Capri – Insel in Italien

Capri gehört zu Italien und liegt am Golf von Neapel. Die Insel lädt zum Erholungsurlaub oder alternativ einem Tagesausflug vom Festland ein. Capri punktet mit Stränden und einem faszinierenden Höhlensystem. Blühende Zitronenbäume sind typisch für die Landschaft, während sich an der Küste ein traumhafter Blick auf das schimmernde Meer bietet.

Die Felseninsel Capri gehört zur Provinz Neapel und Region Kampanien. Sie ist etwa zehn Quadratkilometer groß und besteht aus Kalkstein, während der Monte Solero mit 589 Metern über der Insel thront und den höchsten Punkt markiert. Nordwestlich von Capri befinden sich die Inseln Ischia und Procida.

Capri war bereits in der römischen Zeit bekannt. Die Insel wurde 26 nach Christus von Kaiser Tiberius zum Regierungssitz ernannt. Der Status erlosch nach dem Tod des Kaisers und Capri diente ab dann als Erholungsinsel für die Römer. Im 18. Jahrhundert geriet die Insel erneut in den Fokus, denn der Archäologe Hadrawa legte die kaiserliche Villa frei und raubte die gefundenen Schätze. Ab 1850 entwickelte sich Capri zu einer Urlaubsinsel, die auch bei Künstlern und Prominenten große Beliebtheit erlangte.

Auf Capri gibt es viele Traumstrände, die den Italien-Urlaub perfekt machen. Ob Sand oder Kiesel: Wir haben für euch eine Auswahl getroffen und stellen beliebte Badestellen vor.

Dieser Kiesstrand liegt in der Nähe der Uferpromenade hinter dem Haupthafen von Capri. Ihr könnt auf den gemütlichen Liegestühlen in der Sonne entspannen. Wer genug von der Hitze hat, legt sich unter einen der vorhandenen Sonnenschirme. Zum Abkühlen könnt ihr in der Badebucht schwimmen gehen, Erwachsene fühlen sich dort genauso wohl wie Kinder. Die Kleinen können in aller Ruhe im Wasser planschen, da der Strand flach ins Meer abfällt. Eine Abwechslung zum Sonnenbaden ist eine Fahrt mit dem Tretboot, dabei könnt ihr die Meeresbrise einatmen und die Bucht aus einer anderen Perspektive bewundern.

Auf der Nordseite der Insel befindet sich die malerische Spiaggia Bagni di Tiberio, die einst von römischen Kaisern besucht wurde. Es handelt sich um einen Kiesstrand mit einigen Sandstellen. Hier könnt ihr euch nach Belieben sonnen oder im Mittelmeer baden. Wer die kulinarischen Köstlichkeiten der Region probieren will, sucht sich in einem der naheliegenden Restaurants einen Platz mit Blick auf das türkisblaue Wasser.

Diese Badestelle liegt in der Nähe der Klippen von Faraglioni, die majestätisch aus dem Meer ragen. Das Sonnenbaden ist auf einer Steinplattform möglich, die zum Wasser abfällt. Ins Meer gelangt ihr über eine Treppe. Dank der geringen Wassertiefe erwärmt es sich sehr schnell und es gibt weitere Annehmlichkeiten wie Sonnenliegen und Sonnenschirme. Wer sich nach dem Schwimmen oder Sonnenbaden frisch machen möchte, kann die Duschen und Umkleidekabinen nutzen. Für das leibliche Wohl sorgen ein Restaurant sowie eine Bar.

Es ist der ideale Strand für Romantiker. Ihr fühlt euch angesprochen? Dann auf zur Westküste von Capri! Hier könnt ihr eure Liebe und gleichzeitig Strandfeeling pur genießen. Die Ruhe ist einfach herrlich. Familien sind nur selten dort, da der Übergang vom Strand ins Meer nicht besonders kinderfreundlich ist. Ihr könnt euch auf einer Steinplattform ausbreiten oder die Liegen des Restaurants nutzen, nach dem der Strand benannt ist. Die erholsamen Stunden lassen sich gut mit einem Ausflug zur nahegelegenen Blauen Grotte verbinden.

Dieser Strand verteilt sich über zwei kleine Buchten, die durch eine Landzunge voneinander getrennt sind, und liegt im Süden der Insel Capri. Er schenkt euch einen fabelhaften Blick auf die Faraglioni-Klippen. Ihr seht Luxusvillen und edle Jachten, die vor der Küste liegen. Dank des ruhigen und flachen Wassers ist die Spiaggia di Marina Piccola familienfreundlich. Ob Sonnenschirme oder Restaurant: An diesem Strand gibt es alles, was das Urlauberherz begehrt.

