Vulkane auf Island – Top 5 Highlights

Auf Island treffen Feuer und Eis direkt aufeinander. Abenteurer und Naturfans werden die gigantischen Vulkane lieben. Die mystische Atmosphäre in den Vulkangebieten lockt jedes Jahr Reisende aus aller Welt an. Es gibt rund 130 Vulkane, von denen 31 als aktiv gelten. Viele könnt ihr bei spannenden Ausflügen aus nächster Nähe erleben. Wir stellen euch die Highlights vor.

Island ist ein 103.000 Quadratkilometer großer Inselstaat im Nordwesten Europas. Die Hauptinsel ist die größte Vulkaninsel der Erde und befindet sich südlich des nördlichen Polarkreises. Sie liegt auf dem mittelatlantischen Gebirgsrücken, an dem zwei Kontinentalplatten auseinanderdriften. Wenn das passiert, entstehen Risse und große Magmamengen gelangen aus dem Erdinneren an die Oberfläche. Deshalb gibt es in Island so viele Vulkanaktivitäten, die für abenteuerlustige Urlauber ein echtes Highlight sind.

Wir zeigen euch unsere Top 5 der isländischen Vulkane und geben euch Tipps für eure Erkundungstouren an die Hand. Denn zu Erleben gibt es in den Vulkanregionen Einiges! Neben Wanderungen und Helikopterflügen werden Geländewagen- und Reittouren angeboten. Alternativ könnt ihr euch auch einen Mietwagen nehmen und auf eigene Faust losziehen. Abgerundet wird euer Urlaub in Island mit einem Blick auf die Polarlichter.

Da in einem Urlaub auf Island nicht alle 130 Feuerberge besichtigt werden können, stellen wir fünf der beliebtesten Vulkane vor. Hierzu gehört der berühmte Eyjafjallajökull, den viele Menschen bereits wegen seiner riesigen Aschewolke nach einem Ausbruch im Jahr 2010 aus den Nachrichten kennen.

Krafla ist ein majestätischer Vulkan im Norden Islands. Dabei bezieht sich der Name sowohl auf den Vulkan als auch auf das ganze Gebiet um ihn herum. Es handelt sich um einen Zentralvulkan mit einer Einbruchscaldera und einem länglichen Spaltenschwarm. An der höchsten Stelle ist er 818 Meter hoch und sein Durchmesser beträgt imposante zehn Kilometer.

Das Vulkansystem erstreckt sich von der isländischen Nordküste 100 Kilometer in den Süden. Am südlichen Ende befindet sich der Tafelvulkan Selfjall und im Norden liegt der Fjord Öxarfjörður. Die Region wird als „aktives Herz“ der Mývatn-Region bezeichnet, da es dort stark brodelt und zischt. Ein besonders faszinierender Ort ist der Viti-Krater, der im Jahr 1724 durch gewaltige Explosionen entstand. Dort befindet sich auch der gleichnamige Viti-See, bei dem es sich um einen kalten Kratersee handelt. Sein smaragdblaues Wasser ist eine wahre Augenweide. Der Krafla selbst ist über 200.000 Jahre alt. Seit Beginn der geschichtlichen Aufzeichnungen wurden 29 Ausbrüche registriert. Zum letzten Mal ist er 1984 ausgebrochen.

Der Fagradalsfjall befindet sich im Meradali Tal auf der Halbsinsel Reykjanesskagi rund 40 Kilometer von der isländischen Hauptstadt Reykjavík entfernt. Er entstand während der letzten Eiszeit. Das gleichnamige Vulkansystem weist eine Breite von fünf Kilometern und eine Länge von 15 Kilometern auf. Die mit 385 Metern höchste Erhebung nennt sich Langhóll. Übersetzt bedeutet der Vulkanname Fagradalsfjall „schönes Tal“.

Der Tafelvulkan war zudem erst vor kurzem, um genauer zu sein im Jahr 2022, wieder aktiv. Obwohl er heiße Lava und giftige Gase spuckte, war er auch zu diesem Zeitpunkt eine Attraktion für Urlauber. Davor gab es bereits im März 2021 einen Ausbruch, nachdem der Vulkan ganze 800 Jahre lang ruhig war. Da sich der Ausbruch 2021 von anderen unterschied, könnte sich im Laufe der Zeit ein Schildvulkan bilden. Das in diesem Jahr entstandene Lavafeld wird Fagradalshraun genannt.

Bei diesem 1.477 Meter hohen Prachtexemplar handelt es sich um einen Tafelvulkan, der zuletzt 2003 aktiv war. Die höchste Erhebung trägt den Namen Snækollur. Der Gebirgszug befindet sich im isländischen Hochland und ist etwa 25 Kilometer von der Kjölur-Route entfernt. Es wird vermutet, dass die Region einst Teil des Gletscherschildes Hofsjökull war. Das gesamte Vulkansystem erstreckt sich über 100 Quadratkilometer. Das Gebirge des Kerlingarfjöll besteht aus Rhyolith-Gestein und einer Oberfläche aus verschiedenen Basaltschichten.

Der Vulkan Askja liegt im isländischen Hochland nördlich vom Vatnajökull-Gletscher. Als Caldera-Vulkan beherbergt er einen großen See, der im Krater liegt. Der Schichtvulkan erreicht eine Höhe von 1.510 Metern und besteht aus Rhyolith und Basalt. Der Askja ist der Zentralvulkan des gleichnamigen Vulkangebiets. Dieses ist nur 20 Kilometer breit, aber 200 Kilometer lang und damit das längste Vulkansystem Islands.

Der Askja war lange unbekannt, bis sich 1875 eine enorme Eruption mit einem gefährlichen Ascheregen ereignete. Die Asche wurde bis nach Norwegen und Schweden getragen. In dieser Zeit entstand der See. Er gehört zu den warmen Kraterseen, friert aber inzwischen im Winter zu. Um den Askja ranken sich viele Mythen. 1907 wollten deutsche Wissenschaftler den 220 Meter tiefen See mit einem Boot erkunden – und verschwanden spurlos. Ausgebrochen ist der Vulkan zum letzten Mal im Jahr 1961. Heute gehört er zum Vatnajökull-Nationalpark.

Er ist der berühmteste Vulkan Islands, seitdem er 2010 medienwirksam ausbrach. Seine gewaltige Eruption führte zu massiven Beeinträchtigungen des Flugverkehrs in Europa. Der Eyjafjallajökull liegt an der Südküste westlich des Gletschers Mýrdalsjökull. Neben ihm befindet sich der Katla, der zu den gefährlichsten Vulkanen Islands gehört und häufig gleich nach dem Eyjafjallajökull ausbricht. 2010 geschah dies glücklicherweise nicht.

Aus der neuen Lava entstanden zwei Berge. Sie wurden nach den Söhnen von Thor aus der nordischen Mythologie benannt: Magni und Móði. Auf dem Gipfel ist noch immer die Erde nach dem Ausbruch recht warm. Der Name Eyjafjallajökull bedeutet „Inselberge-Gletscher“. Er bezeichnet sowohl den Stratovulkan mit seiner eigenen Magmakammer als auch den Gletscher, der sich darüber befindet. Das Vulkangebiet erreicht am höchsten Punkt 1.651 Meter.

Ihr seid neugierig auf die Top 5 der Vulkane in Island? Dann bucht am besten sofort einen Mietwagen und macht euch auf den Weg! Eine schöne Alternative sind die geführten Touren, die in vielen Vulkanregionen Islands angeboten werden.

Auf einer dreitätigen Tour kann der Vulkan von allen Seiten betrachtet werden. Hierfür steht ein 50 Kilometer langer Trekkingweg zur Verfügung, auf dem es mehrere Hütten gibt. Die erste Etappe führt zum Felsen Kerling. Von dort habt ihr zwei Möglichkeiten, um zur Hütte Klakkur zu gelangen. Der zweite Abschnitt bringt euch zur Hütte im Tal Kisubotn. Dabei kommt ihr an den Bergen Klakkur und Grákollur und an der Schlucht Kisugljúfur vorbei. Die dritte Tagesetappe führt zur Nordseite des Loðmundur und zurück zu den Hütten beim Kerlingarfjöll.

Ein weiteres Ziel für Vulkantouren ist der Askja. Wenn ihr einen Ausflug zu diesem beeindruckenden Vulkangebiet machen wollt, könnt ihr in Akureyri starten. Weitere gute Ausgangspunkte mit tollen Aussichten sind der See Mývatn oder die Stadt Egilsstaðir.

Eine ideale Tour für Aktivurlauber ist ein Ausflug mit dem Geländewagen zum Gipfel dieses Gletschervulkans. Es werden geführte Trips angeboten, bei denen ihr die schönsten Orte im Vulkangebiet zu sehen bekommt und Wissenswertes über die Region erfahrt. Vom Gipfel bieten sich unvergessliche Ausblicke über die gesamte Südküste Islands und die Westmännerinseln. Auf Wunsch könnt ihr auch eine Wanderung auf den Gletscher machen.

Ein lehrreicher Ausflug ist eine geführte Tour mit Geologen oder Vulkanologen. Die Wissenschaftler können das Vulkangebiet bis ins kleinste Detail erklären und all eure Fragen beantworten. Expertentouren am Fagradalsfjall dauern zum Beispiel etwa vier bis sechs Stunden. Ihr könnt euch besondere Formationen vor Ort anschauen und die Zusammensetzung der Lava betrachten. Die Touren zum Fagradalsfjall werden unter anderem von Reykjavík aus angeboten. Schon die Fahrt ist ein Highlight, da sie an idyllischen Seen und heißen Quellen vorbeiführt – Island pur!

Ein Erlebnis der besonderen Art ist ein Rundflug über einen Vulkan. Diese Chance bekommt ihr ebenfalls am Fagradalsfjall, wenn ihr in Reykjavik in einen Helikopter steigt. Island von oben ist ein Traum. Erst bietet sich ein hervorragender Blick auf die isländische Hauptstadt, dann auf die Vulkanregion. Wenn sich langsam der Fagradalsfjall zeigt, fühlt ihr euch wie in einer anderen Welt. Vom Hubschrauber aus bieten sich ganz andere Einblicke als bei einer Wanderung. Im Idealfall macht ihr beide Ausflüge. Dann habt ihr den Vulkan Fagradalsfjall von seinen schönsten Seiten kennengelernt.

Tipp: Da Helikopterrundflüge begehrt sind, sollten sie rechtzeitig gebucht werden. Es kann sein, dass die Flüge bei schlechtem Wetter aus Sicherheitsgründen abgesagt werden müssen. Legt diese Tour deshalb nicht auf den letzten Urlaubstag, damit ihr noch Ausweichtermine habt!

Hoch hinaus geht es auch am Vulkan Asjka. Bei dieser faszinierenden Tour fliegt ihr mit dem Helikopter über die isländische Wildnis und das Askja-Hochland. Dabei zeigt sich der rauschende Wasserfall Godafoss, der „Wasserfall der Götter“ genannt wird. Außerdem geht es am Berg Herdubreid vorbei – Islands Hochlandkönigin. Gelandet wird in der Nähe der Askja Caldera. Ihr könnt heiße Quellen besichtigen und eine kurze Gletschertour machen, bevor ihr den Rückflug im Helikopter antretet.

Viele Vulkanregionen könnt ihr auch auf dem Rücken der Pferde erkunden. Dieses wunderschöne Erlebnis ist ein Highlight für alle, die gerne reiten oder es ausprobieren wollen. Auf sanftmütigen Islandpferden geht es mit einem Guide durch die geheimnisvollen Vulkangebiete. Es gibt unterschiedlich lange Reittouren für Anfänger und natürlich auch Fortgeschrittene.

In kleinen Gruppen können die Lavahöhlen einiger Vulkangebiete erforscht werden. Ein fachkundiger Tourguide führt euch durch die unterirdische Welt aus Tunneln und Lavahöhlen. Die bizarren Felsformationen sind bewundernswert. Vielleicht entdeckt ihr die Zeichen der jüngsten vulkanischen Aktivitäten. Im Winter sind oft glitzernde Eiszapfen zu sehen, die der Vulkanwelt ein besonderes Flair verleihen.

Flexibel und unabhängig seid ihr, wenn ihr euch ein Auto mietet und Island auf eigene Faust erkundet. Die Vulkanregionen sind bis zu einem bestimmten Punkt befahrbar und in vielen Bereichen stehen Parkplätze zur Verfügung, von denen ihr zu Fuß weitergehen könnt. Achtet immer auf die Sicherheitshinweise und haltet euch auch an die Verbote. Sie dienen nicht nur dem Naturschutz, sondern auch eurer Sicherheit.

Einen absoluten Adrenalinkick gibt es bei einem Ausflug zu einem Vulkan, der gerade ausgebrochen ist. Da Vulkane und deren Aktivitäten in Island zum Leben dazugehören, werden auch solche Touren angeboten. Wer dieses Risiko eingehen möchte, sollte sich unbedingt an einen fachkundigen Guide vor Ort wenden. Dieser kann die aktuellen Gefahren besser einschätzen und euch sichere Wege zeigen.

Damit ihr eure Zeit auf Island bestmöglich nutzen könnt, solltet ihr die Vulkantouren gut planen. Wir haben Antworten auf die häufigsten Fragen für euch gesammelt, damit ihr euch bestens auf euren Urlaub in Island vorbereiten könnt.

Wer einen Urlaub auf Island macht, sollte sich vorher über die Aktivitäten der Vulkane informieren. Im Internet und auch dem App Store findet ihr Live-Informationen und wichtige Hinweise zu aktiven Vulkanen weltweit und seid damit bestens im Bilde über die Vulkanaktivitäten in Island.

Ein beliebter Reisezeitraum für Islandreisen im Allgemeinen ist von Juni bis August, wenn es etwas wärmer ist. Außerdem könnt ihr dann Whale Watching und die blühende Landschaft genießen. Diese Zeit ist auch gut für Vulkantouren geeignet. Die Chancen auf Polarlichter stehen hingegen zwischen September und März am besten. Wann auch immer ihr reist, um Island in seiner ganzen Schönheit zu sehen und die Vulkangebiete in Ruhe zu erkunden, sollten mindestens zwei Wochen eingeplant werden. Wer weniger Zeit hat, sollte vor der Reise einen klaren Fokus setzen.

Das hängt vom Vulkan und der aktuellen Aktivität ab. In der Regel stehen in den öffentlich erreichbaren Vulkangebieten Hinweisschilder. Diese geben Auskunft darüber, wie nah ihr an den Vulkan herangehen dürft und welche Zonen gesperrt sind. Nehmt die Verbotsschilder und Sicherheitshinweise ernst! Ansonsten kann Lebensgefahr bestehen.

Im Gebiet eines aktiven Vulkans sollten sicherheitshalber Atemmasken getragen werden, da giftige Gase austreten können. Konkrete Informationen zum jeweiligen Vulkangebiet gibt es bei den Tourguides und auf den Hinweisschildern vor Ort.

So interessant Vulkane auch sind, sie stellen auch ein Risiko dar. Deshalb solltet ihr immer aufmerksam sein und alle Sicherheitshinweise beachten. Es ist sinnvoll, sich bei einer Tour durch die Vulkangebiete Fluchtrouten zu merken. Diese sind oft ausgeschildert – genau wie Sammelplätze. Das Wichtigste ist, immer genug Wasser und Proviant mitzunehmen. Das Schuhwerk sollte bequem und stabil sein, damit ihr sicheren Fußes unterwegs seid. Hohe Absätze, Sandalen oder Flip-Flops sind ein Tabu.