Portugals schönste Strände

Portugal im äußersten Südwesten Europas ist schon lange ein beliebtes Reiseziel. Die geschichtsträchtigen Städte, aber auch die raue und natürliche Atlantikküste laden Urlauber aus der ganzen Welt ein. Vor allem im Süden, an der Algarve, kann man einen großartigen Strandurlaub erleben. Wir haben eine Auswahl getroffen und stellen euch Portugals zehn schönste Strände vor.

Weite Teile der langgezogenen Atlantikküste Portugals gelten als recht schroff und stürmisch. Selbst im Sommer ist das Wasser nicht so warm, wie man es vom beispielsweise vom Mittelmeer gewohnt ist. Vor allem für Surfer gibt es mehrere Strände, von denen einige zu den besten Surfspots Europas gehören.

Etwas anders sieht es im Süden des Landes aus. Die Algarve bezaubert Reisende durch malerische Städte und Dörfer, vor allem aber durch eine Reihe traumhafter Strände mit glasklarem Wasser. Es ist kaum verwunderlich, dass sich viele der schönsten portugiesischen Badestellen hier befinden.

Portugals Strände gelten als sehr sauber und sind trotz der Beliebtheit weniger überfüllt wie viele vergleichbare Badestellen in Spanien, Italien oder Griechenland. Bei den meisten von ihnen handelt es sich nicht mehr um geheime Orte, ganz im Gegenteil: Die Strände sind mittlerweile gut erschlossene Erholungsbereiche, wo ihr einen schönen Urlaub verbringen könnt.

Wir beginnen auch gleich an der Algarve, nämlich mit einem der beliebtesten Strände der ganzen Küste. Die Praia da Falésia ist ein wunderschöner Strand und liegt zwischen Albufeira und Quarteira. Mit ihrem goldenen Sand, den spektakulären Felsformationen und dem klaren Wasser ist sie ein beliebtes Reiseziel für Sonnenanbeter und Naturfreunde.

Die Praia da Falésia erstreckt sich über eine Länge von etwa sechs Kilometern und ist somit in Portugal einer der längsten Strände. Er ist in drei Abschnitte unterteilt: die Praia dos Olhos de Água, die Praia Rocha Baixinha Nascente und eben die Praia da Falésia, die meistens sehr gut besucht ist. Wenn ihr euch also nach etwas mehr Ruhe sehnt, lohnt es sich, ein paar wenige Meter vom Hauptstrand entfernt das Handtuch auszubreiten.

Der feine Sandstrand ist ideal, um an der Küste zu spazieren und zu laufen. Das ruhige Meer eignet sich für Wassersportarten wie Stand-up-Paddling und Kajakfahren. Der Strand wird von roten, orangefarbenen Felsen umgeben, die eine malerische Kulisse erschaffen. Entlang des Strandes gibt es außerdem eine gute Auswahl an Restaurants, Bars und Cafés, in denen Besucher portugiesisches Essen und erfrischende Getränke genießen können, sowie einige Hotels, worunter auch Resorts sind.

Einige Kilometer weiter westlich an der Küste entlang finden wir das nächste Kleinod. Die Praia do Benagil ist ein traumhafter Strand in der Nähe des malerischen Fischerdorfes Benagil und ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber und Entdecker. Die Hauptattraktion ist die unweit gelegene Höhle von Benagil, die für ihre „Himmelsöffnung“ bekannt ist: Ein natürliches Loch in der Grottendecke, das für ein faszinierendes Lichtspiel sorgt.

Hier könnt ihr neben einer Bootstour zur Höhle vor allem Schnorcheln und Tauchen. Die Unterwasserwelt ist besonders reich an Meereslebewesen und farbenfrohen Korallenriffen. Der Ausflug ins kühle Nass wird stets von einer schönen Aussicht auf die umliegenden Klippen begleitet.

Es gibt außerdem einen Weg, der entlang des Steilhangs bis zu den vorgelagerten Felsen führt. Hier können Adrenalinjunkies einige Meter tief ins Wasser springen. Solche Sprünge solltet ihr aber mit absoluter Vorsicht ausführen, da es keine Rettungsschwimmer vor Ort gibt. Die nächstgrößere Stadt ist das knapp sechs Kilometer westlich befindliche Carvoeiro.

Wir bewegen uns noch ein Stück weiter nach Westen und gelangen nach Lagos, eine der vielen historischen Städte der Region. Um zur Praia do Camilo zu gelangen, muss man eine Treppe mit rund zweihundert Stufen hinuntersteigen, aber die Mühe lohnt sich. Zugegeben – es ist etwas abenteuerlich. Unten angekommen eröffnet sich eine Bucht, die den Besuchern vor allem Schutz vor Wind bietet und eine ruhige Atmosphäre schafft.

Die Praia do Camilo ist ideal zum Schwimmen und Schnorcheln geeignet, denn das ruhige Wasser macht den Strand gleichermaßen zu einem Paradies für kleine und große Entdecker. Es gibt die Möglichkeit, Kajaks zu mieten und die Küste vom Wasser aus zu erkunden. Aufgrund ihrer abgelegenen Lage ist die Praia do Camilo oft ruhiger und weniger überlaufen als andere Strände in der Umgebung. Das macht die Praia do Camilo zu einem perfekten Ort, um dem Trubel zu entkommen und die Natur in vollen Zügen genießen zu können.

Achtet auf die Gezeiten, bei Flut kann es durchaus vorkommen, dass ihr am Strand nasse Füße bekommt. Eure Sachen solltet ihr sicherheitshalber etwas höher lagern, zum Beispiel auf einem kleinen Felsen.

Verlassen wir nun die Algarve und begeben uns an die westliche Atlantikküste. Einen Tagesausflug südlich von Lissabon befindet sich die Praia da Samoqueira, ein verstecktes Juwel an der Küste des Alentejos. Dieser abgelegene Strand befindet sich in der Nähe des Fischerdorfes Porto Covo und ist vor allem für seine natürliche Schönheit und unberührte Umgebung bekannt.

Die Praia da Samoqueira ist von hohen Klippen umgeben, die ihr eine intime Atmosphäre verleihen. Der Sandstrand erstreckt sich über eine relativ kleine Fläche und bietet Besuchern eine Umgebung zum Abschalten.

Der Strand liegt etwas außerhalb und es gibt keine touristischen Einrichtungen. Am besten packt ihr euch genügend Essen, Trinken und Sonnencreme ein, damit es euch am Strandtag an nichts fehlt.

Übrigens: Wer genug vom Sonnenbad hat und sich etwas mehr Action wünscht, sollte die Umgebung des Strandes erkunden. Hier gibt es Wanderwege, die entlang der Klippen führen und euch eine beeindruckende Sicht auf das Meer bieten.

Noch ein Stück näher an der portugiesischen Hauptstadt ist die Praia Galapinhos, eine atemberaubende Badestelle an der Costa da Caparica. Sie liegt in der Nähe der Stadt Setúbal und ist sowohl für Einheimische als auch Urlauber ein beliebtes Ausflugsziel. Nutzt die Chance, knüpft ein paar Kontakte und kommt mit Ortsansässigen ins Gespräch.

Die Praia Galapinhos ist Teil des Arrábida-Naturparks und lässt sich somit ihre Unberührtheit nicht absprechen. Der Strand ist von einer üppigen Vegetation umgeben, die ihm einen wilden und natürlichen Charakter verleiht. Falls euch die Lust beim Wandern im Park verlässt, könnt ihr an dem goldenen Sandstrand einkehren. Kühlt euch umgeben von grünen Hügeln ab und entdeckt die artenreiche Unterwasserwelt.

Der Zugang zum Strand ist durch steile Treppen etwas erschwert, aber lohnt sich definitiv. Wer den Abstieg gemeistert hat, braucht sich keine Sorgen um seine Sicherheit zu machen. Das Wasser ist ruhig und hervorragend für Kinder geeignet, ein Rettungsschwimmer beaufsichtigt zudem das Treiben im klaren Wasser.

Begeben wir uns nun an die Küste nördlich Lissabons. Dort liegt die Praia da Foz do Lizandro, ein wunderschöner Strand und ein bekannter Hotspot für Surfer südlich von Ericeira. Ausgezeichnete Windbedingungen und konstante Wellen geben sowohl Anfängern als auch erfahrenen Surfern den nötigen Adrenalinkick. Es gibt Surfschulen und Verleihe vor Ort, um Ausrüstung zu erhalten und Unterricht zu nehmen. Wenn ihr das Wellenreiten schon immer mal ausprobieren wolltet – wo, wenn nicht hier?

Der Strand erstreckt sich über eine Länge von einem Kilometer und verfügt über einen l-förmigen Sandstreifen. Durch das flach abfallende Ufer lädt das blaue Wasser des Atlantischen Ozeans auch Kinder zum Schwimmen und Planschen ein. Zum Teil verläuft der Strand entlang des Rio Lizandro.

Wieder ein Stück weiter nördlich finden wir den nächsten traumhaften Strand Portugals. Die Praia do Baleal ist in der Nähe der Stadt Peniche. Ähnlich wie der vorangegangene Strand ist auch diese Praia ein wahres Eldorado für Surfer und Strandliebhaber. Hier bekommt ihr alles, was sich rund ums Surfen dreht, wozu Ausrüstung sowie Lehrstunden zählen.

Zu den Wassersportaktivitäten, denen ihr vor Ort frönen könnt, gehören Stand-up-Paddling und Kajakfahren. Mittels Bootstouren entlang der Küste habt ihr eine weitere Möglichkeit, euch mit der Umgebung vertraut zu machen.

Der Strand erstreckt sich über einen südlichen und nördlichen Teil, in dessen Mitte befindet sich der namensgebende Ort auf einer Landzunge. Die Gegend ist außerdem beliebt bei Wanderern, falls ihr nicht nur im Wasser aktiv sein möchtet. Der Name des Strandes stammt übrigens aus dem 15. und 16. Jahrhundert, als an dieser Stelle Wale geschlachtet wurden, die auf Portugiesisch „Baleia“ heißen.

Begeben wir uns nun abermals einige Kilometer nach Norden und widmen uns der Praia da Costa Nova an der Küste von Aveiro. Diese ist berühmt für ihre einzigartigen bunten Häuser, die als „Palheiros“ bekannt sind. Der Strand erstreckt sich entlang einer langen Düne und bietet einen atemberaubenden Blick auf den Atlantik.

Die Palheiros sind traditionelle Fischerhäuser mit vertikalen Streifen. Sie sind in verschiedenen Pastellfarben gestrichen, was dem Strand eine besondere Atmosphäre verleiht. Als örtliche Sehenswürdigkeit stellen Häuser ein beliebtes Fotomotiv dar. Die Praia da Costa Nova selbst ist ideal zum Sonnenbaden, Schwimmen und Surfen geeignet und die sanften Wellen sowie das ruhige Wasser machen ihn vor allem für Familien mit Kindern attraktiv.

Entlang des Strands gibt es eine Reihe von Restaurants, Cafés und Geschäften, in denen Besucher lokale Gerichte genießen und Souvenirs aus Portugal erwerben können. Die Gegend ist außerdem für ihren Vogelreichtum bekannt, denn der nahegelegene Lagunenkomplex ist ein wichtiger Lebensraum für viele Arten und ein Paradies für Freizeitornithologen.

Südlich von Porto befindet sich der nächste Strand auf unserer Liste. Die Praia de Miramar erstreckt sich über eine Länge von etwa einem halben Kilometer und bietet einen breiten Sandstreifen, der ideal zum Sonnenbaden und Entspannen ist.

Mit der „Capela do Senhor da Pedra“ (Kapelle des Herrn des Steins) aus dem 17. Jahrhundert befindet sich eine Sehenswürdigkeit am Strand. Sie wurde auf einem Felsen im Wasser gebaut und ist trocknen Fußes erreichbar. Zweifelsohne ist die Kapelle einen Schnappschuss fürs Fotoalbum wert. Bis heute werden hier noch jährlich religiöse Prozessionen abgehalten. Wer mehr an Action interessiert ist, kann an der Praia de Miramar aber auch Surfen oder das alternative Bodyboarden testen. Die Wellen hier sind bekannt für ihre Konsistenz sowie Qualität und ziehen Surfer aus der ganzen Welt an.

Die Meerestemperatur ist hier jedoch überraschend kalt und erreicht auch im Hochsommer gerade mal 18 Grad. Falls euch das nicht reicht, könnt ihr das Wasser auch von einem durchgängigen Radweg entlang des Strandes genießen. Für Wanderer gibt es einen erhöhten Strandweg. Eine längere, aber angenehme Route führt von Esphino nach Miramar und führt euch durch geschützte Sanddünen, die hier Dunas Litorais de Gaia heißen. Egal, wofür ich euch entscheidet, die romantische Sicht auf den Sonnenuntergang dürft ihr euch nicht entgehen lassen.

Zu guter Letzt begeben wir uns noch in den hohen Norden Portugals, kurz vor die Grenze zum spanischen Galicien. In der Nähe der Stadt Viana do Castelo befindet sich die Praia do Cabedel. Sie liegt direkt gegenüber von der Mündung des Flusses Lima, weshalb ihr einen hervorragenden Blick auf die mittelalterliche Stadt und die Kirche Santuário de Santa Luzia bekommt.

Die Praia do Cabedelo erstreckt sich über eine große Fläche und bietet den Besuchern viel Platz für verschiedene Aktivitäten im Portugal-Urlaub. Am Strand ist es eher windig, sodass ideale Bedingungen für Wassersportarten vorhanden sind. Vor allem Kite- und Windsurfer kommen hier voll auf ihre Kosten.

In der Umgebung gibt es zahlreiche andere Attraktionen wie den Hafen von Viana do Castelo und das historische Stadtzentrum, die einen Besuch wert sind. Die Praia do Cabedelo bietet eine Kombination aus schöner Natur, ausgezeichneten Wassersportoptionen und einer entspannten Atmosphäre.