Übrigens: Direkt nebenan findet ihr einen weiteren Strand namens Da Gioia, der vor allem mit einem Fischrestaurant lockt. Alternativ könnt ihr auch am Strand Bagni Internazionali Capri entspannen, der in unmittelbarer Nähe ist.

In der Nähe des Leuchtturms am südlichen Kap Punta Carena liegt das Strandbad mit Steinterrassen. Das Meer geht schnell in die Tiefe und ist für Kinder ungeeignet. Die Kleinen können aber in dem natürlichen Salzwasserpool baden, der in einer der Steinterrassen eingelassen ist. Für die Stärkung zwischendurch gibt es ein Restaurant und Cocktailangebote.

Auf Capri finden Besichtigungen überwiegend in der Natur statt. Blau, Grün oder Weiß: Wählt aus den über 60 Grotten eure Lieblingsfarbe aus! Neben den Naturschönheiten gehören prunkvolle Villen zu den Attraktionen, die man gesehen haben sollte.

Die legendäre Blaue Grotte wurde im Jahr 1826 durch August Kopisch berühmt. Er bekam sie von einem Fischer gezeigt und erzählte in ganz Europa davon. Daraufhin reisten Künstler, Schriftsteller und prominente Schauspieler auf die Insel, um sich von ihrer Existenz und Schönheit zu überzeugen. Der Zugang zur Grotte ist nur eineinhalb Meter hoch. Dahinter entdeckt ihr eine geheimnisvolle Höhle, die eine Länge von 60 Metern und eine Breite von 30 Metern aufweist. Durch eine Felsöffnung gelangt Tageslicht in die Grotte und lässt das Wasser in kräftigen Blautönen schimmern.

Eine weitere interessante Höhle ist die Weiße Grotte. Sie verdankt ihren Namen weißen Schichten und Stalaktiten, die von der Decke herunterhängen. Die untere Höhle ist leichter zugänglich als der obere Bereich. Die Grotte wird außerdem in dem Buch „The Sicilian“ von Mario Puzo beschrieben. Dort soll der Bandit Salvatore Giuliano einige Nächte als Gesetzloser verbracht haben. Es ist durchaus eine Überlegung wert, die Geschichte als Urlaubslektüre mit in den Koffer zu packen, um mehr Details über die Grotte zu erfahren.

Diese Meereshöhle besticht mit ihrem grünen Licht, das vom Wasser an die Wände reflektiert wird. Es schafft eine märchenhafte Atmosphäre. Lasst euch davon inspirieren und genießt den einzigartigen Moment! Am besten mietet ihr euch entweder ein privates Boot, um ausgiebig Zeit mit Schwimmen verbringen zu können oder nehmt an einer organisierten Bootstour teil.

Der „Natürliche Bogen“ ist ein Felsen, der die Form eines Elefantenkopfes aufweist. Ihr könnt ihn im Osten der Insel bewundern. Er ist von Capri-Stadt in rund einer Stunde per Fuß zu erreichen. Der Weg ist zwar etwas steil, aber trotzdem gut begehbar und ausgeschildert. Durch den Bogen bietet sich ein unvergesslicher Blick auf die Küste unter euch.

Dieses schmuckvolle Bauwerk ist in dem Film „Le Mépris“ von Jean-Luc Godards aus dem Jahr 1963 zu sehen. Es wurde von dem Journalisten und Schriftsteller Curzio Malaparte erschaffen und vom New York Times Magazine als „Das schönste Haus der Welt“ bezeichnet. Ihr könnt die luxuriöse Villa am besten bestaunen, wenn ihr vom Arco Naturale am Meer entlang zum Tragara-Kap geht. Vom höchsten Aussichtspunkt im Parco Astarita ist sie ebenfalls zu sehen. Wer sie vom Wasser aus betrachten möchte, macht eine Bootsfahrt an den Faraglioni-Felsen vorbei.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist diese ehemalige Villa des Leibarztes der Königin Victoria von Schweden und des Schriftstellers Axel Munthe. Sie liegt auf dem Weg von Capri nach Anacapri und ist heute ein Museum voller antiker Kunstschätze. Neben einem wild bewachsenen Garten habt ihr eine traumhafte Aussicht auf den Hafen.

Die Piazetta Umberto ist der berühmteste Platz auf Capri und dient sowohl unter Einheimischen sowie Urlaubern als Treffpunkt. Wo früher Marktstände für Gemüse, Fisch und Fleisch standen, sind heute buntes Treiben, zahlreiche Geschäfte und Straßencafés zu entdecken. Das Hauptmerkmal ist und bleibt aber der Uhrturm sowie einige Gedenktafeln, die einen Blick wert sind. Hier tummeln sich Filmgrößen und sonstige Berühmtheiten. Mit etwas Glück erspäht ihr aus nächster Nähe vielleicht einen Prominenten, den ihr kennt.

Das Meer steht bei den Urlaubsaktivitäten auf Capri natürlich im Vordergrund. Stellt euch auf ein Paddelboard oder steigt in ein Boot! Wer lieber luftige Höhen erkundet, fährt mit der Sesselbahn hoch hinaus.

Die Fahrt mit einem Boot durch das Nadelöhr des mittleren Faraglioni-Felsen ist ein echter Höhepunkt im Capri-Urlaub. Genießt das einmalige Gefühl und die faszinierenden Einblicke in die Natur! Ihren Namen haben die Felsen übrigens so erhalten: Einst dienten sie als Leuchttürme, indem man auf ihrer Spitze ein Leuchtfeuer entfachte und die italienische Bezeichnung für Leuchtturm ist eben „faro“.

Am Hafen Marina Grande könnt ihr mit einem lokalen Skipper eine Bootstour unternehmen. Er bringt euch zu den schönsten Badeorten und den Sehenswürdigkeiten der Insel. Viele dieser Touren schließen unter anderem auch Stopps an den traumhaften Grotten ein. Während ihr Leuchttürme und steile Klippen seht, nehmt ihr ein Sonnenbad an Bord und genießt eisgekühlte Getränke.

Auf dem Paddelboard könnt ihr die traumhafte Küste Capris entdecken. Ihr bewegt euch langsam auf dem Wasser fort und schaut euch alles in Ruhe an. Geübte Paddler wählen Routen entlang der Meereshöhlen. Wenn ihr euch gerade nicht darauf konzentrieren müsst, die Balance zu halten, solltet ihr nach den bunten Meeresbewohnern Ausschau halten.

Mit 589 Metern ist er der höchste Berg der Insel. Ihr könnt ihn bequem mit dem Sessellift erkunden, der euch in etwa zwölf Minuten hinaufbringt. Belohnt werdet ihr mit einem 360-Grad-Panoramablick über Capri. Ischia, Procida und der Golf von Neapel sind auch zu sehen. Wer länger oben verweilen möchte, kann in ein Restaurant einkehren und die Aussicht mit Getränken und Imbissen genießen.

Von der idealen Reisezeit über die Anreise und das Essen, auf welches ihr euch freuen könnt, hier findet ihr die wichtigsten Informationen für eure Reiseplanung. Lest euch alles in Ruhe durch, bevor ihr in den Flieger Richtung Capri steigt!

Wer zwischen April und November Urlaub auf Capri macht, hat sich die geeignetsten Monate ausgesucht. Im Juli und August ist es am wärmsten und es herrschen die perfekten Bedingungen zum Schwimmen. Von September bis Oktober ist das Wasser noch angenehm warm, aber die Luft schon kühler. Ab Dezember bis März ist es allgemein am kühlsten. Da die Insel einfach paradiesisch ist, könnt ihr dort ruhig zwei oder drei Wochen zum Erholen verbringen. Capri lohnt sich auch für einen Tagesausflug vom Festland Italiens aus.

Capri ist nur mit der Fähre erreichbar. Es empfiehlt sich, für die Anreise mit dem Flugzeug den Flughafen in Neapel zu nutzen. Von dort benötigt ihr etwa zweieinhalb Stunden bis zum Ziel, wobei die Fährfahrt etwa 45 Minuten dauert.

Wer auf der Insel nicht zu Fuß gehen möchte, kann einen Bus nehmen. Flexibler seid ihr aber mit einem Taxi. Vielleicht erzählt euch der Fahrer auch gleich etwas über die Insel.

Auf Capri werden die typischen Speisen des Mittelmeerraums angeboten. Oben auf der Speisekarte stehen Meeresspezialitäten, aber auch Nudelgerichte und Käse könnt ihr genießen. Im Sommer sind frisches Obst und Gemüse beliebt.

Eine Berühmtheit der Insel ist der Caprese Salat, der mit Tomaten und Büffelmozzarella serviert wird. Für den süßen Gaumen gibt es Caprese Kuchen. Er wird mit Mandeln, Schokolade und Zitrone verfeinert. Fruchtig und erfrischend ist auch der Zitronenlikör Limoncello.

In einem Hotelzimmer mit Blick auf das Meer wird der Urlaub auf Capri einmalig. Die meisten Unterkünfte sind im mediterranen Stil eingerichtet. Da die Mittelmeerinsel ein beliebtes Ziel ist, solltet ihr bei günstigen Angeboten sofort zuschlagen.