlen bekannt. Die hochwertigen Akoya-Perlen werden von Goldschmieden zu edlen und vergleichsweise sehr günstigen Accessoires verarbeitet.

Akoya-Perlen gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Austerperlen und werden im ostasiatischen Raum schon seit mehr als 100 Jahren gezüchtet. Die gleichmäßig runden und matt weißen bis cremefarbenen Perlen gibt es vor allem in Nha Trang sowie auf Phu Quoc, der größten Insel in Vietnam.

Den fertigen Schmuck bekommt man auch in anderen großen Städten. Beim Kauf sollte man die Quittung gut aufbewahren, Schmuck wird bei der Ausreise häufig näher überprüft. Wer zu viele Ohrringe, Armbänder und Anhänger im Gepäck hat, übersteigt gerne einmal versehentlich die Freigrenze von 430 Euro pro Person.

Deutlich simpler und günstiger als Seidenkleider und Perlenschmuck, aber dennoch so vietnamesisch wie sonst kaum ein Accessoire ist der Non Toi. Der Kegelhut, auch Reishut genannt, ist die traditionelle Kopfbedeckung des Landes schlechthin und womöglich das meistgekaufte Souvenir aus Vietnam.

In einem so warmen und feuchten Land wie Vietnam benötigten die Menschen seit jeher einen Schutz vor Regen und Sonne. Also banden die Bauern ein wenig Reisstroh oder ein paar Palmenblätter zusammen und fertig war der Non Toi. Bei großer Hitze kann er auch als Fächer verwendet werden.

Eine besondere Form des Non Toi ist der sogenannte Gedichthut, den es vor allem in Hue zu kaufen gibt. Auf dessen Unterseite sind Gedichte und Bilder gemalt. Doch auch die schlichte Form ist ein absolutes Muss für jeden Vietnam-Reisenden. Non Toi Hüte gibt es an jeder Ecke für weniger als zwei Euro zu kaufen.

Wenden wir uns nun den Souvenirs zu, mit denen Vietnam-Reisende nach der Rückkehr ihre Wohnungen und Häuser verschönern können. Für die Wände empfehlen sich die sogenannten Dong Ho Gemälde. Das sind traditionelle Zeichnungen, die vor allem zum vietnamesischen Neujahrsfest aufgehängt werden.

Der Name stammt von dem Dorf Dong Ho in der Provinz Bac Ninh, etwa 40 Kilometer nordöstlich von Hanoi. In der Gemeinde werden diese Bilder schon seit vielen Jahrhunderten gefertigt, wobei die genaue Herstellung ein gut gehütetes Geheimnis der Künstler bleibt.

Dong Ho Bilder werden auf Rindenpapier eines einheimischen Baumes gemalt und mit einer Reismehlpaste haltbar gemacht. Als Motive überwiegen Darstellungen von Tieren, wobei das Schwein für Wohlstand steht, der Pfau für Schönheit und der Hahn das Haus beschützen soll.

Eine weitere Art, sein Zuhause mit einem echten Souvenir aus Vietnam zu verschönern, sind Laternen aus Hội An. In dieser bei Urlaubern sehr beliebten Stadt am Südchinesischen Meer findet jeden Monat zum Vollmond das Laternenfest statt. Fast jedes Gebäude ist dann mit bunten Laternen geschmückt, die die Stadt in ein magisches Licht tauchen.

Wer das Glück hat, zur richtigen Zeit in Hội An zu sein, der darf sich über ein Lichtermeer aus Laternen freuen. Am besten erlebt man dieses Spektakel von einem Ausflugsboot auf dem Thu-Bon-Fluss aus. Dabei werden auch viele Laternen auf kleinen Schwimmtellern zu Wasser gelassen, um die Ahnen zu ehren.

Die leichten und zum Glück zusammenfaltbaren Laternen sind ideal als Geschenk oder um den eigenen Garten in ein schönes Licht zu tauchen. Sie werden an jeder Ecke in Hội An, aber auch in anderen Städten angeboten und kosten nur wenige Euro pro Stück. Eine Laterne aus Hội An bringt sowohl ein Stück Magie als auch Folklore auf die heimische Terrasse.

Normalerweise ist es kein Problem, Souvenirs aus Vietnam nach Deutschland einzuführen. Es gibt allerdings einige Ausnahmen, die man sich vorab merken sollte. Es empfiehlt sich beim Kauf stets auf eine Quittung zu bestehen und diese für die Vorlage beim Zoll aufzubewahren. Eine abschließende Rechtsberatung zur Ein- und Ausfuhr bieten wir mit diesem Artikel aber natürlich nicht an.

Die Ausfuhr archäologischer und kulturell bedeutsamer Artefakte ist untersagt. Das Kulturerbe eines Landes sollte schließlich auch in diesem verbleiben. Vorsicht also bei Souvenirs von Antiquitätenhändlern und bitte keine Andenken von Ausgrabungen oder Besuchen in alten Tempeln einstecken.

Die Ausfuhr von Tieren aus Vietnam beziehungsweise die Einfuhr von Tieren in die Europäische Union ist grundsätzlich schwierig und muss auf jeden Fall vorab angemeldet werden. Vor allem exotische Tiere, die es manchmal als Souvenirs auf Märkten zu kaufen gibt, dürfen nicht eingeführt werden.

In Vietnam gibt es einige Orte, an denen Edelsteine gefunden oder gekauft werden können. Manche davon dürfen jedoch nicht als private Souvenirs aus dem Land ausgeführt werden. Sie sind dem gewerblichen Handel vorbehalten. Um welche Edelsteine es sich handelt, ist im sogenannten „Roten Buch“ beim Zoll vor der Abreise in Vietnam nachzulesen.

Bei der Rückreise nach Deutschland gelten die üblichen Zollbestimmungen für die Einreise aus einem Nicht-EU-Land. Das bedeutet, die mitgebrachten Waren dürfen einen Wert von 430 Euro pro Person nicht übersteigen. Zudem gibt es Mengenbeschränkungen bei Rauchwaren (200 Zigaretten, 50 Zigarren oder 250 Gramm Tabak) sowie Alkohol (ein Liter mit mehr als 22 Prozent, darunter sind zwei Liter erlaubt